Autorin: Lena Klassen
ISBN-10: 3937896589
ISBN-13: 978-3937896588
Verlag: Neufeld Verlag
Genre: Fantasy
Seitenanzahl: 510
Inhalt
Kann ein christlicher Verlag eine Fantasy-Reihe auf den Buchmarkt bringen???
Er kann und zwar mit einem gewaltigen Auftakt!
Lena Klassen schafft mit „ Die weiße Möwe“ ein wunderschönes Märchen. Halt…Märchen? Nein denn dieser Roman lehnt sich stellenweise auch an die Bibel an, ohne dass der Leser das gleich merkt. Wobei auch die Bibel für Nichtgläubige eine Geschichte darstellen mag. Aber das Buch ist eben nur angelehnt und es hat durchaus seinen eigenen Charme.
Rin (Gott) schafft das Paradies Rinland wo Riesen, Menschen und Tiere im Einklang leben. Doch Rin muss sich auch um anderes kümmern und lässt seine geschaffenen Wesen alleine. Hätte er mal lieber lassen sollen denn die Riesen übernehmen die Herrschaft über die Menschen und die Tiere verstummen. Erbost vertreibt er sie aus seinem Paradies und fortan bleibt die Sehnsucht nach Rinland.
Mino, ein Albinomädchen muss zusehen wie ihr Bruder und ihre Freunde sich auf den Weg nach Rinland machen um im Herzen Ruhe zu bekommen, doch sie kann ihren besten Freund Blitz davon abhalten.
Doch Blitz schafft es wegzulaufen und lässt Mino mit ihren Kummer alleine. Aber auch ihr Schicksal schlägt schnell zu, als die bei einem Orkan über die Klippen stürzt, und an einen unbekannten Ort aufwacht ohne eine Erinnerung zu haben.
Blitz und Mino haben , ohne es zu wissen ein gemeinsames Schicksal und kämpfen für das Glück des Kaisers.
Meinung
Dieses Buch lebt durch die sanfte Sprache der Autorin, und den wirklich fein heraus gearbeiteten Protagonisten. Fantasy doch eher düster wird hier hell und spannend erzählt. Keine der Seiten ist langatmig oder gar Langweilig. Im Gegenteil- jede Seite treibt den Leser weiter, um die Abenteuer mit den Protagonisten zu erleben. Keta ein Wanderheiler, ist des Kaisers Sohn doch macht er sich nichts aus Geld, Prunk und Macht, ihm liegen die Armen am Herzen obwohl eine Menschenscheu vorhanden war. Ihn kann man als modernen Jesus sehen, der seine Jünger (in diesen Fall eine Zintasippe) um sich scharrt. Aber auch mit Kain und Abel kann man Keta und Zakota vergleichen. Wie ich aber Eingangs schon erwähnte, hat der Roman „die weiße Möwe“ nichts mit der christlichen Geschichte zu tun, sondern es gibt nur Parallelen die man in Erwägung ziehen könnte.
Im Vordergrund steht, das wer nur an sich glaubt auch seine Ziele erreichen kann und das oftmals auf Wege die man vorher nie in Betracht gezogen hat. Freundschaften sich finden, obwohl man so unterschiedlich ist, (oder gerade deswegen) und Sehnsucht im Herzen.
Aber auch Gewalt ist ein Thema, und das nicht jeder Täter skrupellos ist sondern gesetzeswidrig handeln muss um sich selber zu retten. Diese Gewaltszenen sind aber nie zu brutal dargestellt so dass auch Jugendliche dieses Band ohne Einschränkung lesen können.
Der Roman eignet sich somit für jede Altersgruppe. Ich denke aber, das der Leser generell Spaß haben sollte am lesen. Denn das Buch trotz flüssigen Schreibstil ist mit 510 Seiten kein dünnes Werk für einen Nachmittag.
Ich freue mich aufjeden Fall sehr auf die Fortsetzung und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit den liebgewonnen Figuren.