Das Licht von Atlantis - Marion Zimmer Bradley

  • “Gibt es kein Recht, das höher steht als die Macht?“ fragte Deoris bitter.
    „Nein, Deoris. Es gibt keins.“ erwiderte Riveda mit eigentümlichem Lächeln.
    (Seite 314)


    Verlinkte Ausgabe:
    512 Seiten, kartoniert
    Originaltitel: Web of Light / Web of Darkness
    Verlag: cbj, München, 2007
    ISBN-10: 3-570-30379-9
    ISBN-13: 978-3-570-30379-5


    Meine Ausgabe
    384 Seiten, gebunden
    Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck
    Bertelsmann-Club ohne Jahr


    Die „Avalon-Bücher“ von Marion Zimmer Bradley in der chronologischen Reihenfolge: (Sobald Rezis vorliegen, ergänze ich die Links hier.)
    - Das Licht von Atlantis (Die „Vor-Vorgeschichte“)
    - Die Ahnen von Avalon; (Eulenrezi)
    - Die Hüterin von Avalon; (Eulenrezi)
    - Die Wälder von Albion; (Eulenrezi)
    - Die Herrin von Avalon; (Eulenrezi)
    - Die Priesterin von Avalon
    - Die Nebel von Avalon; (Allerlei Buch Thread)



    Kurzinhalt / Klappentext


    Über das sagenhafte Atlantis mit dem See-Königtümern und das geheimnisvolle Alte Reich herrscht ein Geschlecht von Priesterkönigen, das die Naturgewalten - die schöpferischen wie die zerstörerischen - in magischen Kulten bannt. Aus der Nacht der Dämonen brechen die Menschen auf zum strahlenden Tag des Lichts. Doch tief im Innern der menschlichen Natur lauern die Mächte des Bösen darauf, von neuem entfesselt zu werden.


    Domaris, Priesterin im Tempel des Lichts, lebt ein heiteres, den kultischen Verrichtungen und der Läuterung des Herzens dienendes Leben, als sie durch die Ankunft Micons, des Prinzen von Atlantis, aus ihrem Seelenfrieden gerissen wird. In leidenschaftlicher Liebe entbrennt sie zu dem Gast.


    Der Prinz, der über Wind, Wasser und Feuer zu gebieten vermag, fällt in die Hände der Schwarzen Sekte, die ihm das Geheimnis seiner Macht mit Gewalt zu entreißen sucht. Micon, von seinen Folterern geblendet, sehnt sich nach dem erlösenden Tod, aber er darf erst sterben, wenn ihm ein Sohn geboren wird. So wird Domaris zur Frau, die zugleich Leben und Tod spendet.


    Deoris, ihre geliebte Schwester, verfällt dem Magier und Heiler Riveda, der sie zur Komplizin seiner Hexereien macht. Unheil kommt über die Menschen, die einst Reinen und Unschuldigen werden in Schuld verstrickt.


    Es gibt eine Stelle in den „Nebeln von Avalon“, an der sich Igraine an ein früheres Leben mit Uther in einer anderen Welt erinnert. Hier in diesem Buch (sowie weiter in den „Ahnen von Avalon“) wird von diesem Leben und diesen Gestalten erzählt.




    Über die Autorin (Aus Angaben der Verlage, der Homepage des Literary Work Trust sowie Wikipedia zusammengestellt)


    Marion Zimmer Bradley wurde 1930 als Marion Eleanor Zimmer geboren und begann bereits mit elf Jahren, Romane zu schreiben. 1949 heirate sie den viele Jahre älteren Robert Alden Bradley, mit dem sie einen Sohn (David) hat. Nach einer Unterbrechung beendete sie ihr Studium im Jahre 1965.


    Im Jahre 1953 erschien ihr erster Roman; sie hatte begonnen zu schreiben, um zumindest im Kopf der Ehe mit ihrem Mann entfliehen zu können, und veröffentlichte zunächst vor allem in Zeitschriften und Anthologien. 1964 schließlich wurde sie geschieden. Bald darauf heiratete sie Walter Henry Breen, mit dem sie zwei weitere Kinder hat. Von ihm trennte sie sich 1979, jedoch wohnten sie bis zu Marions Tod weiter in der gleichen Straße. Zusammen mit ihm wurde sie 1980 zu Priestern der „Holy Apostolic-Catholic Church of the East (Chaldean-Syrian)“ geweiht.


    Ihre letzten Jahre wohnte sie zusammen mit ihrer Schwägerin Diana L. Paxson, Tracy Blackstone und ihrem Bruder Paul Edwin Zimmer in einem Schriftstellerhaushalt, den sie „Greyhaven“ nannten.


    Ihr größter Erfolg war der Roman „Die Nebel von Avalon“, welcher 1982 erschien.


    Sie verstarb am 25. September 1999 an den Folgen eines Herzanfalls.



    Informationen im Internet
    - < Klick > Homepage des „Marion Zimmer Bradley Literary Works Trust“, der Gesellschaft, die die Urheberrechtes ihres Werkes verwaltet (in englischer Sprache)
    - < Klick > Informationsseite der Verlagsgruppe Randomhouse (deutsch)
    - < Klick > Informationsseite des S. Fischer Verlages (deutsch)
    - < Klick > Informationsseite der Verlagsgruppe Droemer-Knaur (deutsch)
    - < Klick > das sagt Wikipedia
    - < Klick > hier die englische Wikipedia-Seite
    (Google ergibt auf eine Eingabe des Namens „Marion Zimmer Bradley“ ca. 586.000 Ergebnisse. Ich verzichte, die hier alle aufzuführen. ;-))



    Sonstige Angaben


    Ihr Werk ist geprägt von starkem Feminismus und dem Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt. Immer wieder klingt auch ihre Faszination für keltische Musik und Kultur an; auch ihre Sympathie für alte (heidnische) Religionen ist unverkennbar. (Wobei, diese Anmerkung sei mir gestattet, sie diese am Ende der „Nebel von Avalon“ in sehr nachdenklicher Weise miteinander in Beziehung setzt, um nicht zu sagen verbindet. Aber das ist meine ganz eigene, subjektive Einschätzung.)




    Meine Meinung


    Atlantis gehört zu den großen Mythen der Menschheit. Und hier, genau hier, beginnt die Saga von der Apfelinsel, besser bekannt unter der Bezeichnung „Avalon“. Denn nicht nur hat Marion Zimmer Bradley (MZB) die Artussage neu erzählt, sie hat sie auch bewußt mit der um das untergegangene Reich verbunden. Dies geht aus ihren eigenen Aussagen, und auch aus dem „Letter from Diana L. Paxson“, der als Anhang der wunderschönen Jubiläumsausgabe von „The Mists of Avalon“ (Delreybooks, New York 2000) beigegeben ist, hervor.


    Sie hatte die Idee, die Protagonisten (bzw. -innen) durch die Zeitläufte hindurch in den verschiedenen Inkarnationen zu verfolgen. Wie die gleichen Personen immer wieder unter verschiedenen Umständen und Konstellationen zusammen- und aufeinandertreffen, um so das Karma (ein, s. u., in diesem Buch arg strapazierter Begriff) einzulösen.


    Was mich etwas irritierte, bisweilen auch störte, war das permanente Hinweisen und Bestehen auf „Reinheitsgeboten“. Alle möglichen Handlungen und Kontakte machen unrein. Um das zu vermeiden, nimmt man sogar den Tod eines Menschen in Kauf. Für solche Einstellungen fehlt mir das Verständnis, im richtigen Leben wie im Buch. Möglicherweise fehlt mir auch das esoterische Wissen, um das nachvollziehen zu können. Aber vielleicht sehe ich das nur zu eng. Auch wird gegen Ende des Buches der Begriff „Karma“ sehr oft strapaziert. Ich kann ja viel vertragen, aber hier hat sich in meinem Kopf doch irgendwann der Begriff „Holzhammermethode“ festgesetzt. Weniger wäre mehr gewesen.


    Eilantha - die Wirkung einer Ursache, die Ringe, die ein ins Wasser geworfener Stein erzeugt, die Macht des Karma.
    (Seite 334, zur Erklärung des wahren Namens von Tiriki.)


    Das Buch habe ich jetzt - nach etlichen Jahren das zweite Mal gelesen, weil ich im Rahmen der Avalon-Leserunde alle MZB-Bücher dazu lesen will. Ich hatte es als nicht so gut, streckenweise zäh und langweilig in Erinnerung. Und war überrascht, daß ich es überhaupt nicht so empfand. Im Gegenteil. Das Buch hatte mich (was ich nicht erwartet habe) sehr schnell in seinen Bann gezogen und über Tage, während ich las, war ich weit, weit weg, in den Seekönigreichen, als die Ur-Ur-Ahnen von Avalon und der Artussage das erste Mal(?) in Erscheinung treten. Habe mitgelitten, manches nicht verstanden bzw. verstehen wollen (s. o.), und mich schließlich von lieb und vertraut gewordenen Menschen verabschiedet. Am Vorabend des Unterganges von Atlantis, der sich ankündigt und in den „Ahnen von Avalon“ unvermeidlich folgen wird.


    Immer wieder sind die Schicksale der Menschen miteinander verbunden und verwoben, ob sie dies wollen - oder auch nicht. Manches davon erscheint seltsam, etliche schlimme Szenen werden nur angedeutet und nicht im Detail ausgeschmückt (worüber ich dankbar bin), manches bleibt auf den ersten Blick unverständlich und klärt sich erst im weiteren Verlauf des Buches. Es ist eine in sich geschlossene Tempelwelt, von der Außenwelt erfährt man so gut wie nichts. Diese Welt hat ihre ganz eigenen Gesetze und Gebräuche, streckenweise (wie bei der Autorin nicht anders zu erwarten) sehr feministisch geprägt, teilweise seltsam, vieles nicht bis ins letzte Detail erklärt. Man muß sich auf diese (Gedanken-) Welt einlassen, um an ihr teilhaben und sie zumindest teilweise verstehen zu können. Das Buch kommt sicher nicht an ihr Meisterwerk "Die Nebel von Avalon" heran, doch auch hier finden sich schon starke Gestalten, mächtige Handlungsstränge und das Weben eines Schicksals, das einen langen Atem hat.


    Einstens wird Igraine auf dem Turm ihrer Burg stehen und sich an ein früheres Leben unter anderem Namen mit Uther Pendragon erinnern. Hier, in Gestalt von Tiriki und Micail, den Kindern von Deoris und Domaris, begegnen wir den beiden zum ersten Mal und erleben, wie sie die Bühne der Welt betreten. Hier im Seekönigreich, in Atlantis, hebt ein Geschehen an, daß etliche Mythen miteinander verbindet, in Beziehung setzt, neu deutet, und uns über sechs weitere Bücher beschäftigen wird. Während in Atlantis die ersten Anzeichen des drohenden Unterganges am Horizont auftauchen, wird die Grundlage gelegt für eine Geschichte, die in einem ganz anderen Teil der Welt, in einer ganz anderen Zeit, weiter- und zu Ende gehen wird. Noch strahlt die Sonne von einem (fast) heiteren Himmel. Doch irgendwo weit, weit entfernt, ziehen sie sich zusammen, steigen auf, um sich letztlich wieder zu verdichten und endgültig zu fallen. So wie Atlantis vom Meer verschlungen werden wird, wird auch das andere mythische Land versinken und aus dieser Welt entschwinden, entrückt werden.


    Dereinst, etliche Tausend Seiten und Jahre später, wenn sie sich zusammenziehen. Die Nebel von Avalon.



    Kurzfassung:
    Ein Fantasy-Roman von MZB über Schuld und Verstrickung, über Macht und Ohmacht, über Recht und Gerechtigkeit, über Weisheit und Schicksal, angesiedelt im Seekönigreich von Atlantis. Der erste Auftritt der Gestalten, die über Jahrhunderte hindurch schließlich in den „Nebeln von Avalon“ ihr Ende und ihre Erfüllung finden werden.



    Anm. Seitenangaben beziehen sich auf meine Bertelsmann-Club-Ausgabe, ca. 1985)
    Edit. 21.06., 18.07.2008: Links ergänzt

    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Wow, das ist ja mal ne Rezi :wow


    Ich hab mir von dem Buch die Club Ausgabe geholt, weil sie mir so gut gefallen hat, hab sie aber dann nach ca. 30 Seiten abgebrochen (das Buch war aber so dermaßen klein geschrieben... mitunter ein Grund, warum ich es abgebrochen habe). Ich bin einfach nicht hinein gekommen und fand das Lesen einach so anstrengend :-]
    Meiner Freundin aber hat es sehr gut gefallen, allerdings haben wir gar nicht den gleichen Lesegeschmack. :gruebel

  • Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, habe es schon mehrmals gelesen. Für mich das einzige aus der Reihe, dass den Nebeln ebenbürtig ist.


