Hier ist ein Krimi, der für mich eindeutig in die Kathegorie "Nachtschicht einlegen" gehört. Ich konnte ihn nicht aus der Hand legen, auch wenn mir fast die Augen zufielen.
Superspannend und toll erzählt.
Inhalt nach Amazon:
Kurzbeschreibung
"Frank Beachums letzter Tag ist angebrochen - um Mitternacht wird er sterben. Vor sechs Jahren soll er eine schwangere Ladenangestellte erschossen haben. Seitdem sitzt er in der Todeszelle und wartet auf die Hinrichtung. Jetzt ist es soweit. Alle Rechtsmittel sind ausgeschöpft, alle Gnadengesuche abgelehnt. Frank bleibt nur mehr Zeit, sich von seiner Frau und seinem Kind zu verabschieden, seinen Frieden mit Gott zu machen - und einem Reporter der "St. Louis News" ein letztes Interview zu geben.
Steve Everett ist dieser Reporter. Das Scheitern seiner Ehe vor Augen und kurz vor dem Rausschmiß aus der Zeitung, ist er heiß auf die ganz große Geschichte, mit der er das Ruder noch einmal herumreißen kann. Schon bald kommen ihm Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Doch sein Kampf um die Wahrheit ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Es bleiben ihm nur noch wenige Stunden, um Frank Beachum vor dem Henker zu retten.
Autorenportrait
Andrew Klavan studierte an der Universität Berkeley, Kalifornien, und arbeitete danach als Zeitungsjournalist und Radioreporter. Er ist der Autor mehrerer preisgekrönter Thriller, darunter "Augen der Nacht" und "Ein wahres Verbrechen". Klavan lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Santa Barbara, Kalifornien. "
Begeistert hat mich zum einen die unglaublich spanndende Geschichte (die übrigens auf einen wahren Fall beruht.) Der Reporter Everett, der das Interview mit dem Todeskanidaten nur übernimmt, weil er für eine verunglückte Kollegin einspingt. Dem dann gewisse Zweifel an der Schuld von Frank Beachum befallen und der nur einen einzigen Tag Zeit hat, um seinen Zweifeln nachzugehen, Zeugen ausfindig zu machen und erneut zu befragen, den Tatort in Augenschein zu nehmen .... Auch der Zwiespalt in dem er steckt - Recherche und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, und letztlich Prioritäten setzen zu müssen - ist gut geschrieben und erhöht die Spannung. Dieser Wettlauf gegen die Zeit hob meinen Adrenalinspiegel ungemein und meine Wut auf den Gefängnisseelsorger kannte zwischenzeitlich keine Grenzen (ich hätte ihn erwürgen können!).
Zum anderen wurde einem gnadenlos der Gefängnisablauf in der Todeszelle geschildert, vom peniblen Protokollieren der Tätigkeiten des Gefangenen bis hin zum Anlegen von "hygienischer Spezialunterwäsche" - das geht einem schon unter die Haut.
Und als Frank Beachum einen Brief an seine kleine Tochter schreibt kamen mir echt die Tränen.
Dieses Buch sollte meiner Meinung nach Pflichtlektüre für die Befürworter der Todesstrafe werden!
Aber fangt dieses Buch am besten erst an, wenn ihr Zeit zum lesen habt, es lässt einen nicht mehr los.
grüße von missmarple