So, hab es vorhin beendet und werde mir bei Gelegenheit den nächsten Band zulegen.
Ich fand das Buch an keiner Stelle langweilig oder langatmig. Tom Ripley ist einfach ein Glückspilz, er windet sich durchs Leben und für sein junges Alter (25) hat er eine gewandte Art. Er ist gerissen, aber auch einfühlsam, schließlich schafft er es, die reaktionen von Dickie Greenleaf meist gut vorherzusagen.
Was mir an diesem Buch aufgefallen ist, dass die Gedanken und Gefühle sehr ausführlich geschildert werden und man ihn die ganze Zeit beobachtet.
Über den Begriff "warmer Bruder", der schon sehr früh auftaucht, war ich erstaunt, aber ich weiß nicht, ob das an der modernen Übersetzung liegt oder schon damals ein stehender Begriff war.
An manchen Stellen hab ich zwar den Kopf geschüttelt, gerade was seine Unbeherrschtheit gegenüber Freddie Miles betraf, aber er selbst wunderte sich ja auch, wie ruhig und gefasst er dabei blieb. Wobei die Albträume uns wieder eines besseren belehren.
Interesanter Roman, der viel auf die Gedanken- und Gefühlswelt eingeht und dabei nicht langweilig wird.