Vielen Dank fürs Zusammenlegen! Ich hatte leider über ISBN und Autor nichts gefunden.
Todeskampf - Michael Robotham
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Ich mag Robotham sehr (ich lese seine Bücher kreuz und quer durcheinander, ohne das als Manko zu empfinden), aber dieses hat mir besonders gefallen. Es hat alles, was ich erwarte: psychologische Glaubwürdigkeit, interessante Milieustudien und eine klare und genaue Sprache. Möglich, dass kleine Logikholperer drin sind, über so etwas lese ich einfach hinweg.
Eine Bemerkung zum Epilog:
Ich glaube nicht, dass Alisha eine Pflegschaft im juristischen Sinn hat. Die Kinder stehen der Mutter zu, und das ist Samira. Da aber Samira die Kinder, wie sie mehrfach betont hat, nicht wirklich will, ist es vermutlich für alle Teile die beste Lösung, sie erst einmal Alisha zu überlassen. Samira stillt sie nur. Die Frage ist, was weiter passiert, wenn Samira älter wird und die allseitigen Lebensentwürfe auseinanderdriften - bei wem bleiben dann die Kinder? Die Unsicherheit muss man als Leser wohl hinnehmen.Die Problematik illegaler Einwanderer, die einfach untertauchen, ist hinreichend bekannt; man spricht in diesem Zusammenhang meistens von Kriminalität, Schwarzmarkt, Drogenhandel, Prostitution usw. Mir hat gefallen, wie hier betont wird, dass es unzählige Dienste gibt, die ohne diese Menschen unerledigt blieben. Mir kommt an Samiras Schicksal trotzdem einiges ziemlich märchenhaft vor, aber vermutlich hat mir der Autor da einiges an Recherchekenntnis voraus, ich nehme es mal hin, dass es so kommen kann.