'Der Traum vom Tod' - Seiten 001 - 125

Britt : Versteh's einfach als Riesen-Kompliment, ein Krimi-Lob von Mama ist schwer zu kriegen. Was mich fertig macht, ist dass ich mir ums Verrecken den Namen nicht merken kann; Sven .. Stieg, sogar in der Besprechung hatte ich ein Larssen. Stupido.

Ich mag, dass nicht alles zu Tode erklärt wird. Wenn Thea weiß, was ein Hennin ist - ich hatte keine Ahnung, dass die Dinger so heißen -, dann muss der Leser nicht wissen, woher. Beim Bohnenviertel dagegen tut eine Auffrischung in der Tat dem Buch und den Lesern gut.
Ich mag dem Kübler seine Sprüche: Das mit dem gleichzeitig "scheißen, Kraut hacken und dem Pfarrer die Hand geben" war neu und begeistert mich dermaßen, dass ich es in meinen Sprachgebrauch übernehme.
Ich mag die Leute aus der Rollenspielszene; gut getroffen, schön geschieben - die Erklärung etwa, dass Wirklichkeit all das ist, was wir in einem bestimmen Moment denken und fühlen: "Wir schaffen die Welt mit unseren Gedanken".
Frau Baric soll bitte bleiben wie sie ist. Ich mag Originale und Sonderlinge in der Regel viel lieber als die Überangepassten; außerdem wird bei uns auch während der Arbeitszeit geputzt (weil's sonst nämlich ebbes extra koscht), und ich kenne derart skurrile Dialoge durchaus aus eigenem Erleben.
Die Begegnungen mit Hannes könnten dagegen ruhig einen Tick boshafter inszeniert werden; wenn der Kerl wirklich soooo dusslig wäre, hätte sie nie mit ihm leben können.
Ansonsten habe ich einge der Beiträge hier ganz schnell überlesen; bin nämlich erst auf dem Rummel (wir hatten gestern überraschend nochmal Gäste). Na ja, und jetzt muss ich, wie der Kübler, in den Stall und dann geht's gleich ins Büro. Es ist zum auf der Sau nausreiten. Dabei würde ich soo gerne weiterlesen.
Ach ja: Danke Froschi. Vielen lieben Dank. Dein Rabe war heute das schönste Geschenk und wird in einzelnen Abschnitten in mein kleines schwarzes Buch übernommen... poe..tisch. Kicher. Oder rofl und lol, wie meine Kleine sagen würde.

Hoffis

Zitat

Was es natürlich für die Neueinsteiger doch ein wenig schwer macht, in das Buch zu finden. Ich denke, hier genügen die Erläuterungen nicht.

Genau die Befürchtung hatte ich auch. Selber ist das schwer einzuschätzen, weil man ja die ganze Vorgeschichte aus dem ff kennt. Deshalb hab ich den Verlag gebeten, das Manuskript von Praktikanten lesen zu lassen, die die ersten beiden Bücher nicht kennen. Die Antwort war, man kann der Handlung gut folgen, ohne die Vorgeschichte zu kennen, der Text macht aber neugierig auf die ersten Teile. Diese Aussage fand ich eigentlich optimal, ich hab ja überhaupt nichts dagegen, wenn die ersten beiden sich aufgrund des dritten auch noch mal verkaufen.

@SabineD

Ja, klar kenne ich das aus eigener Erfahrung. Ich hab sogar schon aus einem Impuls heraus zu Hause angerufen, weil ich irgendwie "wusste", dass mein Mann händeringend die Brotdose meiner Tochter sucht, und als ich dann anrief und sagte, wo das Ding ist, ist er fast tot umgefallen, denn er suchte sie ungelogen verzweifelt in der ganzen Wohnung.

In Sachen Frau Baric wirst du etwas später noch hinreichend auf deine Kosten kommen, versprochen!

taciturus

Den Tod habe ich so beschrieben, wie ich ihn mir vorstelle. Der Sensenmann, wie er herkömmlich dargestellt wird, verträgt sich auch nicht mit meiner Weltanschauung. Überhaupt sind Theas Gedanken zum Tod und zum Sterben - sie macht sich ja im Laufe des Buches einige Gedanken dazu - absolut identisch mit dem, was ich so darüber denke. Insofern gibt das Buch auch einiges von meiner Gedankenwelt preis.

Das Thema Strafvereitelung i. S. Sofia hab ich genau aus dem Grund noch mal im Gespräch mit Karolin gebracht, um sicherzugehen, dass auch die Leser, die die ersten Bücher nicht kennen, soweit wie nötig in die Vorgeschichte eingeführt werden. (Und natürlich für alle, die die ersten beiden zwar gelesen haben, denen die Story aber nicht mehr ganz präsent ist. )

B.Linzel

Na ja, zu wissen, was ein Hennin ist, ist für das Verstehen der Geschichte nicht notwendig, daher hab ich mir das Erklären geschenkt. Ich hatte übrigens auch keine Ahnung, wie diese Spitztüten mit dem Schleier heißen und hab's ergoogelt, weil ich ja unmöglich schreiben konnte: "Da stand eine Kopfbedeckung, die aussah wie eine Zuckertüte mit einem Tüllfetzen dran." So ein Teil steht aber nun mal in dem Laden, und ich fand es sehr stimmungsvoll, daher musste ich es einfach erwähnen.

Das Bohnenviertel ausführlicher zu erklären geschah natürlich auch in gewissem Maße aus Gründen des Lokalkolorits.

Und keine Sorge: Frau Baric bleibt genauso wie sie ist, die finde ich auch perfekt. Ich bin meiner Mitautorin aus "Die Farbe des Himmels" heute noch dankbar, dass sie die Putzfrau damals ins Leben gerufen hat, und werde auch nicht müde, das in der Danksagung zu erwähnen. Baric ist unbestritten eine meiner Lieblings-Nebenfiguren.

Und das Kompliment deiner Mama weiß ich absolut zu schätzen. Sollte ich jetzt Allüren kriegen, bremse mich!

chiclana

gestern vergessen:

Zitat

...die Beschreibungen wie zum Beispiel in der Kostümwerkstatt gefallen mir sehr - da habe ich die Gewänder richtig vor mir gesehen. Klasse!

Wenn du mal ein paar Kostüme von denen ansehen willst: www.kostuemschmie.de

Zitat

Original von Britt
chiclana

gestern vergessen:

Wenn du mal ein paar Kostüme von denen ansehen willst: www.kostuemschmie.de

Alles anzeigen

Danke für den Link!

Ich bin bis zu Seite 50 gekommen.

Zuerst ladet die Situation rund um die Leiche zu ein paar Spekulationen ein. Warum wurde die Leiche in den See gelegt?
Ich kenne den Eckensee zwar nicht, aber ich vermute einmal, dass die Leiche noch nicht lang genug und der See nicht so groß ist, dass die Leiche in der Mitte hätte versenkt werden sollen und dann nur an den Rand getrieben war. Verstecken der Leiche scheint daher nicht dahinter zu stehen.

Rein theoretisch könnte der Täter bzw. die Person, die die Leiche dort abgelegt hat, diese auch verstecken wollen können, aber wurde dann dabei gestört und musste flüchten. Erscheint mir aber wieder unwahrscheinlich, weil die Leiche allein ins Wasser werfen ohne Hilfsmittel wohl kein Verstecken wäre und dann müsste bei einer Unterbrechung von denen ja noch etwas zu sehen sein.

Bringt mich daher zu meiner Vermutung, dass es irgendwelche mythischen Gründe dafür gibt. In verschiedenen Religionen etc. spielen Wasser eine entscheidende Rolle (wassergeister etc.). Das könnte man sicher auch gut in ein Fantasyspiel adaptieren.

Die Schilderungen des Rollenspielers haben mich überrascht. Ich hätte mir unter einem solchen Rollenspiel etwas anderes vorgestellt. Hast du auch selbst einmal bei einem solchen Spiel zugeschaut/mitgespielt?

Bisher gefällt mir das Buch wieder gut. Allerdings nimmt für meinen Geschmack der Privatlebenanteil einen etwas zu großen Raum ein, da er die Krimihandlung fast etwas zu verdrängen droht und die Interaktion zwischen Thea und Micha eine zentrale Rolle einnimmt. Da bin ich aber noch zuversichtlich, dass sich das bald wieder ausgleicht.

Ihr seid ja schon weit und ich hab die Gans noch nicht mal zuende gelesen

Ich werde nachher gleich mal reinlesen in den Traum vom Tod und hoffe das mir das lesen der Schneegans nicht verdirbt

edit Rechtschreibfehler

schnatterinchen

Nur keine Hektik, lies ruhig erst die Gans fertig, hier sind noch längst nicht alle so weit. Es ist ja doch schöner, wenn man in der Reihenfolge bleibt und nicht wild durcheinander liest, findest du nicht?
Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es bestimmt nicht an.

Zitat

Original von taciturus
Ich kenne den Eckensee zwar nicht...

Ich habe mal nach Bildern vom Eckensee gesucht. So richtig schöne habe ich zwar nicht entdeckt, aber hier mal ein paar Links für einen ersten Eindruck...

Link1

Link2

Link3

Link4

Danke für die Links zu den Fotos vom Eckensee, chiclana. Jetzt erklärt sich auch der Name.

Ein Stückl bin ich wieder weiter. Der Besuch an der Wasen, war wieder spannend zu lesen. Das Auftauchen von Hannes, hat gut dazugepasst.

Schön finde ich auch immer wieder die eingeflochtenen Gedanken rund um das Thema Tod und auch rund um die Wirklichkeit in Bezug auf die Rollenspiele.

Das die Wirklichkeit nur die ist, die wir uns denken, wie die Wahrsagerin sagt, finde ich nicht. Das ist vermutlich auch mein Problem, diese ganze Mentalität, die hinter diesen Rollenspielen steht, zu verstehen. Für diese Rollenspieler ist diese zweite Realität kein Widerspruch.

Gerade in den Vernehmungen dieser Spieler zeigen sich aber auch unterschiedliche Facetten. Beim ersten (den Krieger), hatte ich noch den Eindruck, dass er zwischen Spiel und Wirklichkeit trennt, wenn auch etwas eigenwillig mit den Kerzen in der Wohnung.

Der Organisator hat diese ganzen Spiele mehr im Sinne von Organisation und Logistik betrachtet.

Die Wahrsagerin - vermutlich da sie diesen Beruf auch im wirklichen Leben ausübt - hingegen, hat das Spiel als andere Wirklichkeit angesehen. Als ob Gideon im Spiel ganz klar jemand anderes auch als Mensch wäre, als Steffen im normalen Leben. Von dem Opfer ist ihr nur die Genna Existenz wirklich bekannt, nicht ihre bürgerliche Existenz.

taciturus

Zitat

Die Schilderungen des Rollenspielers haben mich überrascht. Ich hätte mir unter einem solchen Rollenspiel etwas anderes vorgestellt. Hast du auch selbst einmal bei einem solchen Spiel zugeschaut/mitgespielt?

Nein, ich hab weder mitgespielt noch zugeschaut. Ich glaube, das wäre nicht so ganz mein Ding, ich finde es aber faszinierend. Ich kenne das Milieu nur aus einem realen Fall, bei dem einmal ein Rollenspieler durch die scharfe Waffe eines Mitspielers zu Tode kam, der wohl nicht so ganz zwischen Spiel und Realität unterscheiden konnte. Das restliche Wissen habe ich von einer bekannten Rollenspielerin und diversen einschlägigen Internet-Foren, in solchen Boards lässt sich wunderbar recherchieren.

Die Hyopothese, dass wir die Welt selbst mit unseren Gedanken formen, ist zugegebenermaßen sehr esoterisch, aber auch eine interessante Sichtweise. Die Bibel nennt das "Glaube, und so wird dir geschehen". Man kann es auch "Die Spiegelfunktion des Universums nennen"
Ich finde, diese Einstellung passt sehr gut zu Personen aus diesem Milieu und soll deren Andersdenken aufzeigen.

Zitat

Original von taciturus
Danke für die Links zu den Fotos vom Eckensee, chiclana. Jetzt erklärt sich auch der Name.

Ja, der ist wirklich eckig!

Zitat

Original von Britt
schnatterinchen

Nur keine Hektik, lies ruhig erst die Gans fertig, hier sind noch längst nicht alle so weit. Es ist ja doch schöner, wenn man in der Reihenfolge bleibt und nicht wild durcheinander liest, findest du nicht?
Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es bestimmt nicht an.

Danke Britt das wollte ich hören

Im Ernst ich werde mein bestmöglichstes versuchen so schnell als möglich anzufangen zumal die Gans echt gut ist

Es geht ja herrlich weiter. Vor allem hat sich jetzt das Verhältnis zwischen Privatem und Kriminellem wieder gut eingependelt. Auch der Konflikt, der aus dem ersten Band herübergezogen wird, kommt neuer Schwung in die Geschichte und es wird jetzt sowohl im privaten, als auch im kriminellen Teil hochspannend.

Ladet auch wieder zu Spekulationen ein:

Jetzt wo auch Dr. Fagels Leiche gefunden wurde, eröffnet das wieder ganz neue Möglichkeiten.
Der Tod von Jennifer steht für mich in deutlicher Verbindung zu den Fantasyrollenspiel.

Griegele hätte ein Motiv für beide Morde. Er gibt Dr. Fagel die Schuld am Tod seiner Freundin und auch Jennifer, da sie den Kontakt hergestellt hat.

Aber auch diese kleine schmierige Ratte, deren Namen ich vergessen habe, macht auf mich einen sehr verdächtigen Eindruck. Alle anderen Rollenspieler haben sich auf die Rollen im Spiel bezogen, wenn sie von den anderen gesprochen haben. Nur er hat auch die Geschichten aus dem bürgerlichen Leben gekannt. Allerdings könnte Griegele hier auch mehr wissen, als er zugibt. Bei der Ratte ist noch kein mögliches Motiv für den Mord an Dr. Fagel ersichtlich.

Sehr merkwürdig erscheint mir auch die Familie Fagel an sich. Carina scheidet für mich als Verdächtige aus. Nicht nur weil sie nach Österreich auf Urlaub fahrt :grin, sondern weil die Telefongeschichte zu auffällig gewesen wäre. Da glaub ich eher, dass der Täter nach dem Mord an Dr. Fagel, Jennifer genötigt hat, die Anrufe durchzuführen. Möglich wäre natürlich auch, dass auch Carina ermordet wurde.

Vom Fantasyspiel dürften alle in der Familie gewusst haben und könnten daher durchaus auch in ein solches eingegriffen haebn, um ihre Täterschaft zu verschleiern.

taciturus

Ja, das private ist mit dem kriminellen diesmal wieder untrennbar verbunden - das eine geht nicht ohne das andere.

Zu deinen weiteren Spekulationen:

Von der Platte gibt es als CD sogar eine Neuauflage- The Alan Parsons Project Tales of Mystery & Imagination - Edgar Allan Poe

@Beo

Als ich bei Amazon mal reinghört habe, durfte ich feststellen, dass ich das Lied selbstverständlich kenne! Ich hab es sogar auf CD! Allerdings auf einer anderen von APP. Hab bisher bloß nicht gewusst, dass es um Poes Raben geht.

Zitat

Original von Britt
Du meinst den Poe's Raben?
Ich kenne nur das Gedicht. Wusste gar nicht, dass es auch ein Lied gibt.

Schau mal unter Allan Parsons Projekt im inet nach, die haben Anfang der Achzgern ein Album herausgebracht Thales of Mystery...
Die Lieder sind eine Hommage an EAPoe.

Zitat

Original von chiclana
Eine Frage habe ich noch: Seite 118 "Quoth the raven: Nevermore" - helft mir mal auf die Sprünge: wer oder was ist das?

Das ist auch der Refraim des Liedes "The Raven"...

Zitat

Original von beowulf
Von der Platte gibt es als CD sogar eine Neuauflage- The Alan Parsons Project Tales of Mystery & Imagination - Edgar Allan Poe

Nun hast du es ja schon erklärt. Ein Freund hatte die Vinylscheibe in unseren Jugendtagen, da hatten wir sie fast täglich angehört.

Ich hab auch angefangen

Bin sehr gespannt wie das mit Thea und Michael weiter geht.

Was ich mich frage was war im ersten Band nochmal was Thea Michael verschweigt? Und das Sofie nun Krebs hat auch nicht nett

Ansonsten fängt er schon gut an und soo schlimm find ich das Cover auch nicht

Zitat

Original von schnatterinchen
Was ich mich frage was war im ersten Band nochmal was Thea Michael verschweigt?