    Die Ausarbeitung der einzelnen Figuren ist hier ganz wunderbar gelungen, jede ist auf ihre ganz eigene Art faszinierend.


    Ich war da von der ersten Seite an voll in der Handlung drin, konnte das Buch nicht mehr weglegen.



    In Die Herrin von Avalon gibt es da übrigens auch noch eine Anspielung auf die Reinkarnation, wer es mal wieder liest, achtet mal auf die Worte "Herz der Flamme". ;-)

  • @ Aeria
    Mit einer ähnlich ungünstigen „Vorahnung“ bin ich auch an das Buch herangegegangen. Ich hatte es vor einigen Jahren schon einmal gelesen und - wie ich auch schrieb - es als „nicht so gut, streckenweise zäh und langweilig“ in Erinnerung behalten. Ich habe es nur gelesen, weil, angeregt durch die kommenden Leserunden, alle Avalon - Bücher von MZB wenigstens ein Mal im Leben in der chronologischen Reihenfolge lesen wollte. Um so überraschter war ich, als ich weder Langeweile noch Zähigkeit vorfand, sondern fast schon, hm, rauschartig durch das Buch schritt. Das hat mir sogar über das arg strapazierte Wort „Karma“ hinweggeholfen. Und entgegen meinem festen Vorsatz (weil am Dienstag eine andere LR beginnt), habe ich heute mit der Fortsetzung „Die Ahnen von Avalon“ begonnen.


    Von MZB habe ich vor vielen Jahren einige Bücher gelesen, aber nur noch wenig Erinnerung daran. Wenn die Avalon-Leserunden vorbei sind, werde ich mich denen wohl wieder mal widmen müssen, denn ihr Stil gefällt mir außerordentlich gut.



    @ Leserättin
    Nun, im August werde ich auch die ganze Reihe durch haben, ich bin schon gespannt, wie meine persönliche Hitlist der Reihenfolge dann aussieht.

    Zitat

    Leserättin
    Die Ausarbeitung der einzelnen Figuren ist hier ganz wunderbar gelungen, jede ist auf ihre ganz eigene Art faszinierend.


    Das ist allerdings richtig. Das geht sogar soweit, daß ich (was bisher bei mir nur sehr selten und in wenigen Büchern vorkam) nicht mal die „Bösen“ so ganz verurteilen kann.


    Zu Deinem Spoiler:


    * * * * * * * * * *
    Edit
    Da ist mir ein Versehen passiert (siehe nächstes Post von Maharet und meines danach). Sorry; war anscheinend noch so im "Rausch", daß ich das nicht bemerkt habe. :rolleyes
    Damit der Bezug von Maharets Post erhalten bleibt, lasse ich meinen Text unverändert stehen. Der geht so:


    Übrigens habe ich gestern ein weiteres Buch von Diana L. Paxson zur „Avalon-Reihe“ entdeckt. Es heißt „Marion Zimmer Bradley's Ravens of Avalon“ und ist bisher m. W. nur auf Englisch erschienen; eine deutsche Ankündigung habe ich noch nicht gefunden. Es gehört zeitlich vor „Die Wälder von Albion“. Falls ich es schaffe, will ich das auch entsprechend vorher noch lesen.


    Kurzinhalt (Quelle: Viking Books)
    Diana L. Paxson expands Marion Zimmer Bradley’s beloved and bestselling Avalon series in a dramatic new installment. Marion Zimmer Bradley’s Ravens of Avalon is the prequel to The Forest House and tells the story of the Roman conquest of Britain and the origin of the Forest House that preceded the return to Avalon.


    Marion Zimmer Bradley’s Ravens of Avalon follows the journey of Boudica, a Celtic princess, and Lhiannon, a priestess who is Boudica’s mentor on the Druid isle. When the Romans conquer Britain, Lhiannon fights them while Boudica is married to a king who has surrendered. Theirs is a great love story, but when he dies, the Romans brutalize her and her daughters. In rage, Boudica raises the British tribes and nearly succeeds in driving the Romans from Britain, claiming a place in history. Lhiannon survives and becomes the guardian of the Druid traditions in the new Roman Britannia as high priestess of the Forest House.


    Epic in its sweep and peopled by the remarkable women who have always inhabited Avalon, Marion Zimmer Bradley’s Ravens of Avalon expands the legendary saga that has enchanted millions of readers over the years and is sure to please Bradley’s loyal readership and anyone who loves wonderfully told stories of history, myth, and fantasy.


    Edit. Siehe Hinweis oben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Tolle Rezi zu einem tollen Buch
    :anbet


    Die ganze Avalon Reihe von MZB ist sowieso einzigartig, ich dachte allerdings das folgendes Buch die Übersetzung zu Ravens of Avalon ist.
    Ich warte eigentlich nur noch aufs Taschenbuch. Auch wenn die Amazonrezis alles andere als positiv sind...



    DIE AVALON-SAGA GEHT WEITER - SPANNENDER DENN JE


    Das Nebelreich Avalon ist vom Untergang bedroht. Nur die junge Priesterin Lhiannon kann ihre Heimat retten und das geheime Wissen ihrer Vorfahren bewahren. Die Geschichte der großen Avalon-Saga wird spannender denn je fortgeschrieben.


    Britannien im Jahr 40 n. Chr.: Die Römer halten das Inselreich besetzt, das heilige Wissen der Kelten und Druiden und damit die jahrhundertealte Kultur Avalons drohen verloren zu gehen. Von ihren Vorfahren dazu auserkoren, die Mysterien der Göttinnen zu studieren, begegnen sich die junge Priesterin Lhiannon und die Prinzessin Boudica auf der heiligen Insel Mona. Sie werden unzertrennlich und hoffen, in einem geeinten Land das Erbe von Avalon bewahren zu können. Doch ihre Pläne werden jäh durchkreuzt. Als Königin der Icener führt Boudica den erbitterten Kampf um die Insel Mona gegen die Römer - und fällt ihm zum Opfer. So muss Lhiannon als eine der Letzten ihres Volkes Avalon mit Magie und Schwert verteidigen, um dessen Untergang aufzuhalten.

  • Oh je, das ist ja schon peinlich. :bonk Wer Impressum lesen kann (und tut), ist eindeutig im Vorteil. :rolleyes


    "Die Hüterin von Avalon" steht bei mir lesebereit im Regal als nächstes nach den "Ahnen von Avalon".


    Danke Maharet für den Hinweis! :wave (Das hat den schönen Nebeneffekt, daß ich das auf jeden Fall zu lesen schaffe, weil es schon fest eingeplant ist. Wenigstens was erfreuliches. :-) )

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Kein Problem :wave


    ich kann auch schon kaum erwarten es zu lesen, aber ich hoffe das ich mich zusammenreissen kann bis das Taschenbuch da ist. Dann wird es für mich auch mal wieder an der Zeit sein alle Avalon Bücher chronologisch durchzulesen wie du es gerade machst....
    irgendwie freu ich mich da schon drauf

  • Ach, Leute, Karma wie Karma, Serie wie Serie: Seit dem 'Licht von Atlantis' bin ich jedenfalls für diese Welt verloren. Ich warte immer nur auf den Mann, der mich endlich 'Herz der Flamme' nennt ... Aber anscheinend hat der gute Micail sich im Laufe all dieser Incarnationen der Außenwelt angepasst.
    ;-)

    Sarah Lark: Das Lied der Maori
    Ab Mai bei Lübbe!
    Und der versprochene 'Wink mit dem Zaunpfahl':
    Ricarda Jordan: Die Pestärztin
    Ab Juli bei Weltbild

  • Ich wollte mir, vor etwa vier Jahren, ein Überblick zu Bradleys Werken verschaffen,
    und habe "Das Licht von Atlantis" als Hörbuch gehört.
    Da ich kein Fantasy-Fan bin, hatte ich dementsprechend keine
    hohe Erwartungen.
    Das Buch hat mir aber ausgesprochen gut gefallen, muss ich schon sagen. Ich war begeistert. Habe es dann weiter an Freunde empfohlen.
    Eine wunderbare Geschichte.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Als Vorbereitung für die große Avalon-Leserunde in einem Monat habe ich das Buch jetzt auch gelesen und obwohl ich eine absolute Avalon- und MZBgegnerin bin, hat es mir erstaunlich gut gefallen!
    Ich habe vor ewiger Zeit mal mit den Nebeln von Avalon angefangen und ich fand es schrecklich langweilig... was vielleicht auch daran lag, dass ich mit dem letzten Band einer Reihe begonnen habe!
    Eigentlich wollte ich nie wieder ein Buch von MZB und erst recht keins zu Avalon anfassen, geschweige denn lesen!
    Drei Bücher der Reihe standen Anfang des Jahres immernoch ungelesen im Regal und da hab ich die mal auf die SuB-Abbau-Liste gesetzt, ohne Hoffnung sie auch wirklich zu lesen! Und dann kam die Ankündigung für die Leserunde und da hab ich dann die Chance für meine armen Bücher gewittert, dass ich sie vielleicht doch noch lesen könnte... und dann wurde ich darauf aufmerksam, dass es ja nicht nur drei Bücher gibt... und dann hab ich mir überlegt, wenn ich die Reihe schon lese, dann aber von Anfang an und so hab ich mit diesem Buch angefangen!


    Und nun zum Buch:


    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen... eigentlich fand ich es nicht wirklich spannen, in dem Sinne, dass ich weiter lesen musste, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht... nein es war auf eine ganz andere Art spannend... eher fesselnd! Mich hat das ganze mythische beeindruckt und ich wollte mehr erfahren! Die Charaktere haben mir eigentlich ohne Ausnahme ausserordentlich gut gefallen... besonders ans Herz gewachsen sind mit die Schwestern Domaris und Deoris! Micon hat mich nicht wirklich angezogen, ich fand ihn etwas seltsam und unddurchschaubar! Mir ging es auch so, dass ich nichtmals etwas gegen die "Bösen" hatte!
    Allerdings war mir das ganze zum Ende hin auch etwas zu karmatisch... und manches Mal konnte ich die Handlungen mancher Personen nicht verstehen... was wohl auch daran lag, dass ich teilweise den Sinn gewisser Bräuche nicht nachvollziehen konnte


    Ich werde auf jeden Fall das nächste Buch auch lesen und dann werde ich sehen, ob ich wirklich alle Bücher lesen werde oder ob ich abbreche, weil die Bücher doch nichts für mich sind... momentan stehe ich sehr positiv zu den Büchern und möchte gerne mehr lesen, aber das kann sich bei mir relativ schnell ändern... wobei es gar nciht so schlecht wäre, wenn mir die Bücher in der Leserunde nicht so gut gefallen, denn im Juli schreib ich wieder Klausuren und das schlimmste in der Klausurzeit ist, wenn im Bett ein super spannendes Buch auf einen wartet... das lenkt ungemein vom Lernen ab... :grin

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • "Das Licht von Atlantis" kenne ich schon lange. Als ich es das erste Mal gelesen habe, wußte ich nicht, daß es praktisch eine Art Vorgeschichte zu den "Nebeln von Avalon" ist. Mir kamen zwar die Namen Isarma, Eilantha und Adsartha bekannt vor, aber erst beim erneuten Lesen der Nebel einige Zeit später erkannte ich den Zusammenhang.


    Die Geschichte ist nicht sonderlich spannend geschrieben, und ich kannte das Buch schon, aber irgendwie hat es mich doch wieder mitgerissen.

  • Autor: Zimmer Bradley, Marion
    Titel: Licht von Atlantis
    Band: 1
    Reihe: Avalon
    Verlag: Lübbe
    Einband: Taschenbuch
    Preis: ? Euro


    Avalon-Reihe (chronologisch):
    01 – Das Licht von Atlantis
    02 – Die Ahnen von Avalon
    03 – Die Hüterin von Avalon
    04 – Die Wälder von Albion
    05 – Die Herrin von Avalon
    06 – Die Priesterin von Avalon
    07 – Die Nebel von Avalon


    Zum Inhalt von Band 1:
    Die Schwestern Deoris und Domaris leben im Alten Reich und dienen im Tempel des Lichts. Doch die Kräfte der Finsternis, die Schwarzmäntel, bedrohen das Leben der Priester und Priesterinnen. Micon, ein Prinz von Atlantis, kommt in ihre Lande und bringt vor allen Dingen Domaris Leben sehr durcheinander. Sie lebt ein zufriedenes und durchgeplantes Leben und dachte nicht im Traum daran, dass sich irgendetwas ändern könnte. Der Prinz wurde von der Schwarzen Sekte gefoltert als sie ihm seine Macht und Fähigkeiten zu entreißen drohten. Riveda ist ein undurchsichtiger Magier und Heiler im Alten Reich, dessen großes Interesse Deoris betrifft. In ihrer jungen Unschuld und Unwissenheit sucht sie ihren Weg.


    Meine Meinung:
    Vor Jahren habe ich das Buch schon einmal gelesen und fand es recht mittelmäßig. Beim jetzigen Lesen war ich recht angetan von der Stimmung, die Frau Zimmer Bradley allzu oft mit ihren Büchern verbreitet.
    Domaris wirkt schnell symphathisch und gut, ehrlich. Deoris hingegen ist so oft, nahezu das ganze Buch hindurch, nur unsicher und jammerig wie ein kleines Kind. Micon wirkt sehr stark und eindrucksvoll. Väterlich und wie ein Fels in der Brandung steht Rajasta an oberster Stelle der Charaktere und stellt eine Verbindung zu allen dar.
    Ich war erneut (da ich mich nicht mehr recht erinnern konnte) sehr gespannt auf das Buch, besonders auf Atlantis. Gern hätte ich mehr über dieses Land und seine Bewohner erfahren, aber da bleibt der Leser leider in sehr oberflächlichen Beschreibungen zum Ende der Geschichte hin allein gelassen. Die Welt um Deoris und Domaris ist voller Verbote und Gesetze, über dem Ganzen steht immer die Heiligkeit. Vieles ist mit Ritualen und Handlungen schnell in und außer Gefahr gebracht. Wie in vielen von Zimmer Bradley Welten und Geschichten sind die Frauen oft das benutzte Geschlecht, welches schnell im Ansehen und der Anerkennung der Gesellschaft abstürzen kann. Nicht anerkannte Kinder, keine Rechte auf Behandlung in lebensgefährlichen Situationen usw. Das finde ich oft ziemlich krass gedacht, zieht sich aber einfach durch ihre Literatur wie ein roter Faden.
    Das Buch spielt über mehrere Jahre und war in meinen Augen nie wirklich langatmig. Immer wieder hoffte ich, dass dieser jenes tut und ein anderes dieses läßt, was es spannend bis zuletzt macht.
    Auf aufregendsten fand ich all die Namen und Verwandt- und Bekanntschaftsgrade, denn ich suchte immer nach Zeichen für die Bücher, die (zeitlich) nach diesem kommen.



    Wertung:
    7 Punkte

  • An die Bücher von MZB hatte ich mich bisher nicht rangetraut. Dann bin ich auf die Leserunde aufmerksam geworden in der noch einmal alle Bücher von der Avalon-Reihe gelesen werden.


    Nach dem Buch "Das Licht von Atlantis" bin ich richtig begeistert. Es bleiben zwar viele Fragen für mich am Ende offen, aber das wird sich denke ich noch in den nächsten Büchern klären.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Mystisch, bildhaft und irgendwie sensibel/zerbrechlich. Anfangs tat ich mir noch schwer mit dem Lesen. Aber dann hat mich das so richtig angezogen und ich habe meine Umwelt völlig ausblenden können. Für dieses Buch musste ich mir ruhige Momente suchen, in denen ich genügent Zeit zum Lesen hatte.
    Gegen Ende vom Buch habe ich mir gedacht, so wie die Personen reden, könnte die Geschichte gut auf der Bühne wiedergegeben werden. (Oh Romeo - Oh Julia) :grin


    Graumäntel, Schwarzmäntel, Tempel des Lichts, Adeptin, Initiierte, Priester/in, Schüler/in, Priesterkaste, Sklaven, Namenlose,... Diese Geselschaft war und ist immer noch sehr verwirrend für mich. Aber das reizt mich (u.a) die weiteren Bücher zu lesen, um mehr zu erfahren.


    Dann diese Verbundenheit zwischen den Protagonisten. Wie das Schicksal Aller ineinander verwebt wird. Und dazu die Emotionale Ebene. Manchmal hatte ich einen Hauch von Gänsehaut bekommen. Deshalb muss ich die Bücher weiterlesen. Davon brauch ich mehr! :lache


    Manche Handlungen in der Geschichte empfand ich allerdings als sehr grausam. Und davon z.T. auch widersprüchlich. Aber dafür müsste ich das Buch noch einmal lesen um erklären zu können warum. Es hat mich zu sehr gefesselt um mir dazu Notizen machen zu können.


    Für mich ein sehr gutes Buch. Nur es bekommt ein Punkt Abzug, weil mir zu viele Fragen offen geblieben sind. 9 von 10 Punkten.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers