Inspektor Jury lichtet den Nebel - Martha Grimes

  • Original: Help the Poor Struggler
    249 Seiten


    Klappentext:
    Im ländlichen Dorset in Südengland sind ein zwölfjähriger Metzgersohn und ein Chorknabe ermordet worden. Wenige Tage später wird an der Küste ein kleines Mädchen gefunden. Der Polizei schwant, dass es zwischen den Kindsmorden und einem grausamen Verbrechen, das neunzehn Jahr zuvor geschah, eine Verbindung gibt. Superintendent Jury, sein Assistent Wiggins und sein adeliger Freund Melrose Plant begegen sich in die neblige Region um Licht in das verwirrende Dunkel zu bringen. Die Zeit drängt, denn die kleine Jessica könnte leicht das nächste Opfer sein.


    Autorin:
    Martha Grimes wurde in Pittsburgh geboren und studierte an der University of Maryland. Sie unterrichtete lange Zeit kreatives Schreiben an der Johns-Hopkins-University und lebt heute abwechselnd in Washington, D.C., und in Santa Fe, New Mexico.


    Meine Meinung:
    Hier gibt es mal wieder einen typischen Roman aus der Inspektor Jury Reihe. Die Englische Landschaften und das "typische"englische Landleben wird wunderbar beschrieben und in Szene gesetzt.


    Die Handlung als solche beginnt vielversprechend. Leider ändert sich das ungefähr in der Mitte des Buches. Hier ergehen sich die Beteiligten in absurden Mutmaßungen, die ich nicht so recht nachvollziehen konnte.
    Aber gegen Ende des Buches geht es wieder aufwärts. Dennoch bleibt dieses Buch für mich das schwächste der Reihe.

  • Inhalt
    England im ländlichen Dorset: Im Abstand von nur zwei Tagen werden ein zwölfjähriger Metzgersohn und ein zehnjähriger Chorknabe erstochen. Inspector Jury von Scotland Yard soll den zuständigen Detective Chief Superintendent Macalvie bei den Ermittlungen unterstützen, der ihn darüber unterrichtet, dass nur wenige Tage zuvor ein gewisser Sam Waterhouse aus dem Gefängnis entlassen wurde, nachdem er neunzehn Jahre vorher wegen Mordes an seiner Geliebten Rose Mulvanney für schuldig befunden worden war. Wenig später wird in Lyme Regis die Leiche eines Mädchens gefunden. Macalvie hat ihn jedoch immer für unschuldig gehalten und glaubt, Roses Mörder läuft noch frei herum. Wenig später wird in Lyme Regis ein kleines Mädchen ermordet. Die Spur führt zu der mysteriösen Fotografin Molly, die ein Cottage an der Küste bewohnt, bei der es sich Mary Mulvanney handeln könnte, Roses älteste Tochter. Jury stochert im Nebel, der sich erst zu lichten beginnt, als die kleine Jessica Ashcroft, Waisenkind und Erbin von Ashcroft Hall und etlichen Millionen Pfund, ihren Onkel und Vormund Robert als vermisst meldet.


    Kritik
    Ein spannender, teils sehr amüsanter Rätselkrimi in klassischer Manier mit einigen wirklich sehr merkwürdigen Leuten, einem ausgefeilten Spiel mit falschen Identitäten und einer überraschenden, gleichwohl logischen Lösung. Besonders hat mir die kleine Jessica mit ihrer Vorliebe für Autos gefallen, die selbst einen Mini hat – aber natürlich nicht fährt -, bevorzugt im kleinen Blaumann herumläuft und mit ihrem Schraubenschlüssel an allem herumhantiert. Die literarischen Anspielungen (so auf Charlotte Brontës Jane Eyre, Jane Austens Pursuasion, Henry James’ The Turning of the Screw, Arthur Conan Doyles The Hound of the Baskervilles, Daphne Du Mauriers Rebecca) sind zahlreich und dezent, eine bringt Jury schließlich auf die zündende Idee (Thomas Hardys Tess of the D’Urbervilles).
    Was mir auffiel: Jessicas Vater trug unter anderem den Titel Viscount Linley, Jurys Freund Melrose Plant ist der achte Earl of Caverness. Kombiniert man beides und nimmt man ein paar kleine Änderungen vor, hat man: Thomas Lynley, der achte Earl of Asherton. Die Ashcrofts hatten ein Haus am Eaton Place, Lynleys Adresse lautet Eaton Terrace, gleich nebenan (Eaton Place wäre zu demonstrativ gewesen, wie es bei George heißt). Die Originalausgabe von Inspektor Jury erschien 1985 (unter dem Titel Help the Poor Struggler), der erste Lynley-Roman von Elizabeth George 1988 (A Great Deliverance). Zufall oder ließ sich George von Grimes zu dem Namen inspirieren?

  • Was soll ich dazu sagen, Pazuzu?
    Ich liebe die Bücher von Martha Grimes und ich liebe die Bücher von Elisabeth Georges.
    Und ich habe - außer dem Britischen Stil - keinerlei Ähnlichkeiten gefunden, weshalb ich nicht glaube, dass da die eine von der anderen oder so...
    Vermutlich sind wir durch die Plagiate, die unsere deutsche Literatur leider überschwemmen, verunsichert.
    Denn wenn man sucht, findet man auch.
    Aber nichtsdestotrotz muss dieses Buch von Martha Grimes her.

  • Hi Lese.Maus,


    ich liebe sie auch beide und finde wie Du, dass sie wenig Ähnlichkeiten aufweisen.


    Zwar habe ich nicht gesucht, aber es ist mir halt beim Lesen aufgefallen. Ich gehe auch gar nicht davon aus, dass es sich um geistigen Diebstahl handeln könnte. Dazu ist es inhaltlich zu wenig, außerdem sind beide Autorinnen zu unterschiedlich. George hat sicher auch genug eigene Ideen und ist sehr kreativ. Aber es kann sich dabei ja um eine Art "Würdigung" oder "Hommage" handeln. Mehr war da nicht...


    Liebe Grüße,
    Pazuzu

  • Meine Meinung:
    Ein typisches Buch von Martha Grimes von der Inspektor Jury Reihe. Inspektor Jury, sein Assistent Wiggins und sein Freund Melrose Plant sollen einen Mord in Südengland aufklären. Inzwischen gibt es schon 3 tote Kinder und ein weiteres Kind, Jessica, ist auch in Gefahr. Und ausschlaggebend für die Morde ist ein Vorfall, der 19 Jahre zurückliegt.
    Ein leicht und flüssig zu lesendes Buch ohne große Spannung. Es war nicht weltbewegend und es war sicher mein letztes Buch dieser Serie.

    :lesend Die Bestimmung - Veronica Roth


    SUB: 44
    Gelesene Bücher: 157
    Seiten: 64.312

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  • Ich habe scho vor einiger Zeit aufgehört, Bücher der Inspector-Jury-reihe zu lesen. Sie sind in meinen Augen zu langatmig und obwohl ich britischen Humor mag, stört er mich hier doch. Da ich einfach keinen Zugang zu Grimes Büchern finde, lasse ich die Finger künftig davon.

  • Zitat

    Original von Michi M.
    Ich habe scho vor einiger Zeit aufgehört, Bücher der Inspector-Jury-reihe zu lesen. Sie sind in meinen Augen zu langatmig und obwohl ich britischen Humor mag, stört er mich hier doch. Da ich einfach keinen Zugang zu Grimes Büchern finde, lasse ich die Finger künftig davon.


    Das verstehe ich voll und ganz. :-]