James Salter - Lichtjahre

"Lichtjahre" hat mich vor allem sprachlich tief beeindruckt, die Sprache hat etwas Entrücktes, Verspielt-Musikalisches an sich, man kann sie wohl ruhig auch als poetisch bezeichnen. Inhaltlich hingegen erfindet Salter das Rad nicht neu, aber er erzählt unaufgeregt, langsam, leise und gegen Ende hin zunehmend melancholisch bis traurig - das alles mag ich ganz gerne, ich brauche keine sich überschlagende Handlung und auch keinen Paukenschlag nach dem anderen.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und war durchaus gefesselt, auch wenn eigentlich nicht viel passiert, bloß Nedra ging mir zunehmend auf die Nerven mit ihren egoistischen Ansichten und ihrer Überzeugung, etwas ganz Besonderes zu sein. Aber auch das ist realistisch, es gibt ja tatsächlich solch übertrieben egozentrierten Menschen.
Mein erstes, aber wohl nicht mein letztes Buch von Salter.

Das ist nett von dir, aber da auf deutsch ohnehin nicht allzuviele Romane von ihm erhältlich sind (bzw. vielleicht hat er einfach gar nicht mehr publiziert), werde ich mich sowieso nach und nach durch sein vorliegendes Gesamtwerk lesen. Aber das wird halt dauern angesichts der WL...