Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt Tb. (1. April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349924618X
ISBN-13: 978-3499246180
Preis: 8,95
Kurzbeschreibung:
In der ostfriesischern Kleinstadt Norden wird eine Schülerin ermordet aufgefunden. Alles deutet auf ein Sexualdelikt hin. Die ganze Region verdächtigt den pädophil veranlagten Georg Huckler, der vor kurzem aus der Haft entlassen wurde und nun unauffindbar ist. Hat er dieses Mal gemordet?
Als auch auf Spiekeroog ein Mädchen verschwindet, scheint sich der Verdacht zu bestätigen. Kommissarin Wencke Tydmers will sich von der allgemeinen Hysterie jedoch nihct anstecken lassen. Auch Esther Vanmeer glaubt an die Unschuld ihres neuen Lebensgefährten. Bis ihre Tochter Griet nicht mehr nach Hause kommt...
Zur Autorin:
Hier ist das Autorenpoträt
Meine Meinung:
Was mir an den Krimis von Sandra Lüpkes besonders gefällt, ist die Atmosphäre. Ich mag die Kommissarin Wencke sehr gern, auch wenn sie so manches Mal zu intuitiv ist und mit dem Kopf durch die Wand will. Dieser Fall jedoch hat mich zunächst abgeschreckt, denn Pädophilie ist ein heikles Thema.
Auf der Lesung von Sandra Lüpkes erzählte sie jedoch, warum sie dieses Buch geschrieben hat und dass es auf gar keinen Fall darum geht, Missbrauch und Opferperspektiven zu schildern, sondern die Krankheit auch mal auf eine andere Art und Weise darzustellen, dass es nämlich Menschen mit dieser Veranlagung gibt, die dagegen ankämpfen und nicht jeder vorschnell verurteilt werden darf.
Das Besondere an "Die Blütenfrau" sind die Kapitelüberschriften, die mit einer Bachblüte und ihrer Wirkung überschrieben sind. Ein liebevolles Detail, dass so manches Mal schon einen Blick auf das wirft, was im Kapitel kommen wird. Den Täter zu ermitteln ist nicht so schwer, doch wieder macht die Atmosphäre und die Entwicklung der liebgewonnen Potagonisten einen großen Teil des Lesevergnügens aus.
Spannend geschrieben, lang genug, um einige Zeit drin zu versinken, aber wieder zu schnell ausgelesen. Dafür gibt es 9 Punkte.