Der verlorene Sohn von Dave Pelzer

  • Als der zwölfjährige Dave von seiner alkoholkranken Mutter getrennt wird, ist er nur noch ein verstörtes, misshandeltes Bündel aus Haut und Knochen. Für ihn beginnt eine verzweifelte Odyssee durch Heime und Pflegefamilien, bis er schließlich von liebevollen Pflegeeltern aufgenommen wird. Die erschütternde Fortsetzung des Bestsellers Sie nannten mich ›Es‹.



    Nachdem Fritzi mich auf die Triologie gebracht hat, lese ich seit heute den zweiten Teil. Wieder wunderbar geschrieben und mitreissend. Man erlebt die Geschichte des Autors aus seiner Sicht mit.

  • So, gerade eben beendet. Ich muss schon sagen... *schluck*


    Ein misshandelter Junge, der zum Psychiater gehen muss, der ihm sagt, dass erseine Mutter hassen soll... der von Pflegefamilie zu Pflegefamilie stolpert, weil man immer nicht weiß, wo man ihn unterbringen muss... Nachbarn, die ihm sagen, dass er nur ein Pflegekind ist und sich unter seinesgleichen begeben soll, weil ein Pflegekind muss ja etwas Schlimmes getan haben, damit man es den Eltern wegnimmt...


    Traurig und ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen... in den 70ern Jahren war die Kindesmißhandlung wohl eher ein Tabuthema...
    Wie Dave Pelzer um Anerkennung kämpft, wie er versucht wenigstens eine winzige Zeit lang wirklich Kind sein zu dürfen, wirkt bedrückend. Dieser ständige Wechsel in seinem Leben, seien es die Schule, die Pflegefamilie, die Freunde zwingen ihn immer weiter in sein Schneckenhaus zurück. Ich hab innerlich wirklich das Gefühl gehabt immer wieder mit ihm einen Teil zurückzulassen, wenn er eine Familie zurücklassen musste.


    Anders als der erste Teil "Sie nannten mich Es" beschreibt er seinen Weg aus der Falle "kaputte Mutter". Der Schreibstil fesselt und entführt in seine kaputte Welt, aus der man so schnell wie möglich raus möchte.


    Ich weigere mich da eine Bewertung abzugeben. Ich möchte nicht den Leidensweg eines Menschen in 10 Punkten festlegen.

  • Ich habe das Buch auch gestern beendet. Ebenfalls so berührend und aufrichtig wie der erste Teil - dennoch hat mir der 1. Band irgendwie besser gefallen. Warum? Hm... der 2. hatte für meinen Geschmack ein paar sehr langatmige Stellen. Sicherlich, das Leben als Pflegekind zu beschreiben war sehr interessant und auch der Kontakt zu seiner Mutter (bzw. das Nichtvorhandensein von diesem). Aber irgendwie fehlte mir doch das gewisse Etwas von Teil 1. Dennoch sehr lesenswert.


    Bewertung: 7 von 10 Punkten


    Teil 3 wird dennoch erstmal weiter auf dem SUB schlummern müssen. Verdauungsphase.