'Herbstmond' - Seiten 001 - 069

  • Ein lupenreiner Liebesschmöker, das sieht man schon am Cover, Titel und Autorinfotogestaltung. Also heißt es zurücklehnen und nur genießen.


    Die Autorin kenne ich nicht. Ich hatte das Buch gewonnen.
    Also erst einmal einen Blick auf die Autorinhomepage werfen: www.patticallahanhenry.com
    Das Buch heißt im Original "Losing the moon" und das Cover der amerikanischen Ausgabe ähnelt motivisch der deutschen. Obwohl etwas verkitscht, hätte ich nichts dagegen, jetzt auch am See zu stehen.


    Ich hoffe auf einige stimmungsvolle Beschreibungen von der Umgebung in Georgia.


    Die Konstellation, dass sich das ehemalige Liebespaar Amy und Nick samt jetzigen Familien bei der Party zum Footballspiel wieder treffen, weil ihre Kinder miteinander gehen, ist ja ein Zufall!


    Amy und Nick haben sich offensichtlich auch nach der langen Zeit nicht überwunden.
    Ihre jetzigen Partner Phil und Eliza werden als Zicke und Langweiler eingeführt, die anscheinend keine echte Konkurrenz sein werden. Schade eigentlich.


    Wie Amy als Figur in den Roman aufgebaut wird, erinnert mich an Protagonistinnen von Nicci Gerrard oder Joy Fielding. Dazu passt auch ihre freche, beste Freundin Carol Anne. Ein bekannter Stereotyp.


    Nick kann ich noch nicht einschätzen, aber die Autorin selbst sieht ihn als einen Typ wie Dennis Quaid, wenn Herbstmond jemals verfilmt werden soll. Passt schon! Aber, ehrlich gesagt, stelle ich mir Romanfiguren nie so bildlich vor, dass ich direkt an Schauspieler denke.


    Warum Nick einst nicht aus Costa Rica zurückkehrte, bleibt vorerst noch ein Geheimnis.
    Noch mehr würde mich aber Details zu Amys Inselprojekt im Rahmen ihres Lehrauftrags am Savannah College of Art and Design interessieren.

  • Ich starte ins Vergnügen...oder auch nicht. Mal sehen!


    Richtig weit bin ich noch nicht gekommen, eigentlich erst bis zur zweiten Seite und schon bin ich unsicher, ob das ein Buch für mich ist.


    Wenn Sonnenflecken im uralten Moos flüstern, das Leben ordentlich und glatt ist wie ein erstklassiges Laken, man unter der Tünche der Heuchelei zu ersticken droht, der Mond verloren geht und man auf allen vieren los kriecht, um ihn wieder zu finden. dann ist guter Rat teuer...Jedenfalls für mich. :grin


    Kurz und gut, die ersten zwei Seiten fand ich mal ziemlich dick aufgetragen, überladen und bemüht konstruiert, um auch nur irgend einen freien, eigenen Gedanken zuzulassen.
    Ich habe auch noch keine rechte Ahnung, was uns da für eine Geschichte erzählt werden soll bzw. wird.


    Der Einstieg ist kein leichter! :grin


    Dabei hatte ich mich so auf einen tollen Liebesroman gefreut. Aber...noch ist nicht aller Tage Abend. :lache

  • Das muss am Schreibstil liegen. Ich musste auch direkt darüber nachdenken, welche Schauspieler dafür wohl besetzt würden, falls es jemals verfilmt wird. Bei solch einer Story ist das nur wahrscheinlich.


    Dennis Quaid als Nick klingt nett. Phil wäre dann Tom Hanks, Amy wäre Ashley Judd und Jack müsste von Zac Effron gespielt werden.


    Die Familien scheinen ein zufriedenes Leben zu führen, das jetzt durch das Wiedersehen des ehemaligen Liebespaares gestört wird. Bislang wissen die derzeitigen Partner nichts von der früheren Beziehung, was viel Potential für Spannung bietet.


    Ansonsten lässt sich noch nicht so viel zum Buch sagen, da ich gerade mit der Schilderung der Sitation und Charakteren durch bin. Es lässt sich übrigens schnell lesen, sodass ich bestimmt heute noch ein Stück weiter komme..

  • Irgendetwas sagt mir noch nicht ganz zu. :gruebel


    Vielleicht wenn die Autorin der Protagonistin in den Mund legt, dass sich der(wahrscheinlich deutsche Name) Lisbeth hochnäsig anhört, oder das arme Mädchen dann auch noch das Ebenbild eines irischen Wichtelmännchens sein soll. ?(


    Oder die zerklüfteten EKG-Kurven der Aktienmärkte ?( oder....


    Ich weiß nicht, ich weiß nicht....vielleicht gefällt mir die Sprache einfach nicht.


    Trotzdem bleibe ich meinem Motto treu: never give up!

  • Ich bin zwar erst bis Seite 44 vorgedrungen, aber wenn ihr alle schon so aktiv seid ...


    Die ersten drei, vier Seiten waren etwas schwierig für mich, weil ich die ersten eineinhalb nicht so recht verstanden habe (auch jetzt, nach nochmaligem Lesen, nicht). Ist das ein Rückblick, ein Ausblick auf das Ende, ein Traum, ein Vorgriff auf die Mitte des Buches? :gruebel


    Dann, als die eigentliche Geschichte los geht, hat es mich recht schnell gepackt, und seltsamerweise an vieles erinnert, ohne daß ich genau sagen könnte, warum oder weshalb. Stimmungs- / atmosphärenmäßig muß ich oft an Stuart Harrison denken; die beiden, die ich von ihm gelesen haben, übten einen sehr ähnlichen Sog auf mich aus. Auch mußte ich an eine Stelle in (oder über?) Adalbert Stifters „Nachsommer“ denken (allerdings finde ich sie partout nicht), die sinngemäß lautet: „Was hätte für ein Sommer sein können, wenn es denn einen gegeben hätte.“ Das kam mir spontan in den Sinn, als sich abzuzeichnen beginnt, von welcher Art die Beziehung zwischen Amy und Nick ist.


    Bei der Konstellation Amy / Phil fiel mir auch „Wo bist Du?“ von Marc Levy ein, obwohl das eigentlich ganz anders ging.


    Zitat

    Herr Palomar
    Wie Amy als Figur in den Roman aufgebaut wird, erinnert mich an Protagonistinnen von Nicci Gerrard oder Joy Fielding. Dazu passt auch ihre freche, beste Freundin Carol Anne. Ein bekannter Stereotyp.


    Da ich von denen noch nichts gelesen habe, und auch mit „Liebesschmökern“ nicht zu viel Erfahrung habe, kann ich da eher unbedarft herangehen.


    Was ihr alles für Schauspieler gleich ins Spiel bringt. Ich kriege zu denen oft nicht mal ein Gesicht vor mein inneres Auge. :yikes Mir geht es auch wie Herrn Palomar: ich stelle mir Protagonisten in Büchern nie so vor, daß ich überlege, welcher Schauspieler das sein könnte.


    Ansonsten verspricht das Buch einigermaßen spannend zu werden, wobei ich noch nicht sicher bin, wie es ausgehen wird (habe auch noch nicht ans Ende gelinst). Auf jeden Fall scheinen Amy und Nick eine sehr voneinander abweichende Sicht auf die Dinge zu haben. Jeder denkt, der andere hätte ihn verlassen. Ich vermute, daß die Familie von Phil quergeschossen hat, weil Amy möglicherweise „nicht standesgemäß“ war. Nun ja, da wird ja einiges aufeinanderprallen und ans Tageslicht kommen.


    Ich habe mich zum Lesebeginn gezwungen, weil ich dafür „Die Ahnen von Avalon“ unterbrechen mußte (und ich in Gedanken noch zweitausendfünfhundert Jahre vor unserer Zeitrechnung bin), bzw. teilweise parallel lese. Doch nachdem der Termin für die Leserunde nunmal jetzt ist ... Ich habe es bisher nicht bereut und hoffe, heute noch ein ganzes Stück weiter zu kommen. Das Buch gefällt mir ausnehmend gut und ich finde es mehr als unpassend, daß ich heute Nachmittag noch im Büro einiges erledigen muß. Lieber würde ich lesen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, fertig!


    Auf die Rückblende auf die Studententage hätte ich locker verzichten können, hat irgendwie nichts zur Klärung des Sachverhaltes beigetragen. Aber die Geschichte wird sich wohl erst langsam im Rückblick entwickeln. Oder möglicherweise gleichzeitig, indem Gegenwart und Vergangenheit aufeinander zusteuern.


    Teil 1 endet mit unfreundlichen Worten und ich fühle mich auch schon recht unfreundlich, wenn ich auf eine weitere kleine Unverständlichkeit auf S.63 hinweise:
    "Nadelspitz machte dieser Ton Amy auf ihre Schludrigkeit aufmerksam."


    So richtig "gepackt" hat mich Herbstmond noch nicht.
    Das in der Vergangenheit Vorgefallene wird wahrscheinlich nicht allzu dramatisch gewesen sein, irgendetwas dürfte es mit den Kindern zu tun haben... soweit jedenfalls meine ersten Mutmaßungen.


    Bin schon gespannt, wie es euch gefällt. :wave

  • Zitat

    Original von Eli
    Wenn Sonnenflecken im uralten Moos flüstern, das Leben ordentlich und glatt ist wie ein erstklassiges Laken, man unter der Tünche der Heuchelei zu ersticken droht, der Mond verloren geht und man auf allen vieren los kriecht, um ihn wieder zu finden. dann ist guter Rat teuer...Jedenfalls für mich. :grin


    Manche Sätze fasse ich einfach nicht, z.B. Seite 60: „Doch Amy hatte Zeit gehabt, seine Brust zu sehen, die einst ihr Kopfkissen gewesen war.“ :rotekarte



    Zitat

    Original von Büchersally
    Amy wäre Ashley Judd


    Ja, Ashley Judd ist sicher die beste Besetzung für Amy, Tom Hanks ist wohl zu teuer, da Herbstmond auf mich mehr den Eindruck einer nur mittelteueren Hollywoodproduktion macht. :lache

  • Ich war schon ganz gespannt was mich erwartet, denn es ist schon lange her, dass ich eine Liebesgeschichte gelesen habe. Bis jetzt liest sie sich flüssig und ist sehr kitschig geschrieben, :grin aber das stört mich gar nicht so. Die Rückblenden im Buch finde gelungen. Natürlich bin ich gespannt darauf zu erfahren, was in Costa Rica geschehen ist.



    Zitat

    SiCollier :
    Die ersten drei, vier Seiten waren etwas schwierig für mich, weil ich die ersten eineinhalb nicht so recht verstanden habe (auch jetzt, nach nochmaligem Lesen, nicht). Ist das ein Rückblick, ein Ausblick auf das Ende, ein Traum, ein Vorgriff auf die Mitte des Buches?


    Jetzt wo Du fragst, musste ich die Stelle noch einmal lesen. :-) Ich denke, es könnte ein Vorgriff sein. Wahrscheinlich ein Treffen der beiden nach dem Wochenende ?!



    Zitat

    Herr Palomar :


    Manche Sätze fasse ich einfach nicht, z.B. Seite 60: „Doch Amy hatte Zeit gehabt, seine Brust zu sehen, die einst ihr Kopfkissen gewesen war.“


    Über diesen Satz bin ich auch gestolpert. Nicht sehr erotisch. :lache

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Zur Begleitung des Romans höre ich natürlich Georgia on my mind!


    Das hätte jetzt vielleicht nicht unbedingt erwähnt werden müssen (schon mal was von "Ohrwurm, der dauert im Kopf rumspukt" gehört? :lache ).


    Allerdings muß ich zugeben, daß ich mir nochmals im Atlas die Geographie heraussuchen muß. Die ist mir doch nicht so sehr geläufig.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Die Formulierungen sind ein wenig gewöhnungsbedürftig. Vielleicht liegt es aber auch an der Übersetzung. Das von Eli erwähnte "Nadelspitz ..." hört sich für mich ganz danach an, dass dort das Amerikanische direkt ins Deutsche übernommen wurde.
    Bei der Erwähnung der Brust als Kopfkissen dachte ich gleich an verspannte Nackenmuskulatur :lache. Vermutlich liegt mein Collegealter auch schon zu weit zurück. Jedenfalls fand ich diese Suggestion auch nicht wirklich erotisch.


    Was jetzt so wahnsinnig spannend an der Vergangenheit sein soll, ist mir auch noch nicht klar geworden. Da kennen sich zwei aus früheren Jahren, sind durch ein blödes Missverständnis auseinander gegangen und treffen sich jetzt nach 28 Jahren im Kreise ihrer Familien wieder. Ich hoffe, dass Elizas Kombinationsgabe jetzt mal ein bisschen mehr von der Friede-Freude-Eierkuchen-Idylle ablenkt. Wenn die Paare ein Wochenende am See so dicht aufeinander hocken, muss doch etwas passieren.

  • Ich weiß, ist nicht Georgia und nicht Alabama (erinnert sich eigentlich noch jemand an die Gruppe gleichen Namens? "(Play Me Some) Mountain Music" oder "Dixieland Delight" :-] ), aber bei Südstaaten fallen mir immer gleich die Dixie Chicks ein. Und von hier aus gesehen ist Texas ja nicht soooo weit weg. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Ja, Ashley Judd ist sicher die beste Besetzung für Amy, Tom Hanks ist wohl zu teuer, da Herbstmond auf mich mehr den Eindruck einer nur mittelteueren Hollywoodproduktion macht. :lache


    Mein Film wird ohne Budgetbegrenzung gecastet. :lache Erst hatte ich vor, Phil mit Woody Harrelson zu besetzen. Er hat aber zu wenig Haare. Auch Joaquin Phoenix erschien mir als Zac Effrons Vater super geeignet. Für Tom Hanks habe ich mich entschieden, weil er Phil mit seiner stoischen Gelassenheit bestimmt am besten verkörpert.
    Im weiteren Verlauf der Geschichte habe ich nun übrigens auch noch Matthew McConaughey verpflichtet. :-]