'Teuflisches Genie' - Kapitel 01 - 08

  • Ich hab angefangen zu lesen, ohne den Klappentext noch einmal zu studieren (und damit die Erinnerung an den Inhalt aufzufrischen). Aber innerhalb der ersten 8. Kapitel musste ich dann doch einmal nachschauen -weil mir der Handlungsfaden zwischen all den Einzelereignissen nich ganz klar war. Als ich dann gelesen habe, dass Cadel "eigentlich ein netter Junge sei", musste ich doch die Augenbrauen hochziehen. Nett kam er mir in diesem Abschnitt nicht gerade vor.


    Ich weiß zwar nicht, wie es ist, ein kleines Genie zu sein, aber bösartig und verantwortungslos und desinteressiert und egoistisch und... kamen mir seine Aktionen schon vor.


    Als Thaddeus Cadel eröffnet, wer sein Vater ist, dachte ich erst, dass soll ein Scherz sein und wird später aufgedeckt. Aber offensichtlich ist es ernst gemeint. Ich glaube ja, dass Cadel ene "Reagenzglaszüchtung" oder etwas Ähnliches ist.


    Die Charaktere sind alle etwas bizarr, oder anders gesagt, sie erinner an die Überspitzungen von realen Personen. Das macht es auf die eine Art etwas gewöhnungsbedürftig, ist auf die andere aber auch interessant.



    Jass :keks

  • Ich habe jetzt die ersten Kapitel gelesen und muss Jass zu neunzig Prozent recht geben.


    Zitat
    Ich weiß zwar nicht, wie es ist, ein kleines Genie zu sein, aber bösartig und verantwortungslos und desinteressiert und egoistisch und... kamen mir seine Aktionen schon vor.


    Das würde ich auch sagen, obwohl, wenn man die Weltherrschaft als Ziel sieht, könnte man auch sagen, es sind Jungenstreiche - allerdings auf einem sehr hohem Level, mit einer bösartigen Tendenz :grin


    Zitat
    Als Thaddeus Cadel eröffnet, wer sein Vater ist, dachte ich erst, dass soll ein Scherz sein und wird später aufgedeckt. Aber offensichtlich ist es ernst gemeint. Ich glaube ja, dass Cadel ene "Reagenzglaszüchtung" oder etwas Ähnliches ist.


    Das kann ich absolut so stehen lassen.genauso erging es mir auch.


    Zitat
    Die Charaktere sind alle etwas bizarr, oder anders gesagt, sie erinner an die Überspitzungen von realen Personen. Das macht es auf die eine Art etwas gewöhnungsbedürftig, ist auf die andere aber auch interessant.
    Ich bin die ganze Zeit am überlegen, an welche Geschichte mich das ganze erinnert. :gruebel


    Cadel steht für mich absolut an erster Stelle, danach Dr. Roths. Alle anderen Charaktere sind , nach meinem Empfinden, relativ oberflächlich gezeichnet , obwohl ich mir wünschen würde, Cadel´s Gefühlswelt käme noch etwas mehr Bedeutung bei.
    Ich hoffe, dies geschieht im laufe der Geschichte, damit die Antwort auf die Frage : "Warum will er die Weltherrschaft?" nicht einfach nur lautet: "Weil er es kann!".


    Edit hat ein paar Fehler gefunden

  • :gruebel Mein erster Eindruck des Buches war die Überlegung, ob Artemis Fowl Pate bei der Idee gestanden hat, allerdings fehlen bis jetzt die phantastischen Elemente.


    Cadel kann ich zur Zeit noch schlecht einschätzen. Ehrlich gesagt tut er mir ein wenig leid - Er scheint aus Langeweile zu handeln. Niemand in seiner Umgebung hat so richtig was für ihn über - am wenigsten seine Pflegeeltern. Er scheint keine Wärme,und keine Liebe aber auch keine Erziehung bekommen zu haben. Deshalb fehlt ihm wohl auch das Unrechtsbewusstsein. Die Lehrstunden mit Thaddeus scheinen auch nur zu einem höheren Zweck gedacht, nämlich ihn später einmal zu benutzen.


    Das er eine Reagenzglaszüchtung ist, habe ich auch schon vermutet, denn es würde zu den Themen passen, mit denen sein Vater sich befasst hat. Außerdem würde doch ausgerechnet Dr. Darkkon keinen "genetischen Müll" produzieren. Da auch er ein Universalgenie ist, wird er versucht haben, einen perfekten Menschen aus ausgesuchten Genen zu schaffen und wer weiß, vielleicht hat Cadel ja Geschwister, von denen er noch nichts ahnt? :gruebel


    Bis jetzt liest sich das Buch sehr gut und ich mag es nicht aus der Hand legen. Es ist gut und spannend aufgebaut und mir gefällt der hintergründige Humor des Ganzen. :lesend


    Einen kleinen negativen Punkt muss ich aber doch noch erwähnen: Der geschwärzte Schnitt färbt immer noch ab und die einzelnen Seiten muss ich vorm Blättern erst trennen.



    Edit: Tippselfehler

  • Die Idee mit Cadel-Geschwistern find ich gut. -Sollten wir der Autorin mal vorschlagen, wenn sie es nicht vorhat :grin Muss grotesk sein, solche Geschwister kennen zu lernen (die vielleicht böser sind? oder netter? oder auch "genetischer Müll?)


    Und einige arbeiten dann zusammen, andere gegeneinander. :grin (es kann nur einen geben ^^)

  • Ich bin auch eben mit dem ersten Abschnitt fertig geworden.


    Das Buch an sich finde ich super schön gemacht. Ist mal was anderes, mit dem schwarzen Schnitt. Daß die Seiten zusammenkleben ist wohl unvermeidlich. Aber bis jetzt ist bei mir noch alles gut gegangen.


    Die Geschichte fängt auch sofort sehr interessant an. Mr. und Mrs. Piggott sind zwar etwas uneinig, aber sehr unterhaltsam. Man merkt, daß sie sich zwar sehr bemühen, aber einfach nicht an Cadel rankommen.


    Als NETT empfinde ich Cadel auch nicht wirklich. Eher unsympathisch und leicht psychopathisch.


    Aber es ist schon sehr beeindruckend, was der kleine Kerl schon alles kann. Da kann man wohl auch kaum erwarten, daß ihn seine Mitschüler verstehen.


    Was mich doch sehr entsetzt hat, war Dr. Roth´s Verhalten. Auch wenn er für Cadels Vater arbeitet. Was will er persönlich von ihm? Ich hab im Moment das Gefühl, daß er seine ganz eigenen Ziele verfolgt.


    Und daß Cadel selbst noch nicht auf die Idee gekommen ist, daß sein Vater oder Dr. Roth ihn für Ihre Zwecke mißbrauchen könnten, finde ich auch seltsam. Das wäre direkt mein erster Gedanke.
    Wobei Cadel ja noch sehr jung ist.


    Teilweise frage ich mich wirklich, wie genau Cadel diese ganzen "Zwischefälle" gedeichselt hat.
    Wie hat er die Staus in den Schulgängen verursacht? Wie hat er die ganzen Lehrer von der Schule fern gehalten? usw. usf.


    Auf jeden Fall ist das Buch bis jetzt sehr spannend und auch überaus witzig und ich mag es garnicht aus der Hand legen. Werd auch gleich weiter lesen.

  • Zu der Aufmachung wurde ja schon vieles gesagt. Das voneinaderlösen der Seiten hat mir keine Probleme bereitet und es ist auch nichts eingerissen. Schwarz sind meine Finger auch noch nicht, alles wunderbar.


    Ich muss sagen, ich hatte mir den ganzen Schreibstil vielleicht etwas ironischer vorgestellt. Das meiste ist zwar wirklich ziemlich überzeichnet, aber da fehlt mir noch so ein bisschen die Würze. Nichtsdestotrotz bin ich sehr gut ins Buch reingekommen und es ließ sich sehr schnell und flüssig lesen.


    Dass Cadel (wie sprecht ihr das eigentlich aus? Cä-dell - so mache ichs - oder Cädl?) eine Züchtung ist glaube ich auch. Immerhin ist der gute Herr Papa auch schon weit über 60 und trotz anders lautender Behauptungen wohl nicht mehr in bester Verfassung. Cadels großes Problem ist, dass die einzigen Menschen die ihn ernst nehmen und nicht irgendwie Angst vor ihm haben, die ihm außerdem Beachtung schenken und ihn ermutigen, eben eine moralisch sehr bedenklichen Einstellung haben. Vielleicht könnte man Cadel in eine andere Richtung lenken, wenn sich jemand um ihn kümmern würde, der ihm auch sagt: "Ja, ich weiß, dass du das kannst, aber mach es bitte nicht, weil..." Er ist ein Außenseiter, der bei den wenigen Versuchen einer emotionalen Annäherung (Ayesha und Rhiannon) auch immer gleich eins auf die Nase gekriegt hat. Dass er jetzt auf Rache sinnt, finde ich völlig normal. Man muss ja trotzdem froh sein, dass er niemandem wirklich schaden will oder gar umbringen.


    Dr. Roth scheint mir auch ein sehr interessanter Charakter, mal sehen, was wir über ihn noch erfahren werden (irgendwie sehe ich vor meinem geistigen Auge immer Peter O'Toole). Phineas Darkkon (Dunkler Lord... iiiiiirgendwo hab ich das schon mal gehört. :lache) scheint mir nach dem Prinzip "Superschurke" aus irgendeinem Superhelden-Comic aufgebaut und wirkt dadurch wohl am unglaubwürdigsten von allen Figuren. Wir werden sehen, welche Pläne er für seinen "Sohn" noch hat...


    Jetzt bin ich mal gespannt, was es mit dieser Kay-Lee McDougall auf sich hat und stürze mich auf den nächsten Abschnitt.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Großes Lob ans Design, eins der schönsten Bücher in meinem Regal, trotz der pinken Schrift und der klebenden Seiten.


    Bisher habe ich vom Buch mehr erwartet. Ich finde die Grundidee klasse, ziemlich schräg und einfach lesenswert. Allerdings suche ich die ganze Zeit nun nach dem eigentlichen roten Faden. Im Grunde wird aber nur ziemlich gerafft erzählt, Cadel macht dies, Cadel macht das - aber wo soll es hingehen mit dem armen Waisenkind und den oberflächlichen Stiefeltern (heutzutage leider ein üblicher Standard diese Konstellation).


    Da die Geschichte offensichtlich ein 3teiler werden soll, kann ich mit einem langsamen Einstieg gerade noch leben. Nach hinten ist ja noch genug Platz - aber ich würde gern eine Figur finden, die ich leiden mag. Da die anderen eher oberflächlich dargestellt bleiben (ok Cadel findet andere Menschen halt langweilig) bleibt mir nur Cadel, aber den mag ich nicht, weder im guten noch im bösen Sinne.


    Was ich weiter schade finde, Cadel spielt seiner Umwelt ja so manchen bösen Streich. Ich hätte da einfach gern mehr drüber gelesen, hätte der Figur Substanz verliehen. Cadel ist mir so einfach völlig egal.


    Allerdings ist die Geschichte auch für einige Lacher gut gewesen und wirft Fragen auf, die ich schon gern geklärt haben möchte, was Cadels Herkunft betrifft.

  • ich habe das Buch eben erst aus der Packstation gefischt und daher noch nicht angefangen. Außerdem würde ich wahnsinnig gern erst die Hüter der Rose zu ende lesen. sind auch nur noch 200 Seiten, also wahrscheinlich heute noch fertig

  • Hallo Ihr Mitleser


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich mir das Buch aufgrund des Covers ohne LR nie näher angeschaut hätte. Die zusammenklebenden Seiten stören mich enorm, zumal man immer die Seitenzahlen kontrollieren muss, damit man auch die nächste erwischt hat. Das gibt von vorne herein einen Punkt Abzug.


    Ich kam unglaublich schnell in die Story und es war nach wenigen Seiten so, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.


    Der Dialog der Pigotts auf S. 7 lässt mich direkt schmunzeln, was sich auf der nächsten Seite wiederholt. Cadel verblüfft mich sofort auf S. 8 Z. 25/26 -während er in Z. 20 und Z. 23 noch wie ein Kind wirkte, ändert sich der Eindruck schlagartig.


    Bei der Beschreibung des Gebäudes in dem Dr. Roth seine Praxis hat, habe ich das Gefühl selbst direkt davor zu stehen. Die Spielzeugkiste im Empfangszimmer ist äußerst bemerkenswert und schaurig. Mr. Pigott wirkt auf mich äußerst unsympathisch ganz im Gegensatz zu Lanna. Und Cadel würde ich am liebsten ganz fest in die Arme nehmen. Die Zähne der Empfangsdame und der dazugehörige Dialog mit Cadel (S. 11 Z. 7/8) lassen mich erneut schmunzeln.


    Auf S. 12 Z. 26 stoße ich dann an die Grenzen meines technischen Verständnisses - Modem kenne ich gerade eben noch, aber was ein Inline-Filter ist musste ich erst googeln und auch das machte mich nicht eben schlauer.


    Cadel ist wirklich ein bemerkenswerter Junge. Der Dialog über Wilfredas Zähen mit Dr. Roth ist sehr schön zu lesen. Obwohl man eigentliche noch nicht weiß, was Cadel angestellt hat, fürchte ich, dass Lanna sich selber froh redet, indem sie Cadel emotionale Reife unterschätzt. Dr. Roth wirkt sympathisch - irgendwie habe ich das anders erwartet.


    Den Satz S. 13 Z. 5 "Er ist kein böser Junge" ordne ich Mr. Pigott zu und muss zugeben, dass ich diese liebevolle Aussage von ihm nicht erwartet hätte. Sie passt auch nicht zu der auf S. 15 Z. 1 "Er ist ein sonderbares Kind...Nicht ganz normal.". Da sich auch auf S. 15 die Dialoge äußerst witzig lesen, gehe ich einfach mal davon aus, dass sich dieser Stil fortsetzen wird und muss sagen, das gefällt mir richtig gut.


    Lanna ist im direkten Umgang mit Cadel äußerst einfühlsam und liebevoll und ihm somit wohl leider nicht gewachsen. Sobald die Pigotts das Sprechzimmer verlassen haben scheint Dr. Roth sein wahres Gesicht zu zeigen und schon hat er meine Sympathie verspielt. Gerne hätteich gewußt, ob die Polizei Dr. Roth namentlich empfohlen hat oder wie dei Pigotts dann auf ihn kamen.


    S. 20 Z. 5/6 auch hier wird meine Bildungsgrenze weit überschritten. Cadel betrachtet die Dinge - auch in seiner Umgebung - sehr differenziert. Wer seine leiblichen Eltern sind interessiert mich brennend.


    Ich nicht, dass Cadels Mutter das Opfer eines Unfalls war, aber sicher werden wir das noch erfahren. Ob Cadel überhaupt eine hatte oder sein Vater ihn gezüchtet hat, um endlich Beweise für dei Supergenen zu haben? Eine Firma zu betreiben, die fehlerhafte Getränkeautomaten herstellt ist die Idee :grin. Phineas kann also Gedanken kontrollieren lassen, soclhe übermitteln und erpresst die Welt. Sehr schön finde ich die Banalität des Papiertaschentuchs, die ihn ins Gefängnis brachte. Wer wohl sein Buchhalter ist? Dass Cadel nirgendwo etwas über Phineas Familie liest, liegt wohl daran, dass Cadel aus dem Labor stammt. Ich wüßte gerne, ob die Pigotts wissen, wer Cadels Vater ist. Ich nehme an nein, sie kennen nur den Namen von der Geburtsurkunde und wahrscheinlich ein Drogenschicksal oder tragischen Unfall.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dr. Roth GenoM wirklich für Mist hält, er macht doch eher den unterwürfigen Eindruck. Aber warum sollte er lügen? Sehr geschickt wie er Cadel einfängt und neugierig macht. Auf die Art der Kontaktaufnahme bin ich ja mal gespannt. Cadel tut mir so leid - Thaddeus Vertrauen zu schenken ist Perlen vor die Säue werfen. Cadel ist ein lieber Junge mit Moralvorstellungen. Sehr süß, dass er mit Phineas sprechen will, vor allem um den Sender zu sehen. Schade nur dass er Gefühle und Liebe von seinem Vater erwartet, wo ich nur fürchte, dass Cadel dessen Werkzeug sein soll.


    Wenn ich lese "krächzte eine körperlose Stimme" (S. 38 Z. 19) und an die kaum vorhandene Nase denke, erinnert mich das an Lord Voldemort aus Harry Potter - schaurig.


    Armer Cadel - wie gerne hätte er Aufmerksamkeit und Liebe gehabt, wie anders wäre dann sein Leben gewesen. Hätte man sich mit ihm beschäftigt, hätte man ihm Ablenkung und Herausforderung auf legalem Wege beschaffen können. Aber nein er ist auf sich gestellt und hat gespielt - für den 7jährigen Cadel eben nur ein Spiel.


    Ich finde die Autorin hat sehr schön und deutlich die Probleme Hochbegabter herausgearbeitet. Die einen bewundern, die anderen fühlen sich bedroht und ganz wenige wollen diesen ein geeignetes Umfeld schaffen.


    Die ganze Zeit würde ich Cadel am liebsten beschützen und behüten. Wie er Freunde gewinnen will, indem er über Bomben referiert ist schon ein trauriges Bild. Das Phineas und Thaddeus es dann lächerlich finden, dass Cadel auf diese Weise Freunde finden wollte, tut weh. Der Junge ist so einsam und verlassen - und genial. Nun hat er weder Freunde gewonnen noch Respekt von seinem Vater. Warum Jarrod jedoch nichts von Cadel sagt? Will er - trotz des verlorenen Daumens - noch weitere Ideen für Streiche oder fürchtet er Cadel?


    Cadels Entsetzen darüber, dass es keine Möglichkeit gibt menschliches Handeln 100% zu berechnen, zeigt wie weltfremd er aufgrund mangelnder sozialer Kontakte und fehlender elterlicher Liebe ist.


    Ein Strohhut zur Schuluniform? :lache Gibt es das in Australien wirklich?


    Wie Cadel die Jungen-Clique auseinander nimmt, hätte ich gerne detaillierter gelesen. Hat er den einen zum Joint verführt? Wie kam der Beinbruch genau zu Stande? Wie schaffte Cadel es, dass der andere sitzen blieb? Keiner wird ihn verdächtigt haben - auch die Geschädigten nicht - also wie hat er es angestellt? :gruebel Auch wie er es schaffte, die Klassenkameraden gegeneinander aufzuhetzen - sogar Talitha (nehme an die Streberin) - wäre im Detail schön gewesen. Dann der Junge auf der Toilette - warum äußert sich Cadel dazu? Um zu sehen, wie hysterisch alle auf die Anwesenheit eines fremden Mannes reagieren?


    Eine weitere Aufzählung Cadels Streiche in der Schule bringt einen fast zum Schmunzeln, wäre da nicht die Frage: Wo soll das alles hinführen?


    Auch dann im weiteren Verlauf hätte ich gerne mehr Details gewußt - wie kann sich ein Leher beim Spaziergang verlaufen?


    Es ist wirklich traurig, wenn man überlegt, das Cadel all dies nur tut, um Anerkennung von seinem Vater zu erhalten. Bezeichnend dafür die Frage nach der Geschenkverpackung.


    Mittlerweile habe ich es aufgegeben die technischen Details verstehen zu wollen (insbesondere S. 65 Absatz 3).


    Das Studieren der Baupläne läßt mich schaudern, denn bis jetzt war Cadel kein Mörder, doch wenn die Halle einstürzt, könnte er einer werden - zumindest besteht ein Risiko, dass Menschen zu Schaden kommen könnten. Ob er das eingeht? Ich fürchte ja.


    Wird Kay-Lee McDougall seine Rettung?


    Es beruhigt mich dann doch zu lesen, dass Cadel keinem Menschen schaden wollte. Ich fürchte nur das Mrs. Brezeck zu einer großen Gefahr wird, die aus dem Weg geräumt werden muss.


    S. 72 Z. 20-22 Die Nennung der Persönlichkeitstetst (nehme einfach mal an, dass alle Begriffe dafür stehen), bringt mich dann erneut zum googeln.


    Wird er besagte Kay-Lee über seine Partnerpost kennenlernen?


    Mich wundert, dass die Pigotts Cadel immer noch zu Dr. Roth gehen lassen, wo sie doch der Meinung sind, dass sich alles zum Besten entwickelt hat.


    Die Tatsache des Lügens trifft Cadel schwer, doch Thaