OT: La Dolce Vita. Sweet Dreams and Chocolate Memories
Über die Autorin
Isabel Coe wurde 1973 geboren. Nach ihrem Romanistikstudium in England arbeitete sie zunächst als Zeitungsjournalistin, bevor sie zur BBC in die Nachrichtenabteilung des Fernsehens wechselte. Ausgedehnte Reisen führten sie u. a. nach Südostasien und Australien. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in New South Wales und engagiert sich für die Rechte der Aborigines. La Dolce Vita ist das erste Buch der leidenschaftlichen Schokoladenliebhaberin.
Kurzbeschreibung
“Lesen & Kochen“ mit dieser hinreißenden Familiengeschichte über vier Generationen von Schokoladenbäckerinnen - mit köstlichen Rezepten!
Ein unvergleichlicher Duft von Kakao und Zimt zieht durchs Haus und weckt mich. In der Küche bereitet meine Mutter Omamas Weihnachtsplätzchen vor. Während sie Schokolade reibt und Teig zu glänzenden Röllchen formt, erzählt sie von ihrer Großmutter, die immer diese feinen Biskuits dabei hatte, wenn sie zu Weihnachten in die Schweiz fuhr ...« Noch heute zehrt Isabel Coe von diesen Kindheitserinnerungen, die geprägt sind von den Koch- und Backkünsten ihrer Urgroßmutter, ihrer Großmutter und Mutter - und von ihrer aller Hingabe an Schokolade in allen denkbaren Varianten. Vor Weihnachten wird nach Omamas Rezepten gebacken, zum Geburtstag gibt's Napoleontorte und zu den Hausaufgaben Schokoladenbrote und duftenden Kakao. - In »La Dolce Vita« erzählt Isabel Coe die bewegende Geschichte der Frauen ihrer Großfamilie in den letzten hundert Jahren. Neben abenteuerlichen Ausflügen, schillernden Festen und zarten Liebesbanden enthüllt das Buch eine reichlich gefüllte Schatzkiste sorgsam gehüteter Familienrezepte - Rezepte, die Genuss und Trost zugleich bieten ...
Meine Rezension
Die Geschichte einer italienischen Großfamilie. Für diese Familie hat Essen eine ganz besondere Bedeutung und was vor allem die Frauen der Familie miteinander verbindet, ist Schokolade – GUTE Schokolade, die in allen möglichen Variationen zubereitet und zu jeder sich nur bietenden Gelegenheit serviert wird! LA CUCINA ist das Herz des Hauses, ein Ort, an dem Familie und Freunde sich treffen um zu essen, zu plaudern und zu kochen.
Die Geschichte beginnt mit Lotte, der Oma der Autorin, die im Krieg zu Verwandten in die Schweiz flüchten muß, weil es in Mailand zu gefährlich für sie und die Kinder Corrado und Anita ist (später werden noch zwei Kinder, Rosalba und Corrina dazukommen).
Anita, die Mutter der Autorin, geht nach London und macht „in Mode“. Dort lernt sie Harry Kay kennen, der nicht unbedingt die ideale Partie ist: er ist Jude, 20 Jahre älter und geschieden. Die Eltern akzeptieren den Schwiegersohn dennoch , lediglich der Vater hat eine Zeitlang ein Problem mit ihm – als im Jahr der Hochzeit England Italien bei der Fußball WM besiegt *grins*.
Die Autorin Isabel Coe wächst in England auf, kommt aber in den Ferien regelmäßig in Schonortli mit dem italienisch-schweizerischen Teil der Familie zusammen und auch ihre Geschichte wird im Buch erzählt.
Schonortli ist der Ort, an dem sich die ganze Multikulti-Familie, die weit verstreut über Europa lebt, immer wieder zusammenfindet. Ein schöner, anheimelnder Ort voller wunderbarer Erinnerungen. Leider verkaufte die Großmutter Schonortli nach dem Tod des Großvaters und so nimmt eine Ära, an die wohl alle sehr gerne zurückdenken, ihr Ende. Doch eine Lektion hat das Haus sie alle gelehrt: Die Familie ist das Wichtigste auf der Welt.
Das Buch erzählt die Geschichte einer interessanten Familie über mehrere Generationen hinweg und lässt einen miterleben, dass die einzelnen Familienmitglieder auch unter widrigen Umständen eine schöne, behütete und geliebte Jugend verbringen durften.
Ich habe die gebundene Ausgabe gelesen, die ganz wunderbar aufgemacht ist, mit zahlreichen nostalgischen Privatfotos, immer wieder eingestreuten Rezepten aus dem Fundus der Familie und teilweise sogar Zeichnungen. So wird man in das Buch hineingesogen und meint fast, ein Teil der Familie zu sein, so intim und familiär wirkt die ganze Aufmachung. Ein besonders nettes Detail in diesem Zusammenhang ist im übrigen die Tatsache, dass das Buch nicht in schwarz, sondern in schokobraun gedruckt ist. Wie überaus passend!
Sehr schön fand ich übrigend den abgedruckten Stammbaum gleich zu Beginn des Buches. Für bekennende Siebhirne wie mich eine unschätzbare Hilfe, um sich nicht ständig in den Generationen zu verheddern.
Fazit
Schokoladenfans aufgepasst – kauft Euch auf keinen Fall dieses Buch. Ihr werdet Eure Wohnungen durchstreichen, auf der Suche nach Leckerlis und ihr werdet allein bei der Lektüre des Buches mindestens 2 kg zunehmen. Von den Pfunden Hüftgold, die Euch erwarten, wenn ihr auch nur eines der Rezepte nachbackt, will ich gar nicht erst anfangen.
Schokoladenhasser aufgepasst – kauft Euch auf keinen Fall dieses Buch. Sicher ist das die interessante Geschichte einer liebenswerten Familie. Aber alle paar Seiten springen Euch Schokoladenrezepte an. Wollt ihr Euch das wirklich antun?
Wer aber meint, er müsste sich dieses Buch trotz meiner eindringlichen Worte zulegen – heult mich nicht voll und sagt, ich hätte Euch nicht gewarnt. Ich meine es nur gut mit Euch!
[SIZE=7]Ich sag nur eins: KAUFEN! KAUFEN! KAUFEN! Und eine Packung GUTER Pralinen mit dazu![/SIZE]