Wie erklärt ihr euch das wenige Jugendliche noch Bücher lesen?

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Original von oemchenli
Du verschließt dich dem wahren leben und das ist ungesund.

Dass das ungesund ist, kann man so pauschal nicht sagen und das finde ich persönlich auch ein wenig unhöflich, denn da hat nunmal jeder seine eigenen Ansichten und Erfahrungen. Noch dazu gibt es zum Beispiel auch genug Einzelgänger aus Überzeugung, denen es prächtig geht..

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Original von Lucy1987

Dass das ungesund ist, kann man so pauschal nicht sagen und das finde ich persönlich auch ein wenig unhöflich...

Das ist nicht unhöflich das ist meine Meinung.

Aber ich glaube wir sind hier recht vom Thema abgekommen.

Ich hab auch immer gerne gelesen, aber erst seit ca. 3 Jahren lese ich viel.

Ja, ich finde mit 16 sollte man feiern gehen etc., aber ab und zu ein Buch zu lesen schadet ja nicht. Eine Freundin von mir hat noch nie ein Buch gelesen. Nun ja, ich finde mit 16/17 Jahren sollte man schon ein Buch gelesen haben. Aber vielleicht fängt sie später an zu lesen...

Auch wenns dann nochmal vom Thema abkommt...

Ich finde auch, dass jeder Mensch soziale Kontakte braucht und an Einzelgänger aus Überzeugung glaube ich ganz ehrlich nicht... klar kjönnen die sagen, dass sie es toll so finden, aber ob das auch stimmt ist was anderes...

Dennoch muss jeder selbst wissen, was er/sie in seiner /ihrer Freizeit am liebsten macht und manche Menschen beschäftigen sich lieber mit sich selbst (dazu zähle ich die Dinge, die man alleine macht wie lesen, malen, etc.) und andere brauchen ständig volle Action!

Ich geh auch nicht mehr auf jese Party, die ansteht, aber dennoch ist es immer wieder schön auf Partys (besonders auf Schützenfesten -> nächstes WE :grin) die ganzen "Freunde" von früher wieder zu treffen...

Und dann gibts noch nen riesen Einsprcuh meinerseits: Party wird nicht nur am Wochenende gemacht!!!!!!!!!!!!! Auch die Wochentage und zwar ohne Ausnahme eignen sich ganz wunderbar zum Feiern... und ich muss auch jedes WE arbeiten und geh trotzdem feiern!!!!!

Ich bin eine richtige Leseratte,aber meine beiden Söhne(9 und 10) eher nicht.Ich habe in ihrem Alter schon viel gelesen, daher glaube ich nicht, dass nur das Vorbild ausschlaggebend ist.Sie bekamen(und bekommen noch)schon immer viel vorgelesen und ich habe versucht spannende Bücher für sie rauszusuchen.Der Kleine liest manchmal, aber für den Großen ist es Höchststrafe.Zwingen bringt in meinen Augen gar nichts,eher das Gegenteil.Natürlich sind die Freizeitangebote heute vielfältiger als früher,aber eine wirkliche Leseratte wird nichts vom Lesen abhalten.Ich werde es trotzdem weiter(subtil) versuchen,denn ich finde Lesen ist einfach wichtig.
LG
Michaela

Mein Sohn z. B. hat noch kein einziges Buch gelesen habs immermal wieder versucht und nach mehreren Anläufen gelassen. Und der ist 25.

Was soll man da machen zwingen will man ja auch nicht.

Um wieder die Kurve zum Thema zu kriegen:

Oft findet sich die Erklärung zum Nichtlesen auch ganz einfach darin, daß der Jugendliche noch nicht wirklich weiß, was ihn interessiert und seine Lesegenres nicht gefunden hat.

Ich habe von klein auf schon immer sehr vielseitig gelesen - aber ich kenne durchaus Jugendliche, die Lesen immer "bäh" fanden, bis sie herausfanden, daß z.B. Krimis was tolles sind. Oder Abenteuerbücher.

Zitat

Original von Dany-Maus1986

...beschäftigen sich lieber mit sich selbst (dazu zähle ich die Dinge, die man alleine macht wie lesen, malen, etc.) und andere brauchen ständig volle Action!

Stimmt aber wenn ich male und schreibe muß ich doch kreativ sein und da holt man sich doch Anreiz von aussen oder?

Aber klar kann jeder so leben wie er will, keine Frage.

Natürlich kann jeder so leben, wie er möchte und wenn jemand sagt, dass Brieffreunde als soziale Kontake genügen, dann finde ich das auch vollkommen in Ordnung! Für mich wäre es nichts, aber das liegt wohl daran, dass ich mich einfach unheimlich gerne mit meinen Freunden treffe und von Angesicht zu Angesicht quatsche... und wenn ich dann mal eine Brief (bei mir eher Email) freundin habe, dann muss ich sie dennoch persönlich kennen lernen! Ich kann mich niemandem anvertrauen, den ich nicht persönlich kenne!!!

Und jetzt ist genug mit mit Off-topic!!!

Zitat

Original von Dany-Maus1986
Und dann gibts noch nen riesen Einsprcuh meinerseits: Party wird nicht nur am Wochenende gemacht!!!!!!!!!!!!! Auch die Wochentage und zwar ohne Ausnahme eignen sich ganz wunderbar zum Feiern... und ich muss auch jedes WE arbeiten und geh trotzdem feiern!!!!!

Natürlich ist feiern auch an Wochentagen möglich, aber eher weniger, wenn der Großteil des Freundeskreises in der Woche arbeiten muss und dementsprechend früh raus muss. Nunja und wenn man selbst am Wochenende teilweise noch Schichtwechsel von Spät- auf Frühdienst hat, fällt das Feiern gehen schlichtweg aus.

Bezieht sich die Frage auf irgendwelche Statistiken oder auf das reine Bauchgefühl?
Ich könnte jedenfalls nicht behaupten, dass Jugendliche weniger lesen als früher. Aber ich gehöre nun auch nicht mehr zu dieser Gruppe, da ist es schwer, das zu beurteilen
Ein pauschales Urteil gibt es wohl auch in dieser Frage nicht ...
Ob jemand liest oder nicht, hängt für mich von zahlreichen persönlichen Faktoren ab. Ich finde es schwierig, die alle unter einen Hut zu kriegen um diese Frage befriedigend beantworten zu können.

Man kann feiern, Freunde treffen und lesen. Alles zu seiner Zeit.
Das eine schließt das andere nicht aus. Nur weil man viel liest ist man nicht in den sozialen Kontakten gestört. Und nur weil man viel auf Partys rennt, ist man ein Bücherverweigerer.
Seltsame Richtung nimmt die Diskussion.

Ich denke auch nicht, daß die Parties Jugendliche vom Lesen abhalten, sondern eher das andere mediale Angebot: Internet, Computerspiele, TV usw.
Zeit sich allein zu beschäftigen hat man trotz Parties übertag noch genug.

Aber ich kann mich erinnern, mal eine GfK Studie gelesen zu haben, daß heute nicht weniger gelesen wird, als früher. Es gab da eher keine Veränderung.
Den wichtigsten Einfluß, ob ein Kind, Jugendlicher liest, ist, ob es zu hause so "üblich ist". Die Eltern, das Vorhandensein von Büchern im Haushalt und das Lesen als anerkannte Beschäftigung zu hause, das wirkt sich auch aufs Lesen aus.

Ansonsten hat jeder im Leben mal Zeiten, wo er weniger liest, weil andere Dinge mal in den Vordergrund rücken. Auch das ist normal, würd ich meinen.

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Original von janda

Den wichtigsten Einfluß, ob ein Kind, Jugendlicher liest, ist, ob es zu hause so "üblich ist". Die Eltern, das Vorhandensein von Büchern im Haushalt und das Lesen als anerkannte Beschäftigung zu hause, das wirkt sich auch aufs Lesen aus.

Das spielt mit Sicherheit eine Rolle. Allerdings kommt es dann trotzdem auf das einzelne Kind an.
Mein Bruder und ich sind mit Büchern und einer lesebegeisterten Mutter aufgewachsen. Während ich das übernommen habe, hat mein Bruder in seinem Leben bestimmt noch keine 10 Bücher freiwillig gelesen.

Das sehe ich auch so. Meine Eltern lesen zum Beispiel beide absolut garnicht. Meine Mutter hat in ihrem Leben vielleicht ein oder zwei Bücher gelesen, maximal und das auch nur, weil ich sie dazu animiert habe..
Mein Bruder liest jedoch schon recht gerne mal und ich sowieso. Da passt die Theorie dann schonmal nicht, dass Eltern da eine große Rolle spielen.

@ Janda: Ich glaube, dass hier niemand gesagt hat, dass die Partygänger nicht lesen... da ging es um etwas anderes... denn ich bin auch eine begeisterte Partygängerin und trotzdem auch lesesüchtig!!!!!!!!!!!!!!!!

Also, ich habe mein Leben lang schon gelesen.
Selbst als ich so 15 war, war es für mich wichtig.
In meinem Jahrgang lesen die meisten überhaupt nicht, noch nichtmal die Deutschlektüren. Die laden sich einfach eine Zusammenfassung aus dem Internet herunter und fertig.
Die Jungs gehen lieber auf Partys, besaufen sich oder spielen Computerspiele.
Zwar gibt es noch Mädels, die gerne lesen, aber die meisten interessieren sich mehr dafür, perfekt gestylt rumzulaufen, etc.
Die meisten wollen auch lieber die Filme gucken, das reicht denen schon.

Jeder legt seine Prioritäten woanders. Ich gehe gerne mit Freunden auf Partys, ins Kino oder einfach mal zum reden treffen, aber dennoch brauche ich mind. 1 Stunde am Tag für mich, zum Lesen.
Manche werden auch erst später zum Leser. Mein Ex, zum Beispiel, hat sein Leben lang nicht gelesen, aber erst durch mich hat er angefangen, ab und zu mal ein Buch zu lesen.

Ob es an Eltern/ Familie liegt, würde ich etwas bezweifeln. Klar, wenn mehrere Bücher vorhanden sind, weckt das Neugierde in Kindern, als wenn man keine daheim hat.
Aber z.B. mein Vater hat früher viel gelesen, jetzt eher weniger, unser Schrank im Wohnzimmer ist voll mit Büchern, etc., aber dennoch lesen von uns "Kindern" (5) nur zwei, meine älteste Schwester und ich.

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Original von Seestern

Das spielt mit Sicherheit eine Rolle. Allerdings kommt es dann trotzdem auf das einzelne Kind an.
Mein Bruder und ich sind mit Büchern und einer lesebegeisterten Mutter aufgewachsen. Während ich das übernommen habe, hat mein Bruder in seinem Leben bestimmt noch keine 10 Bücher freiwillig gelesen.

Ich schrieb ja auch nur von dem wichtigen Einfluß. Im Umkehrschluß muß es natürlich nicht funktionieren.

Nicht jeder, die in einem Bücherhaushalt liest.
Allerdings sind es noch weniger, die das lesen anfangen, obwohl in ihrem Elternhaus Bücher keinen Wert hatten und gar keine Platz.
Man kann als Eltern mit dem Vorleben des Lesens einen Grundstein legen.
Aber nicht jedes Kind wird dann auch ein Leser.

Also ich glaube auch nicht, dass einem die Lust zum lesen in die Wiege gelegt wird. Meine Mutter hat erst jetzt mit Mitte 50 das lesen für sich entdeckt und ich bin schon immer eine Bücherratte gewesen. Und wenn ich mir so meinen Sohn anschaue, bin ich etwas zwiespältig.

Er hat das lesen eigentlich erst richtig mit Harry Potter gelernt. Anfangs hatte er mit dem Lesen Schwierigkeiten in der Schule und das eigentlich nur durch die HP Bücher überwinden können. Mittlerweile ist er fast 12 und auch wenn man ihn nicht unbedingt als Leseverrückt bezeichnen kann, gibt es so Schübe, wo er wochenlang nichts anderes tut, als lesen. Aber dann kommt auch oft eine Flaute und die Bücher bleiben liegen.

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Original von Batcat

Oft findet sich die Erklärung zum Nichtlesen auch ganz einfach darin, daß der Jugendliche noch nicht wirklich weiß, was ihn interessiert und seine Lesegenres nicht gefunden hat.

Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Wenn ich das so im Bekanntenkreis beobachte fangen viele erst zu lesen an, wenn sie einen Film gesehen haben, zu dem sie unbedingt das Original lesen wollen - siehe Eragon, oder Harry Potter.

Im Zeitalter der Computerspiele rücken die guten alten Bücher oft in den Hintergrund, aber dem kann man gut entgegenwirken, wenn man die Kidis hin und wieder mal in Buchläden schleppt und sie sich dort auf Kosten der Eltern etwas aussuchen dürfen, das sie auch interessiert.

Zitat

Original von Batcat
Oft findet sich die Erklärung zum Nichtlesen auch ganz einfach darin, daß der Jugendliche noch nicht wirklich weiß, was ihn interessiert und seine Lesegenres nicht gefunden hat.

Das kann ich auch so unterschreiben.

Ich selbst hatte bis vor kurzer Zeit höchstens 5 Bücher im Regal stehen. Einfach aus dem Grund, dass ich absolut nicht weiß, was ich gern lesen würde bzw. was mich fesseln könnte. Bis ich das Forum hier entdeckt habe. Denn bisher habe ich selbst nie etwas lesenswertes entdeckt und ich hatte immer das zuvor abgebrochene langweilige Buch mit dem Lesen in Verbindung gesetzt.

Mittlerweile ist es auch soweit, dass ich garkeine Lust mehr auf fernsehen habe und stattdessen lieber auf ein Buch zurückgreife. So bleibt man wenigstens von nerviger Werbung verschont.