Der Killer Club (Online Hörreihe)

  • Obwohl es ja kein Hörbuch im eigentlichen Sinn ist und man es auch nicht käuflich erwerben kann, finde ich die Idee des Killer Clubs trotzdem so interessant, dass ich nach und nach eine Rezi für jeden der einzelnen Teile schreiben möchte. Ich werde alle Teile in diesem Thread rezensieren und zur besseren Übersicht Links am Ende dieses Postings setzen, die dann auch jeweils aktualisiert werden. Die Beschreibungen und Texte zu den Autoren sind von der Seite des Verlags entliehen.


    Das Projekt Killer Club:
    Im November letzten Jahres startete der Verlag Droemer Knaur ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich 10 Krimi-Autoren beteiligen. Sowohl national, wie auch international bekannte Autoren (Sebastian Fitzek, Andreas Franz, John Katzenbach, ua.) werden Teile zu einer vorgegebenen Rahmenhandlung beisteuern. Diese Rahmenhandlung wurde von Sebastian Fitzek erdacht, der zur Einführung auch den Prolog beisteuerte. Alle Beiträge des Killer Clubs werden von Matti Klemm gelesen (Info zum Sprecher: http://www.krimi-podcast.de/matti-klemm/), sind mit Musik und Soundeffekten unterlegt und können kostenlos als MP3-Dateien heruntergeladen werden.


    Die Ausgangslage: Der todkranke Milliardär Roderick van Larven erteilt den 10 besten Killern der Welt einen Auftrag: Sie sollen einen Mord begehen der über die Maßen spektakulär und aufsehen erregend ist. Diesen müssen sie per Videokamera dokumentieren. Wenn alle ihren „Beitrag“ geleistet haben, so wird am Ende eine weltweite Internet-Community abstimmen, wer wirklich der beste und perfideste Mörder ist. Dotiert ist diese Auszeichnung mit 1 Milliarde Dollar.


    Ähnlich hält es auch der Dromer Knaur Verlag (nur ohne Leichen und 1 Milliarde Dollar *g*). Am Ende des Projektes dürfen die Hörer bei einem Online-Voting (unter http://killerclub.van-larven.com/) den besten „Mörder“ küren, nach Kriterien wie Originalität, Kreativität und Raffinesse.



    Prolog von Sebastian Fitzek
    Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/prolog/
    Spielzeit: 25:23


    Beschreibung:
    Startschuss für den Killer Club! Milliardär Roderick van Larven, dessen körperliche wie geistige Verfassung allen Grund zur Sorge bietet, will kurz vor dem Ableben einen Coup landen, der ihn in die kriminalistische Geschichte eingehen lässt. Dafür bittet er die internationale Crème de la Crème der Gewaltverbrecher auf seine Luxusyacht und unterbreitet ihnen einen kranken Plan.


    Zum Autor:
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, wo er heute als Journalist und Autor für zahlreiche Hörfunkstationen und TV-Sender tätig ist. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel" und "Das Kind" festigte er seinen Ruf als neuer deutscher Star des Psychothrillers.


    Meine Rezension:
    Eine interessante Einführung in die Spielregeln dieses außergewöhnlichen und perversen Wettbewerbs. Irgendwie passend in einer Zeit von Big Brothers, Dschungelcamps und wie sie alle heißen. Man merkt als Hörer recht schnell, dass van Larven nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und auch der Auftragsmörder John Schiller, der seine Assistentin auf eine doch recht außergewöhnliche Weise kennen gelernt hat (ich liebe Fitzeks schwarzen Humor :lache), ist nicht unbedingt das, was man als einen spontan sympathischen Kerl bezeichnen würde. Auf jeden Fall wird man auf eine spannende Hörreihe eingestimmt und erwartet sich noch einiges an Gänsehaut von den folgenden Beiträgen. Dass alle Teile kostenlos als Podcast für jederman zugänglich sind, finde ich einen tollen Bonus.


    Links zu den weiteren Teilen:
    Teil 1: Alborino und die hohe Kunst der Tat von Michael Böckler
    Teil 2: Endspurt von Sebastian Fitzek
    Teil 3: Der Todesbote oder Die Geschichte des Hans Schmidt von Andreas Franz
    Teil 4: Miss Isobel Squillaci, auf Reisen von Simone Buchholz
    Teil 5: Das Phantom von Markus Stromiedel
    Teil 6: If you want blood... you'll get it! von Stefanie Baumm
    Teil 7: Parcours des Todes von Nicole Drawer
    Teil 8: Copy muss sterben von Thomas Kastura


    Eine besonders schöne Adresse zum Killer Club vom Gründer persönlich, man kann dort sogar ein paar Stücke seiner perfiden Sammlung bewundern und selbst Mitglied im Killer Club werden:
    :alarm www.van-larven.de :alarm

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil1/
    Spielzeit: 52:21


    Beschreibung:
    Der erste Auftragskiller ist nicht irgendwer: Jules Philippe Baron de Montagne-Alborino ist Spross einer französisch-italienischen Adelsfamilie, die seit Jahrhunderten die hohe Kunst des Mordens kultiviert. Die Geschichte des Münchner Kulinarik-Killers Michael Böckler beginnt in Alba und verströmt nicht nur herrliches Aristokratenflair, sondern auch italienische Mordstimmung.


    Zum Autor:
    Michael Böckler ist Journalist und Mitinhaber einer Gesellschaft für Kommunikationsberatung in München. Sein Konzept, touristische Informationen in einen spannenden Roman zu integrieren, hat er bereits erfolgreich in den Romanen "Sturm über Mallorca", "Wer stirbt schon gerne in Italien?", "Verdi hören und sterben", "Nach dem Tod lebt es sich besser" und "Vino Criminale" umgesetzt. Letzteres war der Auftakt für eine Reihe mit dem Detektiv wider Willen Hippolyt Hermanus.


    Meine Rezension:
    Alborino ist mit Leib und Seele das, was man einen Gentleman-Verbrecher nennt. Er pflegt einen aufwendigen und kultivierten Lebensstil und gehört einer langen Dynastie von Auftragsmördern an, die auch schon mal Aufträge ablehnen, wenn sie die „Sinnhaftigkeit“ eines Mordes nicht nachvollziehen können. Nun, da er zwar einen Auftrag hat, das Opfer aber selbst wählen muss, ist er verwirrt und etwas planlos. Als aber dann seine Wahl getroffen ist, schreitet er mit hohem Aufwand zur Tat. Er präsentiert dem Hörer großes Kino für die Ohren und die eine oder andere Überraschung...


    Bis jetzt (3 Teile sind erschienen) ist Alborino mein persönlicher Favorit. Erstens, weil ich ihn selbst sehr sympathisch finde (gut, das mit seinem Haustier ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen) und zweitens, weil seine Wahl des Opfers und auch die Ausführung mich restlos überzeugt haben. Wäre auch spontan meine erste Wahl gewesen. Ein schwer zu überbietender erster Teil.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil2/
    Spielzeit: 32:24


    Beschreibung:
    John Schiller kennt man schon aus dem Prolog. Der unterkühlte Zyniker hat van Larvens Wette angenommen. Jetzt geht’s zur Sache. Mit einem gnadenlos gemeinen Plan will Schiller Rache an seinem Erzfeind und Verfolger nehmen: dem Berliner Polizeipräsidenten. Hören Sie selbst, wie der Auftragsmörder den LKA-Chef durch die Hauptstadt hetzt. Wer wird wem das Handwerk legen?


    Zum Autor:
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste, wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel" und "Das Kind" festigte er seinen Ruf als neuer deutscher Star des Psychothrillers. Seine Bücher werden in über zwanzig Sprachen übersetzt. Als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans.


    Meine Rezension:
    John Schiller, der von Sebastian Fitzek erschaffene und gesteuerte Killer, bescheidet sich nicht nur damit seine Opfer zu töten, er ist auch durchaus Imstande ein paar sehr sehr unangenehme Foltermethoden anzuwenden, wenn er Informationen möchte (seine Assistentin kann da ein Lied von singen). Als Opfer hat er sich seinen Widersacher Nr. 1, den Polizeipräsidenten von Berlin, Christian Steif ausgesucht. Mit einer perfiden Methode bringt er diesen dazu, ihn splitternackt durch die Berliner Innenstadt zu verfolgen. Und Steif muss sich beeilen, sobald er Schiller aus den Augen verliert, beginnt die Granate an seiner Hand zu summen...


