Die Sache mit den Bewerbungen ...

  • Hallo Historikus,


    Das mit Österreich habe ich also richtig geraten. Dort wird Abitur ins Lateinische übersetzt und ist die Matura, während man das Komma eindeutscht und einen Beistrich nennt. Ich bin vor 3½ Jahren ausgewandert und lerne immer noch um. ;-)


    Das was da so bisher hier geschrieben ist, stimmt schon. Wenn eine Firma jemanden sucht, dann doch eher auf Dauer. Und das will gut eingearbeitet werden. Zum Teil mit aufwändigen speziellen Schulungen. Als ich hier in Österreich angefangen habe, hatte ich erst einmal drei Wochen nur Einarbeit und betriebsinterne Schulungen. Dass das die Firma Geld gekostet hat, brauche ich wohl nicht vorrechnen.


    Mal eine saublöde Frage. Ich habe irgendwo in dem Thread das Wort »Manpower« gelesen. Das hat mich auf eine Idee gebracht. Ich bin eigentlich Deutscher. In Deutschland gibt es eine Menge Zeitarbeitsfirmen. Die »verleihen« Mitarbeiter an Firmen, damit diese Spitzen auffangen können. Eine der Firmen heisst eben Manpower. Gibt es so etwas eigentlich auch in Österreich? Die zahlen zwar nicht sonderlich gut, das liegt am System. Denn die wollen ja Geld verdienen und es soll sich für die betreffende Firma auch noch lohnen - es soll preiswerter als eine eigene Neueinstellung sein.


    Aber ich glaube, dass das wohl in Deinem speziellen Fall was sein könnte.


    Nochmals: Viel Glück!

  • Mit zu viel Ehrlichkeit kommt man in der Arbeitswelt nicht mehr weit heutzutgage.
    Es kostet vielleicht schon Überwindung, wenn man einen sympathischen Chef und seinen Betrieb etwas verschweigt.
    Aber da musst du einfach egoistisch sein. Das sind die Arbeitgeber auch. Jeder ist sich da selbst der Nächste. Sollte ein Chef dich vielleicht nur befristet haben wollen, wird er dir das vielleicht auch nicht gleich sagen. Oder dass viele Angestelle gleich wieder gehen, weil das Klima so beschissen ist.
    Der Chef sagt: "Die Stelle ist die Beste" und du sagst: "Ich bin der Beste" und den Rest lässt man erstmal unter den Tisch fallen.


    Ich war auch schon mal zu ehrlich und hab viel zu früh gesagt, dass ich bald gehen werde, damit die Azubis nach mir nicht entlassen werden und zwei Monate später jemand neues eingestellt werden muss. Und diese Ehrlichkeit wurde auch nur ausgenutzt.


    Der Vorschlag mit der Zeitarbeitsfirma ist gut. Klar zahlen sie nicht viel und man ist in manchen Firmen nur der Depp vom Dienst, aber man bekommt relativ schnell eine Stelle und sammelt Erfahrungen, wenn man dadurch auch in verschiedenen Firmen eingesetzt wird.


    Ich hab das auch mal ein paar Monate gemacht, bevor ich wieder auf die Schule gegangen bin und habe es nicht bereuht. Da kannst auch du dann schnell wieder raus aus dem Vertrag, wenn sie doch noch etwas festes ergeben sollte. Außerdem bekommt man so auch schon mal einen Fuß in manche Tür.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Auffällig. Schon wieder wurde dieser Thread so bewertet, dass nun 2 Daumen nach unten zeigen. Was kann man denn an diesem Thread schlecht finden?


    Langsam reichts aber mit dieser Bewertungsfunktion. :fetch


    mfg


    Solange du dich weiter so echauffierst, wird es dem Däumchenspieler ein wahrer Genuss sein, Caligula zu spielen. Also sei schlau und ignorier das mal. ;-)

  • Hallo, Ronja.


    Zitat

    Aber da musst du einfach egoistisch sein. Das sind die Arbeitgeber auch.


    Eine starke Vereinfachung, die zumindest auf mich - ich bin Arbeitgeber, habe 15 Mitarbeiter - nicht zutrifft. "Egoistisch" heißt bei mir: Im Interesse der Firma und des Teams. Ein kleiner, ständig an der Kapazitätsschmerzgrenze laufender Betrieb kann nur funktionieren, wenn das Arbeitsklima gut ist und die Leute eigenverantwortlich arbeiten. Und, sei versichert: Wenn sich bei mir jemand vorstellt, der nur einen Übergangsjob sucht, aber nichts davon sagt - das erkenne ich. Kein Problem. Mindestens während der Probezeit.


    Übrigens, His. Wenn Du Politikwissenschaft und Geschichte studieren willst, bist Du mit dem jetzigen Hustle bereits gut für die Situation nach der Uni vorbereitet. :grin Davon abgesehen hängt es natürlich davon ab, was für einen Job Du suchst. Tankstellen und Videotheken interessieren sich weniger dafür, wie lange man bleibt, aber der Verdienst ist meistens armselig.

  • Zitat

    Original von tomliehr


    Übrigens, His. Wenn Du Politikwissenschaft und Geschichte studieren willst, bist Du mit dem jetzigen Hustle bereits gut für die Situation nach der Uni vorbereitet. :grin


    das sagen irgendwie alle bei jedem job und egal was man vorhat zu studieren..... :grin

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • Zitat

    das sagen irgendwie alle bei jedem job und egal was man vorhat zu studieren.....


    Aber bei einigen stimmt's "mehr" als bei anderen. Und bei einigen stimmt's viel mehr. Zum Beispiel bei Publizistik, Politikwissenschaft, Geschichte/neuerer Geschichte, Soziologie, Psychologie und noch einem halben Dutzend anderer. :-)

  • Zitat

    Original von tomliehr


    Aber bei einigen stimmt's "mehr" als bei anderen. Und bei einigen stimmt's viel mehr. Zum Beispiel bei Publizistik, Politikwissenschaft, Geschichte/neuerer Geschichte, Soziologie, Psychologie und noch einem halben Dutzend anderer. :-)


    ... und bei erzieherin, grundschullehrerin, sozialpädagogin, anwätin, tierärztin...jaja, ich weiß, ich habe es schon so oft gehört:
    "das willst du wirklich machen?- mutig!"...
    schön, aber ich finde immer noch, man sollte spaß an an seiner arbeit haben und sich nicht immer von anderen beeinflussen lassen.
    vielleicht muss man dann auch mal bereit sein lange wege zurückzulegen....


    hmmm, aber die jobsituation kann sich so schnell ändern- "gestern" wurden lehrer noch wie nix gesucht....heute werden grundschullehrer wieder nach überall hin geschickt, weil es hier in nrw zu viele davon gibt.... und in ein paar jahren sieht es schon wieder ganz anders aus...


    aber ok :-), stimmt, anwälte, psychologen ect. gibt es wie sand am meer, da muss man dann einfach viel viel besser sein als alle anderen, um im leben nach dem studium /der ausbildung zu bestehen!:P ;-)
    (-his, du musst mit 1,0 abschließen ;-) :P :lache )


    trotzdem finde ich, sollte man sich seinen traumjob nicht nehmen lassen.... und his hat ja auch noch ein zweites standbein ;-)
    .wie gesagt, das schadet nie!
    :wave

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  • Zitat

    Original von Historikus
    Aber Geschichte ist mein Leben, und das MUSS ich studieren. Und dazu brauch ich doch noch ein Fach. Was soll ich anderes als in Österreich dazu studieren als Politikwissenschaft? Ideen?



    ich habe da leider gar keine ahnung!?!


    *zu tom guck*... ?! :grin


    ....könntest ja auswandern, wenn man hier andere sachen dazu studieren kann :P...aber würde ich auch nicht.
    bleib bei dem was dir gefällt und zieh das durch!... wer weiß was sich in zukunft für dich noch ergibt?!...mach auf jeden fall immer das, was du gerne machst, sonst brichst du alles andere nämlich aus frsut oder langeweile ab und das ist ja auch nicht sinn der sache!

  • ich habe ihnen geschrieben, ganz ehrlich, dass ich ich nur 2 Jahren im Betrieb sein kann, weil ich eines Tages studieren will.


    Ich bin Chefin - bei mir hättest du nur dann eine Chance, wenn ich eine Stelle für genau 2 Jahre hätte. Aber dann habe ich das in der Ausschreibung auch schon gesagt.


    Es ist nicht nur ein Übergangsjob, ich nehme das schon ernst, und ich glaube ich habe das so formuliert, dass es verständlich


    Das mag ja sein, und ich würde dir das sogar glauben, aber in der Praxis ist es unwahrscheinlich, dass du in meine Planung passt.


    Jedenfalls finde ich das als Chef besser, als wenn nach 2 Jahren der Arbeiter zu mir kommt und plötzlich sagt: So, nun gehe ich studieren ...


    Tja, ich als Chefin nicht. Selbst bei denen, die mir Märchen erzählt haben und nach einer Weile gegangen sind, weil sie "plötzlich" doch studieren wollten/doch schneller Kinder wollten/doch nicht un-be-dingt hier am Ort bleiben wollten - selbst denen hab ich's nicht übel genommen. Zumal sich solche Pläne/Einstellungen ja wirklich auch ändern können.


    Also - lieber nicht ganz so Klartext reden. Allerdings solltest du trotzdem eine gute Antwort auf die Frage haben "wieso wollen Sie ausgerechnet diesen Job unbedingt haben?"


    Und das mit der Zeitarbeit ist überlegenswert, gerade im Bürobereich.


    (edit: sorry, normalerweise bin ich im Quoten cleverer...)

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  • Zitat

    Original von tomliehr
    Hallo, Ronja.



    Eine starke Vereinfachung, die zumindest auf mich - ich bin Arbeitgeber, habe 15 Mitarbeiter - nicht zutrifft. "Egoistisch" heißt bei mir: Im Interesse der Firma und des Teams. Ein kleiner, ständig an der Kapazitätsschmerzgrenze laufender Betrieb kann nur funktionieren, wenn das Arbeitsklima gut ist und die Leute eigenverantwortlich arbeiten.


    Hab das auch nicht anders gemeint. Jeder muss schauen, dass er durchkommt. Der Arbeitnehmer, dass er einen Job bekommt, von dem er leben kann und der Arbeitgeber, dass sein Betrieb läuft und er genug verdient um durchzukommen und weiter anderen Leuten die Möglichkeit einer Arbeitsstelle zu bieten.


    Zitat

    Original von tomliehr
    Und, sei versichert: Wenn sich bei mir jemand vorstellt, der nur einen Übergangsjob sucht, aber nichts davon sagt - das erkenne ich. Kein Problem. Mindestens während der Probezeit.


    Bist du dir da sicher? Und an was genau? Das würde mich schon interessieren, ich kenne da auch andere Beispiele. Vielleicht haben da die Arbeitgeber es zwar gemerkt, aber nicht gesagt, könnte ja auch sein.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Kann mir denn keiner sagen, was man besser zu Geschichte dazustudieren sollte? Ich dachte eigentlich, mit Politikwissenschaft dazu hätte man noch viel mehr Möglichkeiten.


    mfg


    ich gebe die Frage zurück: wie stellst du dir denn später deinen Traumjob vor? was hat dir bis jetzt am meisten Spass gemacht, was wünschst du dir?


    Kriterien könnten z.B. sein
    - lieber mit Menschen oder lieber allein am Schreibtisch
    - viel Reisen oder eher Stabilität
    - lieber freiberuflich mit Freiheit oder angestellt mit Sicherheit
    - eher wissenschaftlich oder eher "populär"
    - öffentlicher Dienst oder Privatwirtschaft
    ...


    vielleicht ergibt sich daraus die Richtung, in die du gehen könntest? wenn du schon eine Ausbildung hast, nehme ich an, dass du nicht mehr 18 bist und ungefähr schon weisst, was du willst, sodass du das zielgerichteter angehen kannst als jemand, der erst noch auf "Möglichkeiten" wartet

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  • Zitat

    - lieber mit Menschen oder lieber allein am Schreibtisch


    Mit Menschen und am Schreibtisch. :-)


    Zitat

    - viel Reisen oder eher Stabilität


    Ich reise sehr gerne.


    Zitat

    - lieber freiberuflich mit Freiheit


    Gegen Freiberuflich habe ich nichts.


    Zitat

    - eher wissenschaftlich oder eher "populär"


    Beides. ;-)


    Zitat

    - öffentlicher Dienst oder Privatwirtschaft


    Mich stört beides nicht.


    mfg

  • guck, das ist doch schon mal ein Anfang. :)
    Arbeitsfelder also vielleicht...


    Journalismus oder sonstwie in den Medien
    Museum
    Uni
    Verlage


    wem fällt sonst noch was ein?
    und was braucht man dafür? Politikwissenschaften klingt doch schon mal ziemlich gut... was gibt's denn sonst?


    Sprachwissenschaften?
    Philosophie (hallo brotlos)
    Medienwissenschaften (falls es sowas gibt?)
    Theologie


    hilf mir mal einer, mein Gehirn stürmt schon ;-)

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