Klappentext:
Charlie Bone ist mal wieder in Schwierigkeiten. Ein äußerst widerlicher Schüler klebt wie ein Blutegel an ihm und vertreibt seine Freunde. Dabei braucht Charlie seine Vertrauten gerade jetzt ganz dringend. Der Wolfsjunge Asa ist spurlos verschwunden, grässliche Steinfiguren werden von einem Zauberer zum Leben erweckt und der geheimnisvolle Rote Ritter lässt sich ein Schwert schmieden, das ihn unbesiegbar macht...
Titel der englischen Originalausgabe: Charlie Bone and the Wilderness Wolf
Angaben zur Autorin:
Jenny Nimmo wurde in der englischen Stadt Windsor geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einer alten Mühle in Wales. Die britische Kinder- und Jugenbuchautorin arbeitete u.a. als Schauspielerin, Lehrerin und an verschiedenen Stellen im Kinderprogramm der BBC. Schon als Kind unterhielt sie ihre Freunde mit selbstausgedachten Gruselgeschichten, und einige ihrer Veröffentlichen liegen auch in diesem Genre, während sich ihr Snow Spider-Serie eher auf die keltische Mythologie bezieht. (*1944)
eigene Meinung
Der Klappentext sagt bereits alles über das Buch aus. Im Prinzip passiert auch nicht viel mehr, als bereits beschrieben, was ich allerdings sehr schade finde.
Ich empfand das Geschriebene zu sehr ausgeweitet, zu sehr aufgebauscht. Beschreibungen ziehen sich wie Kaugummi und teilweise wird das Weiterlesen zu einem Kraftakt der Geduld. Jenny Nimmo hat ganz schön nachgelassen mit dem 6. Band der Charlie Bone Reihe. Für mich wirkt der 6. Teil eher wie ein Versuch an den Erfolg der anderen Bände anzuknüpfen, was der Autorin aber leider nicht so recht gelingen will. Viele kleine Handlungsstränge mit Aussicht auf mehr, werden im Laufe der Handlung unter den Tisch fallen gelassen oder ausgeschwiegen, wobei andere totformuliert werden. Hier zwängt sich mir der Gedanke auf, dass eventuell noch ein weiterer Band folgen könnte.
Ich weiß auch nicht so recht auf welche Altersgruppe das Buch zielt. Spannungstechnisch läuft nicht allzu viel, da im Prinzip fast alles vorhersehbar ist. Ich würde sagen für Kinder zwischen 10 und maximal 14. Schwierig einzuschätzen.
Die Figuren erscheinen auch nicht mehr so strahlend und klar definiert. Zu manchen bekannten Figuren konnte ich gar keine Verbindung aufbauen, was mir in früheren Bänden nicht schwer gefallen ist. Dazu kommt, ich sehr große Schwierigkeiten hatte die neue Figur Dagbert einzuschätzen und zu beurteilen, da die Autorin irgendwie die Figur zwischen der guten und der bösen Seite hat springen lassen. Auch den Roten Ritter in die Geschichte zu integrieren halte ich für marketingstrategisch sehr clever, allerdings aus der literarischen Sichtweise wäre es von Vorteil gewesen auf ihn zu verzichten.
Vielleicht wäre es besser gewesen tatsächlich die Geschichte nach dem 5. Band zu beenden. Anstatt einen so nichts sagenden Roman zu schreiben.
Fazit: Ich habe wesentlich mehr erwartet und bin ziemlich enttäuscht. 4 Punkte.