'Die Lagune des Löwen' - Teil 7

  • War 1510 schon X als Unbekannte in der Mathematik so weit bekannt, dass Kaufleute das wissen?


    Da ich nicht davon ausgehe, dass noch jemand neues als Figur eingeführt wird, bleibt nur einer als X übrig, was Carlo aber natürlich nicht wissen kann, er kennt schließlich nicht S.7-9. seines Buches :grin


    Kogge ist das, kein venezianisches Schiff, aber warum heißt es wenige Zeilen drunter Muda? (S.834ß)

  • Hallo Beo,


    ich bin zwar selbst mathematisch ein absolut bejammernswerter Laie, habe aber gelesen, dass man zur damaligen Zeit bereits daran arbeitete, Gleichungen dritten Grades zu lösen. Kaufleute, vor allem Patrizier wie Vivarini, erhielten in ihrer Jugend mathematischen Unterricht, haben also sicher das Prinzip einfacher algebraischer Gleichungen mit einer Unbekannten gekannt.


    Muda ist eigentlich nur die venezianische Bezeichnung für Schiffskonvoi, wobei ich gefunden habe, dass gerade bei längeren Handelsfahrten nicht nur Galeeren, sondern auch die besser zu segelnden Großraumschiffe wie Karacken oder Koggen gefahren wurden. (Wobei die Koggen um die damalige Zeit eigentlich in ihrer weiterentwickelten Form anders hießen, aber die Bezeichnung "Holk" kennt nach meinem Dafürhalten außer Nautikern kein Mensch).


    Herzlich,
    Charlotte T.

  • So diesmal glaub ich, dass meine Spekulationen endlich einmal eine Trefferquote aufweisen könnten. Obwohl ich eigentlich schon fast alle möglichen Personen für den Maskierten im Visier hatte, hab ich jetzt den Hinweis gefunden, der normal treffen müsste.


    S. 691. Bartolomeo trägt immer Handschuhe. Laura sieht bei dem Überfall, bei dem ihre Eltern sterben, dass der Maskierte ein Teufelsmal auf dem Handrücken hat.


    Jetzt wo ich das wieder lese, schwindet mein Enthusiasmus für diese Theorie aber wieder. Wäre ja dumm, wenn er bei den Überfällen keine Handschuhe trägt, dafür aber sonst immer. :gruebel
    Wenn müsste ich meine Thesen zur Verbrechervernunft jedenfalls wieder zurücknehmen :grin


    Aber sonst bleibt mir ja wirklich kein Verdächtigter mehr?

  • Ind diesem Kapitel passiert ja so viel.


    Antonio kommt aus dem Krieg nicht zurück.


    Laura und ihre Geschwister müssen aus Venedig fliehen,
    Veronica und Isacco begleiten sie.
    Sie fahren nach Padua und versuchen da ein Einkommen zu haben.


    Laura ist auch noch schwanger.


    Dann wird Padua von Venezianern überfallen und geplündert.
    Arme Veronica.


    Isacco beichtet Laura seine Lüge .

  • in padua fiel mir die wirklich lebendig gezeichnete figur des apothekers silvano auf.


    auch mir tat veronica sehr leid (aber besser sie als laura!*g*, sonst wäre ja hier schon schluss gewesen möglicherweise...)



    das buch gefällt mir nach wie vor ausnehmend gut!

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Es wäre aber auch zu unwahrscheinlich gewesen, wenn alle positiven Figuren immer alles überleben...und Veronica hat- verglichen mit ihren Startchancen- ein glückliches und befriedigendesLEben gelebt- mit einem schrecklichen Ende.

  • @ pelican: wollen wir oscars für die interessanteste, sympathischste, bestgezeichnete oder geheimsnisvollste nebenrolle verleihen? :grin


    am liebsten hab ich immer noch den kleinen matteo, am geheimnisvollsten erscheint mir crestina, mehr gelesen hätte ich gern über mose und bei silvano überlege ich die ganze zeit, an welche reale oder aus einem anderen buch bekannte person er mich erinnert... aussehen tut er in meinen gedanken jedenfalls wie louis de funès. :lache


    "Es wäre aber auch zu unwahrscheinlich gewesen, wenn alle positiven Figuren immer alles überleben..." (beowulf)


    :write krass gesagt: wo gehobelt wird, fallen späne...

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

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  • Zitat

    Original von drehbuch
    bei silvano überlege ich die ganze zeit, an welche reale oder aus einem anderen buch bekannte person er mich erinnert... aussehen tut er in meinen gedanken jedenfalls wie louis de funès. :lache


    Mich erinnert Silvano eindeutig an Christopher Lloyd alias Dr. Emmett Brown in "Zurück in die Zukunft", so wie >HIER< :grin


    Die Sterbeszene von Isaaco und der Tod Veronicas und der anderen hat mich sehr berührt - die Szene ist so eindringlich und doch mit einer Leichtigkeit beschrieben (ich kann es nicht besser erklären), die einen dicken Kloß im Hals verursacht. :-(


    Dass Querini Antonio als neues Haus ausgerechnet das Haus empfiehlt, in dem Laura aufgewachsen ist, ist verdächtig - zumindest bezweifele ich, dass es sich hierbei um einen Zufall handelt. Und sollte es tatsächlich kein Zufall sein, dann wirft das natürlich wieder neue Fragen auf, z.B. woher Querini dieses Wissen hat oder welches Motiv er dafür hat, Antonio dieses Haus zu empfehlen? :gruebel Und die Art, wie es erzählt wird, ist natürlich super, man bekommt es nicht direkt vorgekaut, nein, es wird schön detailliert beschrieben, man stutzt, moment, das kommt mir bekannt vor, überlegt und dann ZACK kommt die Lösung! :-]


    Ich bin weiterhin sehr gespannt :-]

  • Nicht nur ich habe meine Zweifel an Querini, Antonio geht es mittlerweile offenbar genauso :grin
    Ich bin gespannt, ob Valeria die gewünschten Informationen über ihn beschaffen kann oder ob Querini merkt, dass jemand auf ihn angesetzt ist.


    Wer der Maskierte sein könnte, da habe ich noch immer keine Idee. Taciturus Ansatz finde ich aber gut. Allerdings stimme ich zu, dass es seltsam erscheint, dass - wenn es Bartolomeo ist - er ausgerechnet in dieser Situation keine Handschuhe trägt. Es sei denn er möchte, dass jemand das Mal erkennt und weiß, wo die Verbindung in der Vergangenheit zu suchen ist.


    Veronicas Tod hat mich sehr traurig gemacht. Endlich genesen von dem ewigen Husten, endlich glücklich mit ihrem Leben und dann so ein tragisches Ende.


    Isacco, der Wandler zwischen den Welten, der keine Ruhe und keinen Platz findet, an den er gehört. Tragisch, dass er durch eine Lüge versucht hat, Laura für sich zu gewinnen und damit alle ins Unglück gestürzt hat.


    Silvano, das Männlein mit dem riesigen Hund. Bei der Beschreibung musste ich wirklich lachen. Diese Figur ist einfach genial gezeichnet :-)


    EDIT:


    Ich bin gespannt wie Laura reagiert, wenn Antonio ihr sein Haus zeigt. Er weiß ja nicht, dass sie dort aufgewachsen ist.


    EDIT2:


    Aus Valeria Veronica gemacht.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    ...
    Valerias Tod hat mich sehr traurig gemacht. Endlich genesen von dem ewigen Husten, endlich glücklich mit ihrem Leben und dann so ein tragisches Ende.
    ...


    :gruebel ?(


    edit: mir ans hirn klatsch!
    du meinst veronica?!
    :grin

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

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  • So viele Tote. :cry
    Die arme Veronica - um sie hat es mir wirklich leid getan. Ausgerechnet dann, wenn es ihr besser geht und sie wirklich glücklich ist, muss sie sterben. :-(


    Und Laura: sie "büsst" für ihr verdorbenes Leben, zumindest kam das so rüber und Laura hat es ja auch so empfunden ( und was ich von dieser Aussage halten soll, weiss ich noch nicht so genau :gruebel ): sie beichtet, hat aber die Absolution noch nicht erhalten und verliert dann ihr Kind........


    Silvano gefällt mir auch ausnehmend gut, trotzdem wollte ich seinem Hund lieber nicht begegnen, so gutmütig er auch zu sein scheint.