Wirklich gelungene Buchverfilmung, fällt euch da etwas ein?

  • Gute Buchverfilmungen gibt es einige (auch wenn bis auf wenige Ausnahmen die Vorlage besser ist):


    - Stephen Kings "The Stand"
    - Stephen Kings "Es"
    - Stephen Kings "Manchmal kommen sie wieder"
    - Stephen Kings "The green Mile" (mit Tom Hanks!)
    - Von Mäusen und Menschen (Verfilmung mit Gary Sinise)
    - die Harry-Potter-Bände
    - Jenseits von Eden (mit James Dean)

  • Mh, was ist eine richtig gute Verfilmung. :gruebel Ich denke, meistens stelle ich an einen Film schon den Anspruch, dass er das Buch zwar nicht eins zu eins, aber schon zum großen Teil nach der Vorlage umsetzt. Das ist finde ich bei "Das Parfum" ziemlich gut gelungen.
    Andererseits gibt es auch Filme, bei denen der Film recht stark von der Vorlage abweicht, so wie "Der Herr der Ringe", die ich aber trotzdem ziemlich gut finde. Bei DHdR finde ich, dass die Stimmung im Film eine andere ist, zumindest über weite Teile. Die Kampfszenen werden viel weiter ausgebreitet, es ist alles irgendwie "hollywoodmäßiger", was ich nicht so schlimm finde, aber im Buch selbst geht es halt irgendwie bedächtiger zu.
    Bei manchen Büchern, die ich oft gelesen habe, fällt es mir aber auch total schwer, mich von meinen eigenen Vorstellungen, die ich beim Lesen hatte, zu lösen, und Veränderungen im Film zu akzeptieren. Beispielsweise bei "Harry Potter". Den ersten Band hatte ich wirklich oft gelesen, bevor ich den Film zum ersten Mal gelesen habe. Und das auf der Leinwand war einfach nicht "mein" Harry. Und auch in den späteren Teilen ist er das nie geworden, meine eigene Vorstellung von Harry Potter kann ich da einfach nicht loslassen.

  • Gefiel mir sehr gut.




    Fantasie hat Briony genug, doch Erfahrung fehlt der 13-jährigen Jungautorin. An einem heißen Sommertag des Jahres 1935 verwirrt sie das freizügige Verhalten ihrer älteren Schwester, enttäuscht sie die Reaktion Robbies, ihres eigenen romantischen Helden. Am Abend beschuldigt sie den Sohn der Haushälterin, ihre Cousine Lola sexuell belästigt zu haben und verändert damit drei Leben für alle Zeiten.


    Wie schon in Stolz und Vorurteil meistert der Engländer Joe Wright eine Literaturverfilmung mit inszenatorischer Kreativität. Seine Adaption eines Romans von Ian McEwan ist anspruchsvoll in der Dramaturgie, die Zeiten und Perspektiven wechselt, und stark in der Bildkomposition, wobei die Kamera nicht nur malerisch schöne Tableaus zeigt, sondern auch Verhalten und Emotionen der Figuren verdeutlicht.

  • North and South -- eine wunderschöne Bildschirm-Adaption des erfolgreichen Romans von Elisabeth Gaskell.


    Die junge Margaret Hale (Daniela Denby-Ashe) wächst ganz behütet im Süden Englands auf. Als Pfarrerstochter genießt sie einige Privilegien. Doch von einem Tag auf den anderen bricht ihr Vater Richard (Tim Pigott-Smith) plötzlich mit der Kirche und gibt seine Stelle auf. Der Familie bleibt nichts weiter übrig, als ihm in die nordenglische Industriestadt Milton zu folgen. Margaret kann sich mit der neuen Umgebung nur schwer abfinden. Die sozialen Unterschiede sind hier überdeutlich und sie kann das tägliche Elend der Arbeiterfamilien kaum mit ansehen. Deshalb entschließt sie sich, für diese Menschen zu kämpfen. Ihr erklärter Feind ist der Fabrikbesitzer John Thornton (Richard Armitage). Zunächst versucht sie noch, vernünftig mit ihm über die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu reden, doch er schenkt ihr kein Gehör. Trotzdem ist er beeindruckt von ihrem unbezähmbaren Temperament. Auch Margaret muss ihm Respekt zollen, als sie mehr über seine Vergangenheit erfährt, die ihn zu so einem rigorosen und scheinbar umbarmherzigen Mann gemacht hat.


    Inzwischen wird ihr Kontakt zu den Fabrikarbeitern immer enger, die Menschen kommen mit all ihren Sorgen nun zu Margaret. Doch auch ihr teilt das Schicksal kein leichtes Los zu. Als ihre Mutter erkrankt und dem Tode nahe ist, würde sie ihr zu gerne einen letzten Wunsch erfüllen: Noch einmal ihren Sohn Frederick sehen. Doch der lebt in der Verbannung, seine Rückkehr nach England könnte der ganzen Familie gefährlich werden. Inzwischen nähern sich Margaret und John ein wenig an, um tatsächlich bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Doch ihr Verhältnis bleibt gespannt. Nun trifft es die junge Frau besonders hart. Kurz nach ihrer Mutter, verstirbt auch ihr Vater. Ein Freund der Familie, Margarets Patenonkel sorgt nun für sie. Bei einer gemeinsamen Reise in ihre südenglische Heimatstadt muss sie aber feststellen, dass sich auch hier einiges verändert hat. Sie fühlt sich auch dort nicht mehr zu Hause und vermisst ihre Bekannten in Milton. Doch was soll eine mittellose Frau nur machen? Genau jetzt zeigt sich das Schicksal wider gütig: Ihr Patenonkel will den Rest seines Lebens in Südamerika verbringen und überschreibt ihr sein Vermögen. Mit diesem Erbe kehrt Margaret nach Milton zurück, denn dort gibt es jemanden, der schon lange auf sie wartet...


    Die Liebes- und Lebensgeschichte von Margaret Hale ist eine überaus gelungene und faszinierende Verfilmung. Die BBC hat mit dieser Produktion ein Stück Geschichte lebendig gemacht, denn Kulisse und Ausstattung dieses Vierteilers sind meisterhaft. Ein Fest für jeden Liebhaber des vergangenen Englands und eine Geschichte, die jeden Zuschauer berührt.

  • Rührselige Vergangenheit trifft auf unsentimentale Moderne! So könnte man in wenigen Worten den Kern der 2007 von der britischen BBC produzierten TV-Serie beschreiben. Doch das würde viel zu kurz greifen und diesem filmischen Meisterwerk in keinster Weise gerecht. Die literarische Vorlage lieferte der gleichnamige Roman „Cranford“ (1853) und drei weitere, kleinere Novellen der britischen Autorin Elizabeth Gaskell („Wifes and Daughters“, „North and South“), einer Zeitgenossin ihrer berühmten Schriftsteller-Kollegin Jane Austen. Unter der Federführung der erfahrenen Sue Birtwistle und Susie Conklin, die schon für die erfolgreichen BBC-Produktionen „Pride and Prejudice“ oder „Wives and Daughters“ verantwortlich zeichneten, ist eine spritzige Verfilmung entstanden, voller Wärme und Menschenliebe, aber auch mit einem Hauch Tragik und Romantik versehen. Dazu ist die Story in den typischen, überschäumenden britischen Humor verpackt. Wunderschöne Einstellungen und ein toller Soundtrack tun ein Übriges, um die Serie zu einem echten Genuss werden zu lassen. Nicht umsonst war „Cranford“ fünf Mal für den britischen Fernsehpreis nominiert, den Eileen Atkins („Unterwegs nach Cold Mountain, „The Hours“) als beste Darstellerin sogar gewann. Und überhaupt besticht diese Produktion durch ihre Vielzahl herausragender Darsteller: Als da wären James Bond-Chefin Judi Dench („Casino Royale“, „Tagebuch eines Skandals“), Imelda Staunton („Harry Potter und der Orden des Phönix“) oder der Dumbledore-Darsteller aus der Harry Potter-Reihe Michael Gambon („The Good Shepherd“, „Open Range -Weites Land“), um nur einige zu nennen. Und diese schauspielerische Qualität merkt man „Cranford“ auch in jeder Sekunde an. Die tolle Story wird dadurch noch besser transportiert:


    England, um das Jahr 1840. Cranford ist eine kleine, ein wenig verschlafene Stadt auf dem Lande. Hier gelten Traditionen noch etwas. Doch auch hier lässt sich die Moderne, in Form der neu gebauten Eisenbahn, nicht mehr aufhalten. Das Zeitalter der industriellen Revolution macht auch vor Cranford nicht länger halt. Das führt unweigerlich zu Irritationen innerhalb der Bevölkerung des Städtchens: Die einen begrüßen den Wandel, die anderen kommen mit den neuen Sichtweisen überhaupt nicht klar. Bisher gab in Cranford eine Clique unverheirateter Damen den gesellschaftlichen Ton an. Die Folgen des zunehmenden Einzugs der Moderne in Cranford für seine Bewohner: Liebesirrungen, Romantik und die große Frage, was sich für eine feine Dame geziemt und was nicht. Ersticken Regeln das Leben, oder sind diese für eine Zivilisation notwendig? Vollkommen mit der Ruhe vorbei ist es, als der neue, schöne Arzt Frank Harrison (Simon Woods) in die Stadt kommt. Nicht nur wegen seiner neuen, revolutionären Heilungsmethoden, sondern vor allem wegen seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht. Er stiftet ordentlich Verwirrung in der „Damen-Riege“ Cranfords unter der moralischen Führung von Miss Deborah Jenkyns (Eileen Atkins) und deren Schwester Matty (Judi Dench). Die arme Matty leidet immer noch darunter, dass sie einst ihrer großen Liebe Mr. Holbrook (Michael Gambon) entsagen musste. Die beiden Damen bilden den Dreh- und Angelpunkt der ursprünglich fünfteiligen Fernsehserie, die in England sensationelle Einschaltquoten erzielte. Um sie herum spinnen sich die lustigen, romantischen, versponnenen, traurigen und herzerfrischenden Geschichten, die das Leben in Cranford im Zeichen des gesellschaftlichen und sozialen Wandels so schreibt. So sind in Cranford auch die konservative Lady Ludlow (Francesca Annis), die dem Wandel nicht folgen kann und krampfhaft an den alten, verkrusteten Strukturen festhält, oder der junge Harry Gregson (Alex Eitel) zu Hause, der sich mit all seinem jugendlichen Eifer gegen die Armut seiner Familie ankämpft. Oder die junge, hübsche Pfarrerstochter Sophie Hutton (Kimberly Nixon), die die ganze Last im Hause nach dem Tod der Mutter schultern muss. Und da wären noch... Man kann gar nicht all die tollen Charaktere und ihre Geschichten aufzählen, man muss sie sich einfach anschauen! Selten war eine Fernsehserie so schön... Und: Trotz der vielen Handlungsstränge verliert der Zuschauer nie den Überblick. Ganz im Gegenteil. Es entsteht ein liebevolles Porträt einer Stadt und seiner Bewohner, wie man es bisher noch nie gesehen hat.

  • Richtig Klasse: Felidea


    Inhalt (Amazon):
    Der schlaue und elegante Kater Francis ist neu im Revier. Als er bei einem ersten Erkundigungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten toten Artgenossen stößt, erwacht sein detektivisches Gespür und er stößt auf die Fährte eines gemeingefährlichen Serienkillers. Gemeinsam mit dem fluchend-gutmütigen Blaubart setzt der intelligente Kater alles daran, den Mörder dingfest zu machen. Als er diesem schließlich gegenübersteht, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.


    Was ich denke
    Das Buch trägt den gleichen Titel und erschien erstmals 1989, geschrieben von Akif Pirincci.


    Der Film ist wirklich gelungen, auch wenn FSK 12 viel zu niedrig ist, für heutige Verhälnisse zumindest. (u.a. abgetrennte Köpfe, Gedärme und viel Blut).


    Aber der Film ist durchaus zu empfehlen! Pfoten hoch für Fancis!

  • Harry Potter und der Stein der Weisen
    Harry Potter und die Kammer des Schreckens


    Die ersten beiden Potter-Teile finde ich wirklich sehr gut umgesetzt. Das wird umso deutlicher, wenn man die anderen Filme sieht, und deren zahlreiche Verfremdungen.
    Aber Ersten sind klasse, schon die Wahl der Darsteller paßt ganz genau auf die Vorstellung, die ich von ihnen beim Lesen hatte. Und Hogwarts sieht wirklich noch nach Schloß aus, und nicht nur nach Kulisse.
    Die Bücher sind und bleiben mir wohl immer die Liebsten, und ich bin bei jeder Verfilmung skeptisch, aber diese hauen hin ;-)

  • Zitat

    Original von Tempe
    Harry Potter und der Stein der Weisen
    Harry Potter und die Kammer des Schreckens


    Die ersten beiden Potter-Teile finde ich wirklich sehr gut umgesetzt. Das wird umso deutlicher, wenn man die anderen Filme sieht, und deren zahlreiche Verfremdungen.
    Aber Ersten sind klasse, schon die Wahl der Darsteller paßt ganz genau auf die Vorstellung, die ich von ihnen beim Lesen hatte. Und Hogwarts sieht wirklich noch nach Schloß aus, und nicht nur nach Kulisse.
    Die Bücher sind und bleiben mir wohl immer die Liebsten, und ich bin bei jeder Verfilmung skeptisch, aber diese hauen hin ;-)


    Bei mir ist es das genaue Gegenteil. Ich finde diese Filme (und alle folgenden) äußerst schlecht umgesetzt, lieblos gerade zu. Für mich hatten die Darsteller nichts mit den Figuren gemein die ich in den Büchern schätzen lerne. Die ganzen Kostüme wirkten nur lächerlich und die Details, die ich in den Büchern so schätze, wurden nicht beachtet, eher missachtet.


    Herr der Ringe ist hingegen eine sehr gute Verfilmung. Da hätten die mal sehen können wie man es richtig macht. Natürlich hab ich da auch so ein paar Dinge die ich gerne anders gehabt hätte, aber im ganzen sind die drei Filme sehr gut geworden. Man hat richtig das Gefühl sie hätten alles in Mittelerde mit versteckten Kameras gefilmt.

  • "Das Parfum" fand ich auch sehr gut umgesetzt. Sonst fällt mir so spontan eigentlich kein Buch mehr ein. HP hab ich nicht gelesen, kann ich nicht mitreden. "Beim Leben meiner Schwester" von Jodi Picoult hab ich nicht gesehen, aber ich glaube, es würde mir nicht gefallen, aus den wohl bekannten Gründen (mag nicht viel verraten).


    "Zeiten des Aufruhrs" soll gut umgesetzt worden sein, aber auch da hab ich nur den Film gesehen, also weiß ich es nicht sicher. Hab ich nur gehört. :grin

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • ist das dein Ernst? Ich fand die Verfilmungen (bis auf den des 6.Teils) allesamt schrecklich. Besonders die zu Band 5, da bin ich richtig gehend wütend aus dem Kino gestapft Ein Buch mit über 1000 Seiten wurde in einem einstündigen Film verwurstet. :bonk



    Gut gefallen hat mir die Verfilmung von "Die Geisha" von Arthur Golden. Hat vor allem athmosphärisch für mich gestimmt.

  • Ich finde die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson ziemlich gut gelungen.
    Haben echt Spaß gemacht. Super Schauspieler.
    Ich weiß nicht, ob Hollywood sich beim Remake ein Gefallen tut. Das geht bestimmt nach hinten los. Allein der skandinawische Flair geht doch wahrscheinlich total unter. Naja, warten wir es mal ab.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • oh, da fallen mir mehrere ein:
    dürrenmatt: es geschah am helllichten tag (die rühmann-originalfassung!)
    christie: zeugin der anklage (die dietrich-originalfassung) sowie die 4 miss marpleversionen mit margaret rutherford
    simmel: und jimmy ging zum regenbogen (die leuwerik- originalfassung)
    graham: marnie
    dumaurier: die vögel/rebecca (hitchcockversionen)
    dumas: versch. monte christo-, kameliendamen- & musketierversionen
    maupassant: bel ami
    wallace: ben hur
    ich vergesse immer, wie der sich schreibt: quo vadis
    hugo: die elenden (die laughton-version), der glöckner (lollobrigida)
    twain: der weihnachtsvierteiler von anno schrumm: tom sawyer&huck finn
    cooper: dito: lederstrumpf mit hellmut lange und pierre massimi
    stevenson: dito: schatzinsel mit michael ande
    melville: moby dick mit gregory peck
    hm...
    alles alte bücher und alte filme
    darüber muss ich jetzt mal nachdenken :grin :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von Ciryatan
    Ich finde die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson ziemlich gut gelungen.
    Haben echt Spaß gemacht. Super Schauspieler.
    Ich weiß nicht, ob Hollywood sich beim Remake ein Gefallen tut. Das geht bestimmt nach hinten los. Allein der skandinawische Flair geht doch wahrscheinlich total unter. Naja, warten wir es mal ab.



    Was? Die wollen davon ein Remake machen? :wow Oh mein Gott, es wird bestimmt schrecklich.... Wie kann man nur...

  • Ich hab noch nicht so oft Buchverfilmungen gesehen. Aber bei der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson war ich einfach nur begeistert.(Auch wenn ich nur die ersten beiden Filme gesehen habe)
    Diese Verfilmung kann ich guten Gewissens empfehlen.