Odysee - Homer

  • Kurzbeschreibung
    An allem sind die Götter schuld! Nach dem Ende des trojanischen Krieges lassen sie König Odysseus Jahre lang in die Irre fahren. Aber Athene hat eine Schwäche für den listenreichen Helden. Sie hilft ihm, nach Ithaka zurück zu gelangen: zu seiner treuen Gemahlin Penelopeia, die dem Werben zahlreicher Freier immer widerstand, und zu seinem wohlgeratenen Sohn Telemachos.
    Homers Epos entstand um 700 v. Chr. und steht damit am Beginn der großen Dichtungen des Abendlandes.


    Kritik:


    Ja, falsche Rubrik. Aber dieser gleich wichtige EPOS wie die Ilias muss möglichst viele Menschen erreichen.


    700 v. Christus entstanden - schuf Homer ein sagenhaftes Abenteuer, lehrreich noch dazu. Die Irrfahrten des Odysseus sind sicher jeden bekannt, darüber brauche ich nicht viel zu erzählen.
    Doch möchte ich noch mal den großen Wert dieser Literatur betonen, für die Entwicklung unserer Kultur ganz entscheidend.


    Unglaublich ist jedoch, wie Homer schon in jener Zeit mit einem unterhaltsamen, lieblichen und nie langweiligen Stil dichtete und schrieb. Die Odysse hat so viele liebenswürdige, interessante Figuren - manchmal bei aller Grausamkeit, die man amüsanterweise auf unser Leben öfters umsetzen kann.


    Viel Spaß!

  • Ja ist ein tolles Buch, noch eine interessante Info, vor kurzem habe Wissenschaftler die Angaben überprüft und die Fahrt nachgestellt, sind dabei zu einem sehr interessanten Ergebnis gekommen, im Endeffekt, dass zumindest die Fahrt als solche stattgefunden hat.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Und hier die neuere Übersetzung von Anton Weiher - zweisprachige Ausgabe (Sammlung Tusculum, Artemis & Winkler) mit Erläuterungen und Namensregister im Anhang.


    BTW: Mitglieder der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erhalten die Bücher aus der Reihe Sammlung Tusculum bei gleicher Aufmachung erheblich günstiger.

  • Hallo Marlowe!


    Zitat

    Original von Marlowe
    Ja ist ein tolles Buch, noch eine interessante Info, vor kurzem habe Wissenschaftler die Angaben überprüft und die Fahrt nachgestellt, sind dabei zu einem sehr interessanten Ergebnis gekommen, im Endeffekt, dass zumindest die Fahrt als solche stattgefunden hat.


    Einspruch, Euer Ehren: Wissenschaftler sind bestenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Fahrt im großen und ganzen möglich gewesen ist und beim Dichter hervorragende nautische Kenntnisse voraussetzt. Das Werk steht mit Sicherheit in einem zeitlichen Zusammenhang zur Kolonisationsbewegungen von Festlandsgriechen nach Ionien und auf die Ägaischen Inseln.
    Die Frage, ob es einen Odysseus jemals gegeben hat, erinnert mich an Spekulationen, ob es Artus und seine Gralsritter oder Hans im Glück tatsächlich gegeben hat. :grin
    Odysseus ist mit Sicherheit eine fiktive Figur, basierend auf einem mythischen Helden, dem möglicherweise (!) eine reale Person zugrundeliegt. Zwingend ist das keineswegs. Warum auch? :grin
    Interessanterweise wurde die Debatte um Historizität oder Fiktionalität bei homer schon seit frühester Zeit geführt (das erwähne ich, weil es sogar Wissenschafler, aber vor allem Sachbuchautoren gibt, die behaupten, die Griechen hätten aufgrund ihres geistigen Entwicklungsstands nicht zwischen Fiktionalem und Realem unter scheiden können).


    Ein schönes und sehr aufschlussreiches Buch zur Odyssee ist Uvo Hölschers Die Odyssee - Epos zwischen Märchen und Roman.


    Liebe Grüße,


    Iris

  • Einspruch stattgegeben! Hätte schreiben sollen, dass festgestellt wurde, dass die Fahrt so stattgefunden haben kann.
    Es war alles logisch erklärt, einschließlich der entsprechenden Befestigungsanlagen und möglichen Orte. Stimmt schon, es müssen damals schon hervorragende nautische Kenntnisse vorgelegen haben.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Die "Odyssee" habe ich auch in der Voss-Übersetzung gelesen und mochte sie noch lieber als die "Ilias". Es ist einfacher, die Abenteuer einer einzelnen Person nachzuverfolgen als sich auf die zahlreichen Helden der "Ilias" immer wieder erneut einzulassen und sich in Erinnerung zu rufen, wer jetzt wieder wer war und was erlebt hat.
    Die Person Odysseus ist mir zwar nicht hundertprozentig sympathisch, er ist mir zu schlitzohrig. Andererseits ist es faszinierend, wie er sich auf diese Art und Weise immer aus Schwierigkeiten herauswindet.
    Interessant finde ich z.B. die Begegnung in der Unterwelt mit seinen Kampfgenossen der "Ilias". Auch dadurch kann man erkennen, dass die "Odyssee" eine Fortsetzung der "Ilias" ist und im Grunde zusammen gelesen werden muss, wenn nichts fehlen soll.


    Gruß


    Hundefreund

  • Kleiner Tipp dazu: Heute Abend ab 20 Uhr 40 ARTE schauen.
    Als die Götter noch die Welt regierten


    20.40 Spielfilm "Die Fahrten des Odysseus" 1955 mit Kitrk Douglas
    22.25 Homers Welt Doku
    23.20 Die Götter leben noch

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hi Historikus,


    es stimmt, meine Bevorzugung der "Odyssee" liegt daran, dass sie nicht so unübersichtlich ist wie die "Ilias". Davon abgesehen, interessieren mich Schlachtenszenen bzw. irgendwelche Kampfestechniken/verwendete Waffen weniger. Spannender fand ich, was Odysseus denn jetzt wieder für Ideen hat, um sich aus dieser oder jener Situation herauszuwinden.
    Allerdings bietet die "Ilias" eine gute Möglichkeit, alle am Krieg beteiligten Helden mal kennenzulernen und zu erfahren, wer denn wie mit wem verwandt ist, welche Personen miteinander befreundet bzw. verfeindet sind etc. Zudem ist die "Odyssee" halt doch ein nachfolgender Teil zur "Ilias", deshalb sollte weder das eine noch das andere ausgelassen werden.


    Gruß


    Hundefreund

  • Mir gefallen beide Epen hervorragend. Beide Epen haben ihre individuellen Vorzüge und ich kann nicht sagen, dass mir die Ilias weniger gefiele als die Odyssee. Natürlich ist die Ilias ein wenig archaischer als die Odyssee, aber das macht nichts. Allein die Charakterisierung der Helden finde ich schon gewaltig. Diese menschlichen Charakterisierungen und der Umstand, dass kaum ein Namenloser stirbt, und auch, dass die Handlung während der Belagerung ohne Aussicht auf ein Ende beginnt und auch wieder während der Belagerung ohne Aussicht auf ein Ende endet, so viele aber in den 40 Tagen der Handlung gestorben sind, macht die Ilias weniger zu einem den Krieg verherrlichenden als einem dem Kriege gegenüber kritischen Werk.


    Bei der Odyssee gefällt mir nicht nur die Handlung an sich, sondern auch der dichterische Aspekt. Ich kann nur bewundern, mit welcher Ökonomie Homer die verschiedenen zeitlichen und örtlichen Ebenen behandelt! Ich finde, dass allein im Handwerklichen nur wenige an Homer herankommen.

    „Gleich wie Blätter im Walde, so sind die Geschlechte der Menschen.“ (Homer, Ilias 6.146)