Die Flamme von Pharos - Michael Peinkofer

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe soeben das Buch "Die Flamme von Pharos" - von Michael Peinkofer zu Ende gelesen.


    Hier der Klappentext:


    Paris, 1882: Die junge englische Aristokratin Sarah Kincaid wird auf ein wissenschaftliches Symposium nach Frankreich gerufen. Von dem Wahrsager und Hypnotiseur Maurice du Gard erfährt sie, dass ihr Vater, der sich auf einer geheimen Regierungsmission befindet, in Lebensgefahr schwebt, woraufhin sich Sarah entgegen aller Warnungen aufmacht, ihn zu retten. Von Paris über Malta bis nach Alexandria führt die abenteuerliche Reise, die nicht nur zu Lande und zu Wasser, sondern auch durch die Tiefen des Meeres verläuft. Gejagt von einem mysteriösen Killer, findet Sarah schließlich ihren Vater. Während Alexandrien im Zuge der Urabi-Krise von britischen Kanonenbooten bombardiert wird, begeben sich die beiden in den Katakomben der Stadt auf die Suche nach dem wohl größten Geheimnis der Antike: der verschollenen Bibliothek von Alexandria ...


    Meine Meinung:


    Ich fand das Buch sehr spannend zu lesen. Es ist eine Mischung aus historischem Roman und Fantasy allerdings sehr lebendig geschrieben, so daß man sich in die Zeit versetzt fühlt und glaubt richtig dabei zu sein. Dies ist der zweite Roman von Michael Peinkofer, in dem es um die selben Charaktere geht, aber wer den ersten Roman (der hier bereits vorgestellt wurde) "Der Schatten von Thot" nicht gelesen hat, kann dies ohne weiteres an das zweite Band anknüpfen, da der Erste Roman zeitlich nach dem zweiten Roman spielt, was ich für einen cleveren Zug von dem Autor halte.


    Viel Spass beim Lesen wünscht
    Sibel

  • Hallo Sibel


    Danke für die Rezi.


    Ich habe von Peinkofer "Der Schatten von Thot" gelesen und ich kam da nicht so gut rein in die Geschichte.
    Ich probiere es noch einmal mit "Die Flamme von Pharos".


    edit: habe Blödsinn korrigiert

  • Hallo BronteSisters,


    ich wiederum habe "Der Schatten von Thot" noch nicht gelesen und werde es ebenfalls machen.


    Im Nachhinein bin ich sogar glücklich darüber, daß ich mit dem zweiten Band angefangen habe, weil es die Vorgeschichte zum Ersten Band ist.


    Jedenfalls fand ich bei "Die Flamme von Pharos" einige unvorhersehbare Wendungen im Buch gut gelungen und die Charaktere sehr gut beschrieben, so daß man mitfiebern konnte. Für die Leser unter uns die unter einem historischen Roman etwas erwarten, das bodenständig ist, würde ich von dem Buch dann doch eher abraten. Es sind natürlich auch Szenen vorhanden, die nicht Wirklich der Wahrheit entsprechen und eher in einen Fantasy Roman gehören - wer aber auf Abenteuer steht, wird diesen Roman genießen. Mehr verrate ich jetzt mal nicht :)


    Liebe Grüße
    Sibel

  • Ich habe mich bis Seite 300 durchgequält und jetzt abgebrochen. Das Buch wird einfach nicht fesselnd. Selbst wenn die Hauptpersonen zu sterben drohen kommt keine Spannung auf.


    Aber Geschmack ist eben verschieden, richtig schlecht fand ich das Buch auch wieder nicht, es war nur nichts für mich.

  • Zitat

    Original von xania
    Ich habe mich bis Seite 300 durchgequält und jetzt abgebrochen. Das Buch wird einfach nicht fesselnd. Selbst wenn die Hauptpersonen zu sterben drohen kommt keine Spannung auf.


    Aber Geschmack ist eben verschieden, richtig schlecht fand ich das Buch auch wieder nicht, es war nur nichts für mich.


    Nach 300 Seiten erst abbrechen ist schon hart


    Ja, das mit den Büchern und Geschmack stimmt vollkommen. Schade, daß Du Dir von dem Buch nichts abgewinnen konntest. Ich hatte unterhaltsame Stunden.


    Liebe Grüße :wave
    Sibel

  • Die Geschmäcker sind wirklich verschieden. Mir haben die ersten 90 Prozent des Buches sehr gefallen. Wahrsagerei mag ich sonst in Geschichten nicht, weil man damit alle möglichen Ereignisse an den Haaren herbeiziehen kann, aber hier wurden die Fähigkeiten von du Gard sparsam eingesetzt. Nach einer Weile war er sogar meine Lieblingsfigur, mit seinen trockenen Kommentaren. Die Abenteuer fand ich sehr spannend, und auch die brisante Lage in Alexandria war gut geschildert. Der Schluss allerdings hat mich sehr enttäuscht. Mehr schreibe ich lieber nicht, um nicht zu spoilern.


    Hat jemand von euch herausgekriegt, wer der Verräter in Sarahs "eigenen Reihen" war, der zwischendurch einmal angesprochen, aber nicht mit Namen erwähnt wurde? Die Auflösung dieses Rätsels ist irgendwie an mir vorbeigegangen. :gruebel

  • Die Flamme von Pharos – Michael Peinkofer


    Meine Rezension:
    Die Flamme von Pharos erzählt die Vorgeschichte von Michale Peinkofers erfolgreichen Roman Die Schatten von Thot. Es wirken wieder die bekannten Hauptfiguren mit:
    Die junge, selbstbewusste und spontane Aristokratin Lady Sarah Kinkaid, die es im auslaufenden 19.Jahrhundert noch schwer hat, trotz ihrer Fähigkeiten als Archäologin ernst genommen zu werden, da sie eine Frau ist.
    Und der trinkfeste, lässige Gentleman und Wahrsager sowie Hypnotiseur Maurice Du Gard.
    Zwei wirklich gelungen Figuren, zwischen denen es mächtig funkt. Es werden Wortgefechte auf erhöhten Niveau ausgetauscht und mehr.
    Man erfährt hier, wie sie sich kennen gelernt haben und von der Entwicklung Sarahs zur wagemutigen Abenteuerin, die sich schon bald gemeinsam Richtung Alexandria aufmachen mit dem edlen Ziel Sarahs verschollenen Vater zu finden und zu unterstützen.
    Diese Handlungsstruktur ist in Abenteuerromanen ist alles andere als neu oder originell, funktioniert aber dennoch. Viele Szenen wirken auf mich filmreif.


    Über die Veröffentlichungspolitik bin ich nicht so glücklich. Diese Vorgeschichte ist wichtig, wer beide Romane noch nicht kennt, sollte mit diesem Buch anfangen.


    Es gibt einen Gastauftritt von Jules Verne. Aus dieser Begegnung ergibt sich die Gelegenheit für eine aufregende Unterseebootfahrt für unsere Helden.


    Stilistisch ist der Roman ohne Überraschungen erzählt, mit Ausnahme von einem persönlichen Tagebuch und einem Reisetagebuch, das Sarah führt und das zwischen den Abschnitten jeweils eingeschoben wird.


    Wer einen Abenteuerroman sucht, liegt hier nicht falsch. Für mich war das Buch eine angenehme Abwechslung.

  • So, ich hab gestern damit begonnen, und bin jetzt auf seite 277.


    Langeweile hab ich jetzt noch keine gespürt, mit Johnny Depp als du Gard im hinterkopf und gesichtslosen, einäugigen schattengestalten kann das Buch gar nicht sooo schlecht werden;
    ich hoff, endlich hinter das kindheitsdrama der Lady zu kommen, und im großen und ganzen muss ich sagen, dass mir der zweite teil besser als der erste gefällt, mal davon abgesehen, dass 'die bösen' immer den fehler machen, zuviel zu reden, und 'die guten' leben zu lassen.
    :gruebel Wenn ich der böse bin, und die beiden sowieso töten will, warum belaste ich mich mit ihnen, und nehm sie quer über's mittelmeer mit, und wieso muss ich mich vor meinen opfern erklären, ehe ich sie kille??? Wenn ich etwas schützen will, indem ich ?!bibliotheksinventare?! verbrenne, mach ich das doch im stillen kämmerlein, ganz allein?


    :wow Edith spricht, dass Serapis laut ihrem gedächtnis keine GÖTTIN :rolleyes wie auf seite 320 ist, sondern der vegetabile Göttergatte der Isis, sprich Osiris/bzw Apis, und WIKI gibt ihr recht
    http://de.wikipedia.org/wiki/Serapis

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Fertig!!! :-]


    Nein, könnte nicht sagen, dass ich das lesen zwischendurch irgendwo bereut hätte. Es ist ein guter, flüssig geschriebener abenteuer-roman in tradition von Indiana Jones und Lara Croft, ich hatte nie das gefühl, ich müsste es aus der hand legen, weil's nicht mehr ginge, es kriegt 8 punkte.


    Einige kleinere minuspunkte gibts, die schon oben genannten, und dann mit der auflösung des schatten im wasser. (Ich geb zu, ich hatte zunächst auf riesenkrake getippt, aber auch das was danach kam, war nicht ganz unerwartet.) Wie sagt der bard in The Bard's Tale zur wirtin mit dem rattenproblem: "Rats? How cliché of you, darling." - Das fällt mir zu den auftauchenden viechern ein.


    Auch hier in diesem band fiel mir wieder eine art 'naturentfremdung' auf, aber mit dem arbeiten ja solche abenteuer-romane, dass irgendwelche grausigen tiere auftauchen, die dem menschen einfach gedankenlos ans leder wollen, ohne dass man sich über ihr verhalten fragen stellt. Bei den viechern auf Malta bin ich mir jedoch gar nicht so sicher, ob die lebende überhaupt angreifen, die beschriebene situaton war ziemlich Schwarm-ähnlich, meines wissens rennen die weg, wenn man sich bewegt.


    Im großen und ganzen ist der zweite/erste teil dennoch wesentlich besser als der vorband. Die ganzen unwahrscheinlichkeiten von wegen nahrungsunabhängige krokodile und fledermausschwärme und säulen im treibsand kommen darin nicht vor (gut, ich geb zu, es ist unwahrscheinlich, dass gänge, die unterm meeresspiegel liegen und - siehe Meeresbewohner - auch irgendwie mit ihm verbunden sind, nach 2000 jahren nicht geflutet sind, denn wie war das: 'das wasser in zwei miteinander verbundenen gefäßen...')


    Und dann war da noch eine ungereimtheit, denn als es den armen Archäologen erwischt hat, dachte ich 'Autsch - ach, halb so schlimm, s'ist nur links', ein kapitel später war's dann doch rechts... - Eigentlich... Was haben autoren gegen die rechten hände ihrer figuren? Ist das eine art schriftstellerische kastrationsangst? Hennen, Abercrombie (- gut bei dem wundert man sich nicht wirklich, er hat eine vorliebe für rundum zerschlagene figuren), bei den diversen Star-Wars geschichten wundert's auch nicht, aber selbst bei dem des sadismusvorwurfs eher freien Tolkien kommt das motiv der verlorenen/unbrauchbaren rechten hand gleich öfters vor... - linkshänder gibt's da nirgends, oder? - Eine bekannte, die ihre pflege-diplomarbeit über die darstellung von behinderung in der kunstgeschichte geschrieben hat, aber bücher ausgeklammert, weil sie meinte, ist ein viel zu weites und unübersichtliches feld, ihr fiele nur auf, autorinnen hätten's oft mit hinkenden und gesichtsnarben, autoren mit den rechten händen... hier auch wieder.


    Überrascht - und auch ein bisschen enttäuscht - hat es mich, als das phantom kein tierköpfiger ägyptischer Gott war, für den ich ihn fast gehalten hätte, und so... naja, so wie's gelöst wurde, geht's auch, man konnte eine 'rationale' erklärung ins spiel bringen, was eigentlich angesichts der sonstigen eigenschaften des phantoms gar nicht nötig gewesen wäre.
    Naja, vielleicht doch, der gott wär möglicherweise wirklich zuviel an cliché im bard'schen sinne gewesen. Hören wir hier darob zu mäkeln auf.


    Vor allem ab der mitte fand ich das buch wirklich filmreif, und das Lesen hab ich sehr genossen. Der schluss war mir dann etwas zu schnell, und mit zu glücklicher fügung, und du Gard's verhalten in puncto Orleans war mir nicht ganz einleuchtend... ich begreif's nicht wirklich.
    Ausserdem frag ich mich...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Der Roman beginnt interessant, wird immer verworrener und langatmiger, und bevor ich gänzlich in Langeweile versinken konnte, mutiert das Werk zu Kitsch und liefert einen Showdown, den ich nur als haarsträubenden Unsinn bezeichnen kann. Wirklich schade. Michael Peinkofers Romane haben mir bisher immer recht gut gefallen, die beiden Bände zu "Reich der Mythen" fand ich sogar sehr gut.


    Aber hier ist ihm leider kein Glanzstück gelungen. Der Einbau historischer Persönlichkeiten, was ihm normalerweise gut und mit einem Augenzwinkern gelingt, ist eine reine Peinlichkeit. Die Protagonisten nerven unsäglich, und die Handlung ist wie schon gesagt völlig abstrus.
    Nicht mal der Schreibstil ist gut... Wie oft ich in diesem Roman das Wort "instinktiv" gelesen habe, weiß ich nicht mehr. Aber sicher dreimal häufiger als bei Hohlbein.


    Historischer Roman? Einspruch, Euer Ehren ;-)

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde