Schneeweißchen und Rosentot - Cornelia Read

  • Also ich habe es auch abgebrochen - es war einfach nur unsäglich langweilig. Die Personen haben mich nicht angesprochen, und die Ich Perspektive hat dann ein übriges dazu getan. Ich lese eigentlich gerne Familiengeschichten, aber wenn schon alle so unsympathisch sind, dann macht das auch keinen Spaß. Dean war der Einzige, der mich näher interessiert hätte - aber er war halt selten präsent. Dafür ist mir mittlerweile meine Zeit zu schade.


    LG
    Patty

  • Ich hätte auch fast abgebrochen, nach so ungefähr 50 Seiten. Aber ich hab durchgehalten, weil es so schlimm nicht war. Finde aber auch, dass man weit weniger Familiengeschichte und mehr Krimi hätte nehmen können. Buch war sicherlich nicht schlecht, aber man muss es auch nicht unbedingt gelesen haben. Von mir gibt es 7 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ups - für mich war es mein Flop des Jahres 2008 (habe ich in Bookcook vermerkt). Ich bin mit der Protagonistin nicht klar gekommen, ständig war sie am jammern, dass ihr Mann nicht da ist... auch die anderen Charaktere + Schreibstil ließen für mich keine Spannung aufbauen... ich habe keinen Zugang zu der Autorin.


    Das Buch habe ich hurtig über TT in die Welt geschickt.

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Nikki ()

  • Meine Meinung :write
    Madeline erfährt durch Zufall von einem Mord, der nun schon mehr als 20 Jahre zurückliegt: zwei junge Mädchen wurden ermordet. Als man sie fand, hatten sie eine besonders seltene Rosensorte im Haar und hielten sich bei den Händen - genau wie in dem Märchen Schneeweißchen und Rosenrot.
    Madeline wird neugierig und kann nicht verstehen, warum der Mord damals nie aufgedeckt wurde und will sich nun auf eigene Faust umhören. Als sie dann herausfindet, dass die Hundemarke ihres Cousins am Tatort gefunden wurde, will sie wissen, wer der wahre Mörder ist.


    Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Cousin hatte - obwohl sie ihn in sehr guter Erinnerung hatte - sucht sie diesen nun unter einem Vorwand auf und will herausfinden, ob er tatsächlich etwas mit dem Mord an den beiden Mädchen zu tun hatte.
    Kurze Zeit später ist Madeline klar, dass ihr Cousin der Mörder nicht gewesen sein kann, ober will sie das nur glauben?



    Für diesen Krimi braucht der Leser einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Denn die ersten 100 Seiten sind schlichtweg überflüssig und langweilig. Die Autorin versorgt einen mit Informationen, die für die Story an sich überhaupt nicht relevant sind.
    Der Schreibstil ist auf diesen Seiten zudem noch zäh. Immer wieder wollte ich das Buch zur Seite legen, weil es mir schon zu lange gedauert hat, bis endlich der Mord "auf den Tisch kam" - aber da bei mir schon der zweite Band subbt, habe ich tapfer durchgehalten.


    Der Stil wurde ab Mitte des Buches besser und dann baute sich sogar Spannung auf, denn Madeline hatte nicht nur ihren Cousin in Verdacht, sondern auch noch andere Beteiligte von damals. Und als dann noch nach und nach die Leute in ihrem privaten Umfeld sterben, hat das ganze auch endlich den richtigen Krimitouch bekommen.


    Die Story an sich war super und auch die Verbindung mit den Märchen, somit machte auch der Titel des Buches Sinn.
    Lächerlich ist es allerdings, wenn ich auf der Rückseite des Buches Kommentare lese wie "Ein sensationelles Debüt" oder "Hip, intelligent, spannend. Eine neue, absolut fesselnde Stimme.", denn dazu fehlten wirklich noch ein paar Schüppchen Spannung und thrill.


    Von mir gibts daher 7 Punkte!!

  • Über Inhalt und Schreibstil wurde schon von anderen Eulen genug geschrieben. Also schreib ich nur noch etwas zu meinem Eindruck von dem Buch:


    Ich fand den Einstieg in das Buch, das brennende Haus usw, eigentlich gut gelungen. Auch gefiel mir der schnoddrige Stil recht gut. Allerdings erfreut sich die Autorin an ihrem Stil und an ihrem kauzigen Personal am meisten, denn darüber vergißt sie, eine stringende Story aufzubauen. Mir schwirrte der Kopf vor lauter eigenartigen Familienmitgliedern und ihrer seltsamen Namen. Ich hatte ständig das Gefühl, etwas überlesen zu haben, da mir manche Dinge, wie auch die Sache mit der Polizeimarke, so unverständlich erschienen. Plötzlich war man irgendwo, irgendwas wurde erzählt, eine Person tauchte auf, und ich hatte das Gefühl, den Einstieg dazu verpasst zu haben. Ob es nun an meiner mangelnden Konzentration lag oder die Autorin durch ihre Geschichte huschte ohne Rücksicht auf störende Logik, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Ich vermute, beides. Denn genaues Erzählen liegt Cornelia Read nicht. Ihr liegen Situationen, skurile Charaktere. Spannungsaufbau ist ebenfalls nicht ihre Stärke. Ewig wird auf einer Party getrunken, zu einer Jacht hinübergefahren für einen Drink, eine kapitellange Szene ohne tiefere Bedeutung. Es gibt viele unsinnige Situationen, die zwar witzig sind und gut geschrieben, die die Handlung aber nicht weiterbringen und auch nichts zur Vertiefung der Charaktere beitragen. Und so witzig und gut war es dann doch nicht, das es einfach deswegen bereichernd gewesen wäre.


    Ich habe mittendrin überlegt, abzubrechen, da die Geschichte so behaarlich auf der Stelle trat. Nunja, ich habe durchgehalten, aber gelohnt hat es sich nicht wirklich.

  • Zitat

    Original von uert
    Ich hab das Buch gerade auf Englisch fertig gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. Ich fand es spannend und interessant und überhaupt nicht störend, dass es Familienroman und Krimi in einem ist. Im Gegenteil, es ist sehr interessant geschrieben, die Figuren sehr lebendig.


    Auch finde ich nicht, dass es ein "Ladythriller" ist in dem Sinne, dass mehr Romantik und Beziehungsprobleme im Vordergrund stehen. Klar, die Beziehung von Madeline *ist* Thema, stand für mich aber dem Krimi nicht im Wege.


    Mir hat es so gut gefallen, dass ich mir jetzt gleich den zweiten Band, The Crazy School, bestelle :grin


    :write


    Ich sehe es genauso. Krimis sind nicht mein bevorzugtes Genre, trotzdem hat mich diese Schriftstellerin gleich mit ihren ersten beiden Büchern voll für sich einnehmen können. Wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind...
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)