Kurzbeschreibung
Ein Mainachmittaag in Wien. Die vierundvierzigjährige Pragerin Nelly Tomasova besucht zum ersten Mal die Stadt, aus der ihre Mutter stammt. In der Straßenbahn zum Vorort Grinzing spricht sie einen Herrn um die sechzig an: "Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation"?
So beginnt die Begegnung zweier Menschen, aus der sich ein Gespräch entwickelt, das für den Leser bis in die Morgenstunden des folgenden Tages andauert. Die beiden sitzen im Garten eines Ausflugslokals in den Hügeln über Wien, der Abend senkt sich herab, die Nacht vergeht, der neue Morgen kündigt sich an. Nach zunächst vorsichtigen Einblicken, die beide in ihr Leben gewähren, nach allgemeinen Erörterungen über Theater, Kunst, Politik, wie Menschen sie pflegen, die einander kennen lernen, vertiefen sich die Aussagen und werden zu Lebenserzählungen. Zu Erzählungen über Liebe und Tod.
Meine Meinung
Das Buch beschreibt eine beginnende Liebesbeziehung zweier reifer Menschen. Durch die anfänglichen vor sich hinplätschernden Banalitäten und vor allem wegen dem ungewöhnlichen dialogischen Schreibstil hätte ich beinahe nach den ersten 30-40 Seiten aufgegeben.
Das Buch liest sich wie ein Drehbuch. Es besteht nur aus den Dialogen dieser beiden Menschen; das ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, macht das Buch aber auch interessant.
Hat man sich daran gewöhnt, wird es immer spannender, in die Lebensgeschichten von Smelek und Nelly einzutauchen und ihre stetig wachsende Beziehung mitzuerleben.
Fans von Beziehungskisten- und / oder niveauvollen Liebesromanen werden vermutlich begeistert sein.
Ich gebe dem Buch 7 Punkte.
Ach ja, es ist gerade bei Amazon als Resteexemplar für 4,95.- zu haben!