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'Die Lagune des Löwen' - Teil 2
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Original von beowulf
KurzbeschreibungDer Waffengefährte der Jeanne d'Arc und Marschall von Frankreich, Gilles de Rais, war zugleich ein monströser Massenmörder unzähliger Kinder, die seine Vertrauensleute unter verlockenden Versprechungen in seine Schlösser brachten
Beim Lesen hatte ich mich auch schon gefragt wär das ist.
Danke beowulf
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@ Charlotte
Vielen Dank für Deine ausführliche und interessante Antwort!
Ich gestehe ein, ich fand diese Szene insbesondere zu diesem frühen Zeitpunkt des Romans sehr gefährlich. Warum? Nun, die Szene bahnte sich schon so offensichtlich an, daß bei mir schon der Gedanke "och nö..." entstand, eine gewisse Enttäuschung genau zu wissen, was im Folgenden passieren wird. Ich gestehe, bei einem unbekannten Autor hätte das an diesem Punkt bis zum Schließen des Buches führen können und so geht es vielleicht auch dem ein oder anderen, der Charlotte Thomas noch nicht kennt. Beowulf hat ja auch angesprochen, daß er das bei einem anderen Autor vielleicht so gemacht hätte. Da ich aber wußte, was Du kannst, habe ich natürlich munter weitergelesen, so wie Beowulf ja wohl auch.
ZitatOriginal von Charlotte T.
Der ganz "normale" Böse bietet dem Leser nicht das ultimative Konfliktpotenzial, d.h. löst nicht in so starker Form den unbewussten Wunsch aus, sich mit der Hauptfigur emotional zu identifizieren.Cattaneo finde ich sehr gelungen.
[quote]Was Beo sagt - dass es quasi schon darauf hinauslief - war so gedacht und hat es nach meinem Dafürhalten vielleicht für den Leser aushaltbarer gemacht, als wenn der Übergriff auch noch mit Schockeffekt von unerwarteter Seite kommt.
Hm. Das ist ein Argument. Ich gestehe aber, ich lasse mich von Figuren einfach gerne überraschen. Im Guten wie im Schlechten.
Deinen Ausführungen entnehme ich, daß es Dir sehr wichtig ist, daß sich der Leser mit den Protagonisten identifiziert. Wieso ist dies für Dich wichtig? (Zu Deiner Info, wir haben an anderer Stelle schon öfter Diskussionen im Forum gehabt, ob die Identifikation mit dem Protag für einen Roman wichtig ist oder nicht).
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Zitat
Original von Pelican
Deinen Ausführungen entnehme ich, daß es Dir sehr wichtig ist, daß sich der Leser mit den Protagonisten identifiziert. Wieso ist dies für Dich wichtig? (Zu Deiner Info, wir haben an anderer Stelle schon öfter Diskussionen im Forum gehabt, ob die Identifikation mit dem Protag für einen Roman wichtig ist oder nicht).Hallo Pelican,
für mich ist emotionale Identifikation beim Schreiben und Lesen unverzichtbar. Echte Spannung kommt nur auf, wenn der Leser "mitfühlt", und das funktioniert idealerweise, wenn er gleichsam in den Kopf der Figur schlüpfen kann, vom Beobachter zum Teilnehmer wird - das, was die Figur erlebt, bringt sie in eine gefühlsmäßige Verbindung mit dem Leser. Man darf den Leser nicht außen vor lassen, er muss die Figur immer besser kennenlernen, in all ihren Facetten, um mit ihr hoffen, lieben, leiden, bangen und auch hassen zu können. Dieses "Mitgehen" erzeugt die eigentliche Spannung in einem Roman, den Sog, der den Verstand ausschaltet und den Leser mitreißt. Ohne emotionale Teilhabe i. S. von Identifikation funktioniert eine Geschichte beim Lesen nur an der Oberfläche.
LG,
Charlotte T. -
Danke für die Erklärung, Charlotte. Die Suor ist Dir absolut unsympathisch gelungen und für die Leser ist die Antipathie, bzw. Abscheu absolut nachvollziehbar. Interessant, dass diese Szene von Dir erst im Nachhinein geschrieben werden konnte.
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Vielen Dank, für diese Erläuterung, aus dieser Position heraus, ist es verständlich, dass Du so ein schreckliches Thema für die Zusammenkunft, der späteren Erzfeindinnen gewählt hast.
Diese Begegnung löst höchstwahrscheinlich bei fast allen Lesern die gleiche Reaktion aus, die Du ja auch beabsichtigt hattest.
dankbare Grüße von Elbereth
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Ist das spannend.
Ich kann nicht mehr aufhören zu lesen....Diese Nonne - wie grausam. Erst vergeht sie sich an Laura und dann schlägt sie sie. Und zum guten Schluss gibt sie Laura an diesen Kaufmann ab. Sehe ich das richtig, dass er Laura vergewaltigen wollte und sie dann loswerden wollte?
Die Flucht mit Matteo ist auch total spannend geschrieben. Ich weiss gar nicht mehr, was alles passiert ist, weil ich so schnell lesen muss.
Irgendwie scheint es ja eine Seelenverwandschaft zwischen Carlo und Laura zu geben. Kann er auch Sachen sehen wie Laura? Zumindest wird es angedeutet. Dadurch, dass Carlo aus einem anderen Land kommt und anders aufgewachsen ist, kann er die Regungen und Gefühle der Menschen um sich rum besser erahnen. Wofür das wohl noch gut ist?
Matteo ist auch unglaublich süss dargestellt. Ich hab manchmal das Gefühl, er schwirrt beim Lesen um mich rum. Ich bin mal gespannt, wohin er sich entwickelt.
Oh man - mein Namensgedächtnis lässt mich total im Stich heute. Die Hure, die mit Laura und den anderen in der Wohnung wohnt scheint ja echt ein Biest zu sein. Nix anderes im Kopf als ihre Schönheit. Ich könnte mir glatt vorstellen, dass der Kaufmann, der Laura haben wollte der tolle Freier ist. Das gönn ich ihr. Sich nicht um die Sachen anderer zu kümmern in so einer Zeit ist echt übel.
Ich schreib schon wieder, als wäre ich dabei....
Antonio find ich toll. Er ist so selbstbewusst. Zumindest tut er so.
Wie mutig von ihm, Laura vor dem Kaufmann zu retten.Oh - ich muss schnell weiter lesen....
Edit: Ich glaube ja fest daran, dass Antonio bei dem jüdischen Händler in die Lehre geht. Der glaubt daran, dass Antonio gut ist und wird ihn sicher belatschern können
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Zitat
Original von Beowulf
Die kleine Bemerkung über die fallenden Schweine hat mich erfreut, tauchen also doch alte Bekannte aufJA, den gleichen Gedanken hatte ich auch beim Lesen
Ich habe auch einmal beim Lesen gestockt, als Laura sich in Lauro verwandelt hatte, da dachte ich "nicht schon wieder diese Mädchen in Hosen Story"
Da habe ich erstmal das Buch zugeklappt ......Dieses Kapitel hatte es echt in sich, mannomann war das spannend!
Gut, dass Laura das Gespräch zwischen Cattaneo und der Nonne Arcanzola belauschen konnte und auch anschließend fliehen konnteSchön fand ich wieder den Satz auf Seite 194 :-]:
Bin ich für das Glück anderer verantwortlich? Mosé antwortet: Manchmal ist man das. Ich hoffe - nein ich bin sicher - , dass du es noch erfahren wirst. Und du wirst auch irgendwann begreifen, dass im Leben die Wege, auf denen man erhobenen Hauptes schreiten kann, besser zum Ziel führen als die, auf denen man sich verstecken und ausweichen muss! -
Zitat
Original von drehbuch
danke für deine interessante, nachvollziehbare und ausführliche erklärung zum entstehen dieser szene, charlotte!
Zum Vorabbenden des Buches hätte mich diese Szene nie gebracht, selbst wenn diese in gewisser Weise vorhersehbar war.
Dazu gefällt mir der Schreibstil von Charlotte viel zu sehr ( es fand keine platte Schilderung des Vorfalls statt - die Beschreibung aus der Sichtweise Lauras war gelungen und nicht "billig oder reisserisch" ).
Zudem wird Arcanzola interessant dargestellt.Eher kam mir bei Lauro der Gedanke - oh nein, nicht schon wieder Frau ( in dem Fall Mädchen ) welches sich als Mann ( in dem Fall Junge ) ausgibt.
Aber siehe da - auch dies stört mich bis jetzt nicht. -
Zitat
Original von beowulf
Die kleine Bemerkung über die fallenden Schweine hat mich erfreut, tauchen also doch alte Bekannte aufJa - dieser erste Satz aus der Madonna war doch seeeehr einprägsam.