'Herbstmond' - Seiten 314 - Ende

  • Seite 340, da stimmt was nicht mit der Logik. Außerdem hat er ja sowieso nie geredet. Warum kann ich da erwarten, daß er mir ausgerechnet jetzt zuhört?
    Das „geredet“ müßte wohl durch „zugehört“ ersetzt werden, um Sinn zu ergeben.


    Seite 341. Jetzt malte sie sich zum ersten Mal aus, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie das erste Telegramm erhalten hätte. Sie stellte sich vor, wie sie nach Costa Rica geflogen wäre, um Nick aus dem Gefängnis zu holen. Was wäre gewesen, wenn ihr das nicht gelungen wäre? Wenn er heute noch wegen fahrlässiger Tötung im Knast säße?


    In diesem Absatz wird eigentlich das Grundthema des ganzen Buches: „was wäre wenn“ sehr schon zusammengefaßt.


    In diesem letzten Abschnitt dann „das Leben nach der Katastrophe“. Im Großen und Ganzen fand ich es recht gut und glaubhaft beschrieben, wie die Einzelnen mit der Situation umgehen. Einzig Nicks Entwicklung konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Das ging denn doch sehr, fast zu glatt. Seine kaputte Ehe scheint ihn nicht sehr zu belasten, finanziell auch nicht, obwohl ich bisher das Gefühl hatte, daß er von der Familie seiner Frau finanziell abhängig sei.


    Eliza tat mir am Ende, nachdem die ganze Geschichte ans Tageslicht gekommen war, sogar richtig leid. Nun ist sie die, welche am meisten für die Fehler der Vergangenheit bezahlen muß.


    Phil und Amy finden wohl wieder zusammen, wenngleich es noch Zeit braucht.


    Der Epilog hat mich dann noch kurz verwirrt, ändert aber letztlich nichts an meiner Einschätzung.


    Meine Rezi habe ich < Hier > geschrieben.


    Das in Kürze; jetzt muß ich erst mal weg.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • 2 weitere Romane von Patti Callahan gibt es bereits auf Deutsch: Frühlingslicht und Delphinsommer


    SiCollier, wirst du diese Romane vielleicht auch irgendwann lesen?


    Noch bin ich nicht mit Herbstmond durch, aber ich könnte mir schon vorstellen, weitere Roman von Patti Callahan Henry zu lesen.

  • @ Herr Palomar


    Ja, unbedingt, habe ich vor. "Herbstmond" hat mir ziemlich gut gefallen. Ab und zu sagten mir ein paar stilistische Dinge nicht zu, und am Ende gings - was Nick betrifft - zu schnell und glatt. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. :-] Was ich auch daran gemerkt habe, daß ich das Buch nur schwer weglegen konnte und in Gedanken - habe es heute früh ausgelesen - immer noch darin verhaftet bin.


    Inzwischen sind mir noch ein paar Dinge eingefallen, die ich in der Rezi vergessen habe, vielleicht trage ich die später noch nach.


    Jetzt geht es bei mir erst mal mit den Avalon-Leserunden weiter ("Die Ahnen von Avalon" habe ich für diese Leserunde ja unterbrochen), ab dem nächsten will ich auf Englisch lesen. Wenn ich dann richtig im Englischen drin bin, denke ich daran, die Henry-Romane auch gleich im Original zu lesen. Büchersally hatte ja schon mal wegen der Übersetzung nachgedacht, und mir waren zwischendurch auch Gedanken gekommen, daß es auf Englisch möglicherweise noch besser ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Jetzt habe ich Herbstmond auch durch und war mit dem Ende sehr zufrieden. Die Alternativen wären alle unbefriedigend für alle Beteiligten verlaufen, so war das schon geschickt gemacht.


    Den Epilog hätte ich nicht gebraucht, manchmal hätte ich es auch bevorzugt, wenn der Roman in der ersten Person erzählt worden wäre. Trotzdem hat mich die Autorin mit der Zeit immer mehr überzeugt.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Jetzt habe ich Herbstmond auch durch und war mit dem Ende sehr zufrieden. Die Alternativen wären alle unbefriedigend für alle Beteiligten verlaufen, so war das schon geschickt gemacht.


    Den Epilog hätte ich nicht gebraucht, (...)


    Genauso sehe ich das auch. Das kann ich nur: :write

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich musste den letzten Abschnitt gestern auch noch lesen. Immerhin konnten so die meisten offenen Fragen geklärt werden und die Personen handeln in meinen Augen etwas glaubwürdiger. Gefreut hat mich, dass Amy und Phil doch noch die Kurve kriegen. Irgendwie hätte Phil kein anderes Ende verdient. Nicks weiterer Werdegang ist endlich mal konsequent. Wenn er jetzt bei seiner Familie geblieben wäre, weil Amy nicht mit ihm neu angefangen hat, hätte ich das Buch wohl verbrannt.


    Insgesamt wird Herbstmond wohl nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen. Zu viel Happy-End und relativ wenig spannende Action. Der Schreibstil hat mir anfangs auch nicht so zugesagt mit den blumigen Bildern, was aber zum Ende hin glücklicherweise nicht mehr so stark zum Ausdruck kam. Insofern stieg für mich dann der Unterhaltungswert.


    Der Epilog erklärt, was mit Carol Ann weiter passiert. Wenn er weggelassen worden wäre, wäre sie einfach eine arbeitssuchende Nebendarstellerin geblieben. So fängt sie Amy aber auch noch auf und gibt ihr eine neue Aufgabe, mit der sie sich besser identifizieren kann.

  • Ich habe mir jetzt den Epilog nochmals durchgelesen. Was mich daran störte, verstörte, war die Begegnung mit Nick. Die hat gezeigt, daß noch längst nicht alles so vorbei und vernarbt ist, wie es zunächst den Anschein hatte. Das mag zwar realistisch sein, hätte ich jedoch nicht unbedingt gebraucht.


    Mit ein paar Tagen Abstand zum Buch, gefällt mir das Buch immer noch, im Nachklapp eher sogar besser, auch mit den teilweise kritischen Posts aus der Leserunde im Hinterkopf. Zu viel Happy-End empfand ich nicht; Eliza und ihre Kinder werden das Wort wohl gar nicht benutzen.


    Ich werde mit ziemlicher Sicherheit auch die anderen Bücher der Autorin lesen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")