Das Blumenorakel - Petra Durst-Benning

  • Das Blumenorakel - Petra Durst-Benning:


    414 Seiten, Verlag: List


    Über die Autorin:
    Petra Durst- Benning, 1965 in Baden-Württemberg geboren, lebt mit ihrer Familie südlich von Stuttgart auf dem Land. Mit ihren historischen Romanen wurde sie zur Bestsellerautorin, ihre Gesamtauflage liegt weit über zwei Millionen Exemplare. Zuletzt erschien ihr Roman "Die Samenhändlerin", der die Liebesgeschichte von Floras Eltern schildert. "Das Blumenorakel" ist ihr zehnter historischer Roman. Mehr über P. Durst-Benning erfährt man unter www.durst-benning.de


    Klappentext:


    "Eine Welt voller Gefühle
    Baden-Baden, 1871: Die junge Flora trifft in der weltoffenen Kurstadt ein. Ihr größter Traum geht in Erfüllung: Sie wird das Handwerk der Blumenbinderei erlernen. Die vornehmen Kunden sind begeistert von ihren geschmackvollen Arrangements. Doch als Flora sich unsterblich verliebt, fordert sie das Glück heraus."



    Meine Meinung:


    Diese unabhängige Fortsetzung von "die Samenhändlerin" lässt sich ebneso nett lesen, wie die anderen historischen Romane von Petra Durst-Benning. Flora ist eine ungestüme Frau, die ihren Weg geht. Die Sprache ist einfach und der Inhalt zeugt dennoch von einer guten Recherche der Historie im Hintergrund.


    Für mich ist dieses Buch nicht in der Kategorie Weltliteratur anzusiedeln, aber in der Kategorie: Wer historische Frauenromane (mit ein bischen Herz-Schmerz) mag, der kommt an den Büchern von Petra Durst-Benning nicht vorbei.
    Es ist allemal nett, es sich damit zu Hause gemütlich zu machen!


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

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  • Hab´s geändert, danke für den Hinweis!


    Jaune (war mein erster Versuch).

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Vielen Dank, für Deine Rezension, Jaune!


    wenn Du dann den Thread noch über den Meldebutton bei milla oder Wolke zum Verschieben nach : Historische Romane meldest, ist alles gut :knuddel1 weiter so!


    winke Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Also ich habe nicht so rechten Zugang zu dem Buch gefunden und es enttäuscht abgebrochen. Aus der Bücherei ausgeliehen habe ich es mir eigentlich nur, weil das Vorgänger-Buch "Die Samenhändlerin" für meinen Geschmack etwas abrupt endete und ich wissen wollte, wie es weitergeht.


    Ich habe nur etwa ein Viertel gelesen und mich dann noch ein wenig mit der "Sprache der Blumen" am Ende des Buches beschäftigt. Diesen Teil fand ich recht interessant aber ansonsten war das nix für mich. :-(


    Schade.


    :wave

  • Eigentlich habe ich mir vorgenommen endlich Kind 44 zu lesen aber ich mir für die Zugfahrt " das Blumenorakel" geschnappt.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch recht gut, die Geschichte liest sich sehr flüssig und ich bin schon gespannt, ob mir das Buch bis zum Ende so gefallen wird.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Nun habe ich das Buch endlich zu Ende gelesen. Inhaltlich hat es mir recht gut gefallen. Der Hauptteil zog sich zeitweise etwas hin. Beim Schluß hatte ich das Gefühl, dass die Autorin das Buch so schnell wie möglich beenden wollte. Im Großen und Ganzen war es ein nettes Buch für zwischendurch.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich bin jetzt mit diesem Buch fertig. Mein Eindruck:


    Das Blumenorakel" ist in einem anschaulichen, leicht zu lesenden Stil geschrieben und bietet einen netten, unterhaltsamen Zeitvertreib. Als literarisches Meisterwerk würde ich es nicht bezeichnen, zumal mir einige der Figuren nicht allzu glaubhaft vorkommen. Ohne etwas verraten zu wollen, kann ich nur sagen, dass sich Floras Verhalten im zweiten Teil des Buches nicht mit der Charakterisierung zu Beginn deckt. Auch ihr Mann wirkt nicht auf mich etwas "überspannt"...
    Das Ende scheint mir nicht sehr gelungen, es kommt viel zu abrupt und man fragt sich, ob etwa einige Seiten im Buch fehlen, oder ob ein dritter Band geplant ist. So ist der Schluss jedenfalls nicht zufriedenstellend.
    ---> Man muss dieses Buch sicher nicht kaufen, aber wenn es einem in der Bücherei gerade in die Hände fällt, kann man sich damit ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa machen. :-)

  • Natürlich beschreibt auch "Das Blumenorakel" wieder das Leben einer starken Frauenpersönlichkeit, und das ist gut so. Ein stimmiges Konzept, wie die Gesamtauflage von Petra Durst-Bennings historischen Romanen zeigt: Über eine Million verkaufter Bücher.


    Aber von wegen reine Frauenliteratur, so ist es nun auch wieder nicht. Auch der emanzipierte Mann erlebt mit Spannung, wie die pfiffige Flora, Tochter der Samenhändlerin Hannah aus dem provinziellen Gönningen, ihr neues Leben im mondänen Baden-Baden des ausgehenden 19. Jahrhunderts gestaltet. Mit der bekannten Liebe zum Detail beschreibt Petra Durst-Benning den Lebensweg ihrer Protagonistin. Sorgfältig recherchiert hat sie auch im Vorfeld dieses Buches wieder, was jeder Kenner der Szene bestätigen wird.


    Egal ob Frauen oder Männer, alle Leser bzw. Leserinnen, die historische Romane lieben, werden voll auf ihre Kosten kommen. "Das Blumenorakel" ist von der ersten bis zur letzten Seite spannungsgeladen und einfühlsam geschrieben und die Zeit des Lesens vergeht wie im Fluge. Ein weiterer Bestseller ist auf dem Markt!


    Herzliche Grüße an alle potenziellen LeserIinnen,


    Sender

  • Zitat

    Aber von wegen reine Frauenliteratur, so ist es nun auch wieder nicht


    Ich denke schon, dass die meisten Leser dieses Buches weiblich sind. Aber gerade deshalb ist es umso interessanter, auch mal die Eindrücke der männlichen Leser zu lesen.


    Da Du aus Lauscha stammst, hast Du bestimmt auch die (wirklich guten) Glasbläser-Romane der Autorin gelesen? :-)

  • Ich war im Mai bei einer Lesung zu diesem Buch von Petra Durst-Benning.
    Auch da waren es ungefähr 95 % Frauen im Publikum.


    Gerade daher finde ich eine männliche Lesermeinung zum Buch sehr interessant.


    Petra Durst-Benning versteht es bei ihren Lesungen immer perfekt, das Publikum zu unterhalten und auf das Buch einzstimmen.

  • Ich habe das Buch mit Spannung und großen Erwartungen aufgeschlagen, spielt es doch in meiner Heimatstadt.
    Und auch die Lesung, zu der auch der eifrige Fanclub der Autorin zahlreich angereist war, war brillant gemacht.
    In ihrem Roman hat die Autorin sehr schön herausgearbeitet, wie nichtsnutzig die russischen Gäste zur damaligen Zeit in Baden-Baden herumhingen und von einer Feier zur anderen taumelten.
    Gut werden auch alle Sehenswürdigkeiten der Stadt und altbekannte Begebenheiten abgearbeitet.
    Aber ach, die Hauptperson. Ich kam mit ihr gar nicht gut klar. Flora (!) ist im ersten Teil eine aufgeweckte junge Frau, die versucht, das Beste aus der ärmlichen Situation des Blumenladens zu machen, in den sie eingeheiratet hat. So weit so gut. Auch die Idee, ihre Blumen sprechen zu lassen, ist zauberhaft. Aber dann kippt das Bild

    . Dieser Teil hat mich eher abgestoßen, muss ich sagen.
    Über den Schluss ist hier schon einiges geschrieben worden. Ich habe das Buch am Ende ratlos zugeklappt, einerseits erfreut über ein leicht lesbares authentisches Sittengemälde der damaligen Zeit, andererseits enttäuscht über die - hm - dürftige?, unbedarfte?, naive? Handlung.

  • Zitat

    Original von €nigma


    Ich denke schon, dass die meisten Leser dieses Buches weiblich sind. Aber gerade deshalb ist es umso interessanter, auch mal die Eindrücke der männlichen Leser zu lesen.


    Da Du aus Lauscha stammst, hast Du bestimmt auch die (wirklich guten) Glasbläser-Romane der Autorin gelesen? :-)


    Logisch, wir sind uns ja inzwischen auch beim Thema Glasbläser-Trilogie begegnet.

  • Zitat

    Original von Rita
    Über den Schluss ist hier schon einiges geschrieben worden. Ich habe das Buch am Ende ratlos zugeklappt, einerseits erfreut über ein leicht lesbares authentisches Sittengemälde der damaligen Zeit, andererseits enttäuscht über die - hm - dürftige?, unbedarfte?, naive? Handlung.


    Liebe Rita,


    da du selbst Autorin bist, siehst du Bücher anderer Autoren sicherlich mit besonders kritischen Augen. Dies ist nicht nur verständlich, sondern absolut logisch, denn du bist ja ein Profi in Sachen Handlungsaufbau und Schreibstil.


    Trotzdem, oder vielleicht aus diesem Grund, gehst du meines Erachtens mit Petra Durst-Bennings Blumenorakel ein bisschen zu kritisch um. Ich sehe es absolut nicht so, dass die Handlung dürftig, unbedarft und / oder naiv ist. Für mich ist sie schlüssig und passt sowohl zu den Personen als auch zum Umfeld. Manchmal ist die Handlung vielleicht einen Tick zu vorhersehbar, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Der Schluss ist dagegen überraschend offen. Was mag dies wohl bedeuten?


    Weiterhin viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Schreiben!


    Herzliche Grüße
    Sender :wave

  • Hallo Lothar,


    mein Beruf ist der Grund, warum ich mich nur äußerst ungern zu Krimis äußern würde. Aber auf anderen Gebieten bin ich einfach nur leidenschaftliche Leser/in :wave, fast so leidenschaftlich wie du ;-) Nix für ungut! :-)


    Edit: Ehe dies hier zu sibyllinisch klingt: Lothar ist Admin des Fan-Clubs von Petra Durst-Benning. Es ist sein gutes Recht, seine verehrte Autorin hier - und mit gutem Grund! - zu loben, aber da die Eulen es schätzen, wenn man mit offenen Karten spielt, wollte ich einen gut gemeinten Hinweis geben. Lothar, bitte nicht falsch verstehen! Du machst einen tollen Job, und was ich besonders gut finde: du rezensierst nicht einseitig nur Bücher einer Autorin und bist sehr fair.

  • Das Blumenorakel – Petra Durst-Benning


    Meine Rezension:
    Ein leicht und schnell zu lesender, sehr unterhaltsamer Roman über die talentierte und impulsive Blumenbinderin Flora, Tochter einer Samenhändlerin in der Stadt Baden Baden um 1871. Wie Flora in Baden Baden bei der Familie Sonnenschein eine Lehrstelle beginnt, heimisch wird und mit ihrem Handwerk erfolgreich wird, ist gut beschrieben.
    Der Sohn der Familie, Friedrich, der die Trinkhalle mit den Heilwassern des Kurortes leitet, verliebt sich in sie. Als dann ein russischer Frauenheld auftaucht, kommt es zum fast Effi Briest´schen Drama. Aber Flora, immerhin fast in der selben Zeit und Situation, hat ein anderes Naturell als Effi.
    Nicht jede Seite gleicht einem anspruchsvollen historischen Roman, da der Roman mehr von der unterhaltenden Seite kommt, doch mir hat der Roman überwiegend gut gefallen, da er Gefühl und Atmosphäre der Zeit und der Lokation wiedergibt.