Titel: Geh mit mir
Autor: Michael Köhlmeier
Verlag: Piper
Erschienen: April 2002
Seitenzahl: 190
ISBN-10: 3492235530
ISBN-13: 978-3492235532
Preis: 7.90 EUR
Michael Köhlmeier wurde 1949 in Hard am Bodensee geboren. Für seine Arbeiten wurde er mit einigen literarischen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er den Anton-Wildgans-Preis und 1999 den Grimmelshausen-Preis.
In seinem Buch „Geh mit mir“ erzählt er von Alois Fink, der aufgrund eines Herzanfalls des Vaters in seine Heimat reist und dort am Ort seiner Kindheit gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit macht. Alois Fink wirkt antriebsarm, Arbeit scheint ihm eher nicht zu liegen, damit tritt er in die Fußstapfen des Vaters, und hat durchaus auch das Flair eines Langweilers.
Köhlmeier hat ein Buch geschrieben, dessen Handlung irgendwie nur so vor sich hin plätschert. Mehr als eine leichte Wellenbewegung stellt man als Leser kaum fest und man staunt wie es der Autor schafft so ganz ohne Höhen und Tiefen auszukommen. Und so kommt es wie es kommen muss: So manches Mal trifft der Kiefer Anstalten zu einem herzhaften Gähnen.
Es ist die ewige Geschichte von der Reise in die eigene Vergangenheit, offenbar hat da Autobiographisches Pate gestanden, angereichert mit einem Esslöffel voller Betroffenheitssoße und der Plan des Buches scheint dann auch aufzugehen, dem Leser nicht nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Man kann dieses Buch lesen, man muss es aber nicht gelesen zu haben. Es wirkt lethargisch, manchmal sogar ein klein wenig platt. Aus dieser Geschichte hätte man sicher mehr machen können und es verwundert schon, dass ein renommierter Autor wie Köhlmeier es nicht geschafft hat aus diesem Stoff etwas mehr herauszuholen.
Ganz nett – mehr aber nicht.