Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach

  • Irgentwie hatte Eschbach da mal ne ganz neue Idee ich wüste nicht dass es andere Geschichten über Personen gibt die mit einer riesigen Menge an Geld konfrontiert werden und sehen müssen was sie damit machen.
    Und obwohl er sich auf literarischem Neuland bewegt ist der Roman recht spannend geschrieben.

  • Die Idee zu diesem Buch ist außergewöhnlich. Allein die Vorstellung, soviel Geld zu besitzen und mit diesem der Welt einen Dienst erweisen zu müssen, übersteigt die Vorstellungskraft.


    Ich fand die Entwicklung von Fontanelli gelungen, erst verhält er sich wie ein Krösus, dann fängt er an, über seine Verpflichtung aus dem Erbe nachzudenken.


    Die Darstellung von weltwirtschaftlichen Gesamtzusammenhängen ist dem Autor geglückt, ich fand diese keineswegs zu langatmig oder schwierig.


    Ein lesenswertes Buch auch für diejenigen, die Wirtschaft nicht sonderlich interessiert.


    :wave

  • Hallo


    Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen, die mich beeindruckt oder begeistert haben, aber noch nie hatte ich nach dem Lesen eines Buches das dringende Bedürfnis den Autor zu kontaktieren, um ihm zu seinem Buch zu gratulieren.
    Dieses Buch hat mich regelrecht erschüttert (im Sinne von aufgerüttelt). Gerade die Darstellung der Geldwirtschaft und das Entlarven der irrigen Vorstellung, Geld würde sich einfach von selbst vermehren, fand ich sehr gut. Allerdings habe ich auch nicht alles verstanden und habe vor allem vieles wieder vergessen, aber das ist garnicht so schlimm, denn dann kann ich das Buch nochmal lesen.
    Das Jesus-Video hat mir zwar auch sehr gut gefallen, reiht sich für mich aber eher unter die normalen, spannenden, guten Thriller ein (trotzdem bin ich über die grottenschlechte Pro7-Verfilmung geradezu empört).


    Tschüss


    Saskia

  • Oje, ich trau mich ja kaum es zu sagen/schreiben...


    Also erstmal fand ich von Eschbach super: Das Jesus Video, gut war: Solarstation, Kelwitts Stern (ein wenig wie ALF...) und zur Zeit bin ich fast mit Quest fertig, suuuper gut !


    Aaaaaaber: Eine Billion Dollar war einer der Flops 2005 für mich. Ich war bitter enttäuscht und habe mich total gelangweilt. Habe es zwar bis zur letzten Seite geschafft, aber auch nur weil ich dachte da kommt noch was, gähn...

  • Es ist zwar schon ein Weilchen her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich habe es noch in sehr guter Erinnerung - hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem fand ich die Idee an sich gelungen.
    Fand es flüssig zu lesen und die Passagen mit den Erklärungen der wirtschaftl. Zusammenhänge usw. fand ich keineswegs störend oder schwer zu lesen. Das gehörte einfach dazu und war meines Erachtens auch nicht übertrieben.


    Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, bin ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen, mehr von Eschbach zu lesen. Habe es mir aber fest vorgenommen.


    Viele Grüße
    Shirat

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Ich habe das Buch schon vor längerem gelesen, kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber ich weiß noch, dass mich verschiedene Stellen sehr zum Nachdenken angeregt haben. Außerdem vermittelt es auf spannende Weise globale BWL- bzw. VWL-Zusammenhänge.


    Ich kann das Buch nur empfehlen!


    Emma :wave

  • Die Idee, die hinter dem Buch steckt, ist ja nicht neu - mit einem ähnlichen Beispiel wird Schülern das Wesen der Zinseszinsberechnung häufig nahe gebracht. Allerdings ist der Ablauf der Story doch ein wenig weit hergeholt. Auch die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge sind soooo einfach nicht darzustellen. Was mich aber bei Eschbach immer wieder gewaltig stört, sind seine reichlich abrupten Schlußszenen. So auch in diesem Buch. Am Ende sind mehr Fragen offen als beantwortet. Ich finde, er kann einfach eine Geschichte nicht richtig zu Ende bringen. Das fiel mir bei allen seinen Büchern bisher auf.
    Das war wohl das letzte Buch von ihm, das ich mir angetan habe.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Dieses Buch, ich habe es eben erst aus der Hand gelegt, ist sowohl spannend und lehrreich als auch ärgerlich.


    In Hinsicht auf das Ende gebe ich Demosthenes recht, es ist zu aprupt, zu einfach, und lässt einen ratlos bis grimmig zurück. Schade. Auch der Stil ist nicht ganz der meine, zu einfach, zu wenig raffiniert ist die Sprache. Allein die mehrmalige Wiederholung von bestimmten Stzen (Das ist besser wie Sex) und Gedanken von Fontanelli machen mir wenig Freude. Auch die Personen finde ich teilweise ein wenig zu einfach gestrickt und arm an Facetten, manches Mal ärgerte ich mich über die Schwächen des Fontanelli und die mir nicht immer nachvollziehbaren Handlungen der Personen (z. Bsp. Ursulas Abbruch der Beziehungen, McCaines allzu plötzlicher und rigider Umschwung). Es fehlt dem Ganzen meiner Meinung nach ein wenig an Rafinesse. Zu viele passende Zufälle. Eschbach lenkendes Eingreifen in die Geschichte ist oft zu deutlich, die Wendungen werden zu schnell vollzogen.


    Aber nichtsdestotrotz ist dieser Roman sehr lesenswert. Zum einen der Versuch, dieses hochinteressante Thema Geld, viel viel Geld und das Erben von mehreren Seiten zu beleuchten. Der Versuch, wirtschaftliche Zusammenhänge, Politik und Zukunftsszenarien in einen spannenden Roman zu packen, ohne in Richtung abstruser Verschwörungstheorien oder Wirtschaftsthriller abzudriften. Der Versuch, Menschen und ihre Gedanken zu schildern, wie sie mit Geld umgehen oder mit dem Wissen, ein Anderer hat mehr, unvorstellbar mehr Geld bekommen, einfach so. Dieser Versuch ist meiner Ansicht nach gut gelungen. Man bleibt dran an dem Buch, es weckt Interesse, wie das ist, mit dem Geld, mit der dritten Welt, mit der Umweltpolitik, den Machenschaften der Hochfinanz ... und nicht zuletzt Marvin, der die Rolle des kleinen Mannes übernommen hat und grandios daran scheitert. Sein Charakter und seine Gedanken waren wirklich überzeugend.


    Fazit: Trotz der Schwächen ist es ein lesenswertes Buch, das seinen Platz in meinem Regal durchaus behalten wird. Und was mir besonders gefällt: an Stelle der Seitenzählung werden Zahlen eingesetzt, die sich vom Millionenbereich aus in die schwindelerregensten Höhen zählen und nebenbei Informationen zu den nationalen und globalen Ausgaben der verschiedensten Bereiche geben. Wenig verwunderlich, dass die militärischen Ausgaben die humanitären übesteigen.

  • Obwohl ich andere Bücher des Autors wirklich mag, habe ich an diesem wenig Freude gehabt.


    Zum Einen liegt das daran, dass die Zusammenhänge rund um die verfügbare Geldmenge in einem Wirtschaftsraum m.E. nicht richtig dargestellt werden. Das fällt aber vielleicht jemandem, der kein Wirtschaftsstudium oder eine ähnliche Ausbildung absolviert hat, nicht auf, deswegen gilt diese Einschränkung nur für das "Fachpublikum".


    Zum Anderen ist das Buch m.E. einfach zu lang. Es passiert zu wenig pro Seite. Und der Schluss ... tja ...

  • Ich hab mir dieses Buch mal auf die Wunschliste gesetzt. Die Idee klingt sehr umfangreich und ist geradezu unvorstellbar. Was macht mal mit so viel Geld????? Da kriegt man doch ein schlechtes Gewissen, man könne jemanden vergessen zu unterstützen.

  • Zugegeben, ich kann die wirtschaftlichen Daten nicht nachprüfen, zumindest nicht ohne imensen Zeitaufwand. Aber, und das halte ich dem Buch durchaus zugute, ich habe Interesse an dem Thema entwickelt und werde mir ein paar Zusatzinformationen anlesen, so nach und nach. Das die Darstellung sehr vereinfacht ist, davon gehe ich aus. Aber ein so unbearfter Mann wie der Hauptprotagonist braucht einfachste Erklärungen um überhaupt etwas davon zu verstehen, und nicht mal dann war klar: hat ers oder hat ers nicht?


    ximox04
    Ja, und wie der Herr Fontanelli mit seinem Gewissen umgeht, das wird ausführlich beschrieben. Anhand des Buches kann man sich selbst sehr gut überprüfen: was würde ich tun, was scheint mir sinnvoll, was ist übertrieben. Und die erschreckende Wahrheit über all die geldgierigen Leute umher, die kommt auch ans Tageslicht. Leider fürchte ich, dass diese keineswegs auf die Fantasie des Autors zu schieben ist. :-(


    Liesbett

  • Dieses Buch war eines der Weihnachtsgeschenke, die man nicht wieder umtauschen möchte :-) . Mir hat es gefallen, auch wenn ich es stellenweise recht trocken fand - zu viel Wirtschaft, das ist nicht gerade mein Lieblingsthema.
    Aber die Idee an sich ist super. Ich habe mir damals die Nacht um die Ohren geschlagen, weil ich unbedint wissen wollte, wie es denn nun weiter geht. Besonders der Anfang - die Sache mit dem Erbe - ist sehr spannend.


    ***
    Aeria

  • Das Buch hab ich vor ein paar Jahren gelesen. Fand es total spannend, was da für Hintergründe herangezogen werden man zittert und hofft ständig, dass es auch ein gutes Ende nimmt. Verzwickt ist es ja schon aber gut zu lesen.

  • Und? Ist das Ende jetzt gut oder nicht?
    Oder ist das Ende gar nicht das Ende, weil ja ...
    Und längerfristig gesehen, ändert sich etwas durch die neuen demokratischen Strukturen?
    Ich mag es, wenn Bücher Denkanstöße geben.
    Im Übrigen wird Kofi Annan, der ja auch genannt wird, bald seinen Posten abgeben. Schade. Ein großer Mann.


    Liesbett

  • Ich habe heute gelesen, dass im Februar ein neuer Eschbach
    erscheinen wird.


    Er wird Ausgebrannt heißen, von Öl handeln und gebunden sein. :-)


    Freue mich schon Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson