Schwester der Nacht – Patricia J. MacDonald

  • Droemer Knaur, Taschenbuch, 1986 geschrieben, 383 Seiten


    Originaltitel: Little Sister
    Aus dem Amerikanischen von Heinz Nagel


    Handlung laut Rückseite:
    Bess Pearson ist eine junge, erfolgreiche Architektin. Weit zurück liegen die grauen Jahre einer Kindheit und Jugend in der Provinz. Da stirbt ihr Vater und Bess muss zurück in die Vergangenheit.
    Sie begegnet Francie wieder, ihre 14jährigen Schwester, eigensinnig und ungehorsam und voller Aggressionen.
    Und sie lernt Andrew kennen, der einen unheilvollen Einfluß auf Francie ausübt.


    Zur Autorin:
    Patricia j. MacDonald, in Greenwich, Connecticut, aufgewachsen, besuchte das Uppsala College und die Boston University, wo sie das Studium des Journalismus abschloß. Sie arbeite als Redakteurin bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. Nach drei veröffentlichen Romanen gilt sie als großes Talent auf dem Gebiet des psychologischen Thrillers. Bekannte Autoren wie Mary Higgins Clark, Stephen King und John Saul zollten ihr Lob. Für den Roman „Denen man nicht vergibt“ erhielt sie den Edgar. Sie lebt mit ihren Mann Art Bourgeau, der Schriftsteller und Buchhändler ist, in Philadelphia.


    Meine Rezension:
    Jetzt habe ich noch einmal einen Blick in „Schwester der Nacht“ geworfen, ein Roman der schon lange zu meinen Favoriten unter den raffinierten Psychothrillern gehört.
    Der Roman ist nicht spektakulär und wenig dramatisch. Seine Spannung nimmt er aus genauen Beschreibungen der Gefühlszustände der Protagonisten


    Die junge Architektin Beth Pearson ist am Anfang einer erfolgreichen Karriere, als sie sich selbstständig machen kann. Sie ist zusammen mit dem sympathischen Mike. Es geht ihr gut.
    Da kommt ein Anruf mit der Meldung vom Tode ihres Vaters in Maine, Portland. Erinnerungen an die düstere Vergangenheit kommen hoch. Sie hat ihren Vater und Maine vor 8 Jahren verlassen, als dort ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Beth gibt ihren sturen, starrsinnigen Vater die Schuld.
    Jetzt muss sie zurück in das winterliche, karge Maine zur Beerdigung. Dort ist auch ihre 14jährige Schwester Francie. Die Handlung konzentriert sich darauf, wie die beiden ihr schwieriges Verhältnis zueinander und die Schatten der Vergangenheit bewältigen.


    Als Nebenhandlung ist der Freund von Francie im Mittelpunkt. Andrew, der unter der strengen, bigotten Mutter zu leiden hatte, ist psychologisch in einem gefährlichen Zustand. Sein Einfluss auf Francie ist groß, so steht er im Widerstreit mit Beth.


    Der Roman besitzt einen sehr suggestiven Stil, der den Leser Nahe ans Geschehen zieht.
    Es ist, bis auf wenige Szene, ein unblutiger Psychothriller. Gerade das hat mir gut gefallen.


    Die unterschiedlichen Schwestern Beth und Francie sind hervorragende, sympathische Hauptfiguren.


    Die Unterschiede zwischen dem Stadtleben in Philadelphia und dem ländlichen Maine sind sehr gut eingesetzt und verleihen dem Roman Atmosphäre und einen besonderen Reiz.

  • Herr Palomar, willst du mich unbedingt arm machen? :help Von der Autorin wurde schon ein anderes Buch hier vorgestellt, welches ich schon sehr interessant fand. Dies hier werde ich mir wohl kaufen müssen, da es meine Bücherei nicht führt. :-( Aber genau solche ruhige Thriller suche ich momentan.
    [SIZE=7]Hast du noch mehr gute Psychothriller auf Lager? :grin[/SIZE]