    Schiller ist nicht unbedingt das, was ich einen einnehmenden Protagonisten nennen möchte (um ehrlich zu sein hat er sogar mächtig einen an der Waffel), aber was sein "Handwerk" betrifft ist er sehr kreativ und darauf kommt es in diesem Fall ja an. Fitzek schreibt hier mal etwas blutiger und ekliger als man es sonst von ihm kennt. Ich würde den Stil am ehesten mit dem von "Amokspiel" vergleichen, sehr viel schweißtreibende Action.
    Fazit: Keine schlechte Idee, Schiller schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, aber kommt für mich doch nicht ganz an den eleganten Barone heran.

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil3/
    Spielzeit: 35:24


    Beschreibung:
    Henry Jones, Pierre Doux, Igor Puschkin, Martin Sanchez: Hans Schmidt ist ein Phantom – und einer der meist gesuchten Männer weltweit. Ausgangsbasis für seine tödlichen Ausflüge in alle Welt ist Lissabon. Voller Freude steuert Andreas Franz eine Story zum Killer Club bei. Der Bestsellerautor bringt nicht nur eine ungewöhnliche Killertype ins Spiel, sondern auch eine delikate Tötungsart.


    Zum Autor:
    Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren. Er hat als Übersetzer für Englisch und Französisch gearbeitet und war jahrelang als Schlagzeuger tätig. Seine große Leidenschaft war aber von jeher das Schreiben. Und das zu Recht, wie u.a. sein Erfolgsroman "Jung, blond, tot" bezeugt. Seine Maxime: "Die Leser fesseln und trotzdem (vielleicht) zum Nachdenken anregen (aber nie den Zeigefinger erheben!)." Andreas Franz ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seine Kriminalromane um Julia Durant und seine Reihe um die Staatsanwältin Elvira Klein und den Offenbacher Kommissar Peter Brandt wurden zu Bestsellern.


    Meine Rezension:
    Hans Schmidt ist 54 und zählt somit nicht mehr zu der jüngsten Garde der Auftragskiller, aber er hält sich mit sportlichen Übungen und Frauen fit. Auch das Gewissen, das sich angeblich im Alter bei vielen seiner Kollegen meldet, hat ihn bis jetzt nicht belästigt, da er doch nur die Erde von Geschmeiss säubert, das es eh nicht anders verdient hat. Er ist der nächste der sich um van Larvens Preis bewirbt und es gibt da einen Politiker, den er schon all die Jahre nur zu gerne umgebracht hätte...


    Leider hat mich dieses Hörbüch nur weiter in der Meinung bestärkt, dass Krimis von Andreas Franz nichts für mich sind. Ich finde Hans Schmidt furchtbar aufgesetzt und sein ständiges Rumgemache mit den Frauen hat genervt. In 35 Minuten hören wir von 3 Frauen mit denen er Sex hatte, mal nur mit einem Satz, mal etwas ausführlicher.
    Noch dazu ist die Wahl des Opfers für mich wirklich nicht nachvollziehbar:


    Ne, das kann ich echt nicht begreifen. Die Erklärung die er van Larven gibt finde ich ehrlich gesagt ziemlich bescheuert. Die Art des Mordes war auch überhaupt nicht mein Ding, definitiv unter der Gürtellinie.
    Zuguterletzt widerspricht sich da was für meine Begriffe...

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil4/
    Dauer: 36:33


    Beschreibung:
    Männer, Moneten, Meinungsbildner: Die Zeit ist reif für eine weibliche Vollstreckerin im Killer Club. Die Hamburger Autorin Simone Buchholz schickt ein modebewusstes Mordsweib in den Wettbewerb. Isobel Squillaci alias Izzy Blank schaltet und waltet an der Waterkant. Wo sie auftaucht, regnet es – und bleibt auch sonst kein Auge trocken.


    Zur Autorin:
    Simone Buchholz, geboren 1972, schreibt als freie Autorin für verschiedene Magazine über die Beziehung zwischen Männern und Frauen. Ihr Debütroman "Revolverherz" erschien im Frühjahr 2008 bei Droemer. Heute lebt Simone Buchholz in Hamburg.


    Meine Rezension:
    Isobel Squillaci ist eine Auftragsmörderin mit einem merkwürdigen Schicksal. Wo immer sie hingeht, sie wird vom Regen verfolgt. Und egal mit wie vielen Männern sie schläft, es gab doch nur einen der ihr je wirklich etwas bedeutet hat, und das war ihr Bruder. Sie ist nach Hamburg geflogen um dort ihr prominentes Opfer zu beseitigen und sich ihren Platz im "Killer Club" zu sichern. Dabei geht es ihr, wie den meisten bisher, gar nicht mal ums Geld. Sie ist gespannt auf die "Kollegen". Vielleicht ist ja da auch ein Mann dabei, den man in mehr als einer Hinsicht flachlegen kann...?


    Endlich ein weiblicher Killer, dachte ich, als ich die Beschreibung zu diesem Mordfall gelesen habe. Man weiß ja, zu was für perfiden Gedanken Frauen in der Kriminalliteratur schon fähig waren. Auch der Anfang klang durchaus vielversprechend, die Idee, dass Isobel immer vom Regen verfolgt wird hat fast was von einem Märchen. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Die meiste Zeit des Hörbuchs wird damit vertan wie "Izzy" die Männer hasst, den Hotelpagen verführt und sich eine Waffe besorgt. Der Mord an sich wird ganz zum Schluss schnell und völlig unspektakulär über die Bühne gebracht.


    Sicher ist das Opfer eine bekannte Persönlichkeit die wohl schon viele gerne umgebracht hätten, aber die Durchführung ist einfach nur banal. In einem normalen Krimi ist das schön und gut, in einem "Killer Club", wo mit bisher schon sehr kreativen Einfällen konkurriert werden muss, ist das schlicht und ergreifend ungenügend. Schade drum.

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil5/
    Dauer: 48:01


    Beschreibung:
    Wenn man nicht alles alleine macht …! Die Erkenntnis, dass es ein Fehler war, sich auf den Kontaktmann zu verlassen, trifft “Das Phantom” schmerzhaft und unerwartet. Drehbuchautor Markus Stromiedel (”Tatort”) lässt seinen Bluthund Marcel Renard in Berlin von der Leine. Die Freunde des Killer Clubs können sich schon auf einen Showdown im Panic Room freuen.


    Zum Autor:
    Markus Stromiedel schrieb als Journalist für die ZEIT und die "Frankfurter Rundschau", bevor er in die Filmbranche wechselte. Er war Chefdramaturg bei der Bavaria Film, Creative-Producer für Columbia TriStar und Writing-Producer für Studio Hamburg. Seit 1999 schreibt er als freier Autor Drehbücher. Seither entstanden die Bücher für viele erfolgreiche Krimis und Fernsehfilme (u.a. „Tatort“, „Der Staatsanwalt“, „Stubbe: Von Fall zu Fall“). Er lebt in Bonn. "Zwillingsspiel" ist sein erster Roman.


    Meine Rezension:
    Hans Schmidt ist nicht alleine, es gibt noch ein Phantom im illustren Club der Auftragsmörder. Marcel Renard wurde über seine verschlüsselte Homepage kontaktiert und, da er sich weigerte persönlich zu erscheinen, von einem Kontaktmann über die Bestimmungen des Wettkampfs der besten Killer der Welt informiert. Renard bekommt auch ein mögliches Opfer vorgeschlagen: Martin Richter, ein scheinbar ganz unauffälliger Student. Warum wäre es so spektakulär diesen jungen Mann zu töten? Renard beginnt zu recherchieren und stösst auf erstaunliche Ergebnisse.


    Das war mal wieder ein Beitrag der mir richtig gut gefallen hat. Die Idee, die dahinter steht ist ausgefallen und überraschend, der Showdown ein würdiger Abschluss. Es bleibt zwar die eine oder andere Frage am Ende unaufgeklärt, aber bedingt durch den Rahmen der Episoden ist es wohl auch zeitlich nicht immer möglich alles zu lösen. Man könnte auch noch anmerken, dass der Plan auf etwas wackligen Beinen stand und nur durch zwei sehr große Zufälle nicht misslang und die Auflösung etwas sehr melodramatisch war.
    ACHTUNG SPOILER!


    Trotzdem tut das der Geschichte an sich nicht wirklich was. Sie ist spannend und actionreich mit einer überraschenden Wendung am Schluss, so wie ich mir das für diese Serie wünsche. Ich habe mir, nachdem ich diesen Teil gehört hatte, auch gleich mal das Zwillingsspiel auf die Wunschliste gesetzt.

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil6/
    Dauer: 47:46


    Beschreibung:
    Alexei Malenko ist genervt: Erst drängt ihm dieser durchgeknallte Alte vor der Küste Madeiras eine Milliarde schmutzige Dollars auf, und dann reizt ihn auch noch diese schöne Italienerin bis aufs Blut. Es ist die Mannesehre, die Malenko in ihr Bett befördert. Doch was sie dort mit ihm anstellt, ist selbst für einen Russen zu viel. Die norddeutsche Autorin Stefanie Baumm zeigt in ihrem Killer Club Beitrag, dass sie mit allen Wassern gewaschen ist.


    Zur Autorin:
    Stefanie Baumm wurde 1963 in Pforzheim geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Ein Jurastudium brach sie ab, um als Quereinsteigerin für verschiedene Tageszeitungen, darunter das Hamburger Abendblatt und die Kieler Nachrichten als Journalistin zu arbeiten. "Der Tod wartet nicht" ist ihr zweiter Kriminalroman nach "Unsterblich wie der Tod", um die Kieler Ermittler Armin Stahl und Birger Harms.


    Meine Rezension:
    Der Profikiller Alexei Malenko ist nicht gerade glücklich über die aktuellen Geschehnisse um ihn herum. Das Angebot Mitglied in van Larvens exklusivem Killer Club zu werden nervt ihn eher, als dass es ihn reizt und dann taucht plötzlich eine unbekannte Frau am Hafen auf, die seinen Namen und seinen Beruf kennt. Für einen Killer natürlich ein Unding. Und dieses Weibstück verfolgt ihn auch noch, schafft es irgendwie sein Flugticket zu vertauschen und rückt endlich damit heraus was sie von ihm will: seine Mithilfe bei einem spektakulären Mord um sich van Larvens Milliarde zu teilen.


    Die Geschichte um den Russen und die schöne Unbekannte ist gespickt mit Sex und Crime. Allerdings muss ich ehrlich sagen, wenn noch einmal mehr irgendwo die ach so tolle Oberweite der Lady erwähnt worden wäre hätte ich nen Schrei losgelassen. *g* Und dabei stammt die Geschichte noch nicht mal von einem Mann. In diesem etwas längeren Beitrag zum Killer Club gibt es die eine oder andere unerwartete Wendung die für Überraschung sorgt. Eine dieser Wendungen leidet allerdings etwas unter der Form der Kurzgeschichte, sie bleibt relativ unerklärt und man fragt sich als Hörer doch sehr nach dem Motiv für eine solche Tat.
    Zum Schluß bleibt dann auch noch die Frage, erfüllt dieser Beitrag überhaupt die von van Larven geforderten Bedingungen? Ich bin mir da noch nicht ganz sicher, werde dazu wohl nochmal den Schluß der Folge in Ruhe anhören müssen. Zum Glück müssen sich die Hörer bei ihrer Abstimmung darüber keine Gedanken machen.
    Eine gute Geschichte mit kleinen Schwächen, aber auf jeden Fall unterhaltsam.

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil7/
    Dauer: 33:15


    Beschreibung:
    Katharina Falke alias Britta Seifert liebt ihr Anwesen an der türkischen Mittelmeerküste bei Kemer. Wenn auch ihr Garten eigenwillig gestaltet ist: Das mediterrane Kleinod beherbergt einen mörderischen Hindernislauf. Gemeinsam mit ihrem Assi Martin frönt die ehemalige Amüsierdame auf dem heimischen Rasen einem speziellen Hobby: Lynchjustiz …


    Zur Autorin:
    Nicole Drawer ist Hauptkommissarin beim Landeskriminalamt in Hamburg. Sie hat als verdeckte Ermittlerin beim Staatsschutz gearbeitet. Da sie fließend Türkisch und Arabisch spricht, wurde sie besonders mit Fällen betraut, die unter dem Oberbegriff „Nahostkonflikt“ zu fassen sind. Später studierte sie dann Kriminalistik, Kriminologie und Psychologie und beschäftigte sich hauptsächlich mit psychischen Störungen von Serienmördern. Bis 2004 stand sie außerdem für die Real-Life-Krimiserie auf Sat1 "K11 Kommissare im Einsatz" vor der Kamera.


    Meine Rezension:
    Die "Gute Fee" unter den Killern hat ihren Auftritt: Katharina Falke kennt das Leben von beiden Seiten. Einst als kleine Straßenhure die von ihrem Zuhälter krankenhausreif geprügelt wurde hätte sie sich nicht vorstellen können einmal ein so wunderschönes Anwesen zu besitzen wie sie es jetzt hat. Doch ab dem Zeitpunkt, als sie besagten Zuhälter in Notwehr umbrachte, hat sich ihr Leben geändert. Sie wechselte von der Bordsteinschwalbe zu den Auftragsmördern. Beim ansehen einer Berichterstattung über einen Kindsmörder-Prozess fand sie schließlich ihre wahre Bestimmung: Verbrecher die dem Gesetz entkamen, werden von ihr und ihrem treuen Freund Martin aufgespürt und mit Hilfe eines ganz besonderen Hindernisparcous zur Strecke gebracht...


    Von allen bisher aufgetauchten Mördern und Mörderinnen ist mir Katharina am sympatischsten (und auch ihr Majordomus Martin ist ein angenehmer Mensch... wenn man nichts auf dem Kerbholz hat). Ihre Methodik gefällt mir sehr (könnte ich mir für mich durchaus auch vorstellen *hrhr*) und ihre Motivation ist am einfachsten nachzuvollziehen. Einen Kinderschänder und -mörder leiden zu sehen - Wer wünscht sich das nicht manchmal angesichts der ständig in den Nachrichten präsenten schrecklichen Meldungen?
    Sie setzt nicht auf ein besonderes Opfer, denn sie weiß ihre Art zu morden spricht für sich und hat weitere Effekthascherei nicht nötig.


    Stilvoll, brutal und effektiv - So lässt Nicole Drawer morden. Für mich
    definitiv ein (wenn nicht sogar DER) Favorit.

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  • Link: http://www.krimi-podcast.de/killerclub/killerclub-teil8/
    Dauer: 43:43


    Beschreibung:
    Als die tschuktschische Killermaschine Tin-Tun einen berühmten Regisseur im Südpazifik vom Thunderboat aus erledigt, formiert sich in ihr ein Wunsch: Dieses dämliche It-Girl soll krepieren! Und so tauscht sie den Bikini gegen ein Orca-Kostüm und gleitet auf eine kalifornische Poolparty. Gefolgt von ihrem virtuellen Schatten, Dr. Phi, der sie einst in die Personendezimierungsbranche eingewiesen hat …


    Zum Autor:
    Thomas Kastura wurde 1966 in Bamberg geboren. Mit sechzehn übersetzte er "Das Tolkien-Mittelerde-Quizbuch" - seine erste literarische Tätigkeit. Er studierte Germanistik und Geschichte und arbeitet im Anschluss als Journalist. Eine kurze Karriere als Multimedia-Performance-Künstler brach er wegen drohenden Bankrotts ab. 1998 wandte er sich neben seinen journalistischen Arbeiten dem Schreiben von Büchern zu. Außerdem verfasst Kastura das wöchentliche Literaturrätsel für den Bayerischen Rundfunk. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Bamberg, verbringt aber auch regelmäßig Zeit in Köln, um für seine Raupach-Romane zu recherchieren.


    Meine Rezension:
    Die Killerin Tin-Tun ist Nachfahrin eines untergehenden Volkes, der Tschuktschen. Als Kind von Dr. Phoenix (kurz Phi) aufgefunden und zur perfekten Kampfmaschine erzogen ist sie der aufgehende Stern unter den jungen Profi-Killern. Nun hat auch sie van Larvens Ruf erreicht. Und sie hat beschlossen ihren Mord in den Dienst der gesamten Menschheit zu stellen: Copenhagen "Copy" Byatt, Erbin eines millionenschweren Familienclans, welche die Welt mit ihrer schier grenzenlosen Selbstverliebtheit sowie abgrundtiefer Hohlheit fasziniert und becirct und die Tin-Tun für die zunehmende Verdummung der Jugend verantwortlich macht. Sie muss sterben. Tin-Tun schleicht sich in die Party-Szene Californiens ein und nimmt ihr Ziel ins Visier.


    Copy... verwöhntes Kind reicher Eltern, das mit dämlichen Sprüchen nervt, sich selbst überhaupt für das tollste Geschöpf unter der Sonne hält, grottenschlecht schauspielert und ebenso mäßig singt, kleine Hunde mit sich rumträgt und Sex-Videos von sich selbst macht... wem das bekannt vorkommt dem sei gesagt: Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind sicherlich reiiiiiiin zufällig und üüüüüberhaupt nicht beabsichtigt. ;-)
    Als ich die Kurzbeschreibung das erste mal gelesen habe dachte ich spontan: Was hat denn der geraucht??? Tatsache ist aber, dass sich diese seltsamen fast kryptischen Sätze durchaus zu einem Sinn entwickeln. Besonders gefallen hat mir an dieser Geschichte der schöne schwarze Humor zu dem auch die Auswahl des Opfers zählt. Einfach herrlich und findet meine volle Unterstützung. Eine unerwartet gute und amüsante Geschichte. Bei diesem Beitrag handelt es sich um den letzten eines professionellen Autors. Der 9. Beitrag wurde aus einer Vielzahl von Bewerbern im Internet ausgewählt und dann ebenfalls von Matti Klemm vertont um mit seinen Vorgängern auf gleicher Höhe konkurrieren zu können.

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  • Man kann jetzt Mitglied im Killer-Club werden ;-)


    "Jetzt sind Sie dran. Haben Sie bisher bequem den Kurzgeschichten der Profiautoren gelauscht, dürfen Sie jetzt selbst Hand anlegen. Als Mitglied im Killer Club können Sie Ihr kriminelles Potenzial unter Beweis stellen. Sie erhalten außerdem einen exklusiven Einblick in meine Todessammlung. Aufmerksame Zuhörer kennen die Herzstücke meiner Collection bereits aus dem Prolog."


    www.van-larven.com


    Hatte ich die Tage im Newsletter von Droemer stehen.

  • Ich habe mir jetzt auch endlich den kompletten Killer-Club herunter geladen und angefangen alles zu hören. Ich kann diesen Thread nur allen Krimi Fans und Hörbuchhörern ans Herz legen. (Das müßte auf jeden Fall etwas für unsere "Mördereulen" sein, ich verlinke den Thread gleich mal dorthin.)


    Zuerst möchte ich etwas zum Sprecher sagen. Matti Klemm mein neuer Star am Hörbuchhimmel, leider spricht er "nur" die Kirmi-Podcasts für Droemer-Knaur, darüber hinaus kennt man seine Stimme allerdings aus dem Fernsehen oder aus dem Kino, hier noch eimal der Link zu ihm, klick.
    Matti Klemm könnte mir aus dem Telefonbuch oder einfach nur x-beliebige Einkaufszettel vorlesen, es wäre sicherlich immer ein Erlebnis. :anbet :anbet :anbet

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Prolog von Sebastian Fitzek
    Meine Rezension:
    Eine interessante Einführung in die Spielregeln dieses außergewöhnlichen und perversen Wettbewerbs. Irgendwie passend in einer Zeit von Big Brothers, Dschungelcamps und wie sie alle heißen. Man merkt als Hörer recht schnell, dass van Larven nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und auch der Auftragsmörder John Schiller, der seine Assistentin auf eine doch recht außergewöhnliche Weise kennen gelernt hat (ich liebe Fitzeks schwarzen Humor :lache), ist nicht unbedingt das, was man als einen spontan sympathischen Kerl bezeichnen würde. Auf jeden Fall wird man auf eine spannende Hörreihe eingestimmt und erwartet sich noch einiges an Gänsehaut von den folgenden Beiträgen. Dass alle Teile kostenlos als Podcast für jederman zugänglich sind, finde ich einen tollen Bonus.


    Ja, was für eine Wettbewerbs-Idee, da schaudert es Otto-Normalverbraucher ja geradezu. Durch den Prolog kann man schon erahnen, was auf den neugierigen Hörer zukommt, mit anderen Worten ein guter Einstieg der Lust auf sehr viel mehr macht. :-]

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Meine Rezension:
    Bis jetzt (3 Teile sind erschienen) ist Alborino mein persönlicher Favorit. Erstens, weil ich ihn selbst sehr sympathisch finde (gut, das mit seinem Haustier ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen) und zweitens, weil seine Wahl des Opfers und auch die Ausführung mich restlos überzeugt haben. Wäre auch spontan meine erste Wahl gewesen. Ein schwer zu überbietender erster Teil.


    Auch für mich gehört Alborino zu den Top-Favoriten, leider kann ich mich immer noch nicht entscheiden, welchen Teil ich für den Allerbesten halte. Es gibt im Moment bei mir 3 Teile die ich gleich gut finde.
    Hier hat mir besonders gut gefallen, wie der Hörer ebenso wie das "Opfer" ein wenig auf die falsche Spur geleitet werden. Mehr möchte ich gar nicht sagen, damit die Spannung für alle "Neu-Hörer" erhalten bleibt :wave

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Meine Rezension:
    John Schiller, der von Sebastian Fitzek erschaffene und gesteuerte Killer, bescheidet sich nicht nur damit seine Opfer zu töten, er ist auch durchaus Imstande ein paar sehr sehr unangenehme Foltermethoden anzuwenden, wenn er Informationen möchte (seine Assistentin kann da ein Lied von singen). Als Opfer hat er sich seinen Widersacher Nr. 1, den Polizeipräsidenten von Berlin, Christian Steif ausgesucht. Mit einer perfiden Methode bringt er diesen dazu, ihn splitternackt durch die Berliner Innenstadt zu verfolgen. Und Steif muss sich beeilen, sobald er Schiller aus den Augen verliert, beginnt die Granate an seiner Hand zu summen...


    Schiller ist nicht unbedingt das, was ich einen einnehmenden Protagonisten nennen möchte (um ehrlich zu sein hat er sogar mächtig einen an der Waffel), aber was sein "Handwerk" betrifft ist er sehr kreativ und darauf kommt es in diesem Fall ja an. Fitzek schreibt hier mal etwas blutiger und ekliger als man es sonst von ihm kennt. Ich würde den Stil am ehesten mit dem von "Amokspiel" vergleichen, sehr viel schweißtreibende Action.
    Fazit: Keine schlechte Idee, Schiller schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, aber kommt für mich doch nicht ganz an den eleganten Barone heran.


    Schiller fand ich einfach klasse. Der Gedanke den Polizeipräsidenten von Berlin nackend durch die Straßen rennen zu lassen, den muß man erst einmal haben und sich dann auch noch bildlich vorstellen. :rofl


  • Ich mag die Bücher von Andreas Franz, hier muß ich dir leider Recht geben, dieser Teil gehört meiner Meinung nach zu den Schwächsten aus der ganzen Reihe, schade. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Wolke
    Zuerst möchte ich etwas zum Sprecher sagen. Matti Klemm mein neuer Star am Hörbuchhimmel, leider spricht er "nur" die Kirmi-Podcasts für Droemer-Knaur, darüber hinaus kennt man seine Stimme allerdings aus dem Fernsehen oder aus dem Kino, hier noch eimal der Link zu ihm, klick.
    Matti Klemm könnte mir aus dem Telefonbuch oder einfach nur x-beliebige Einkaufszettel vorlesen, es wäre sicherlich immer ein Erlebnis. :anbet :anbet :anbet


    Kennst Du schon die "Hörspiel"-Opern die bei Jokers immer angeboten werden? Da ist er auch Erzähler und spricht Rollen, hier z.B.: Der Freischütz

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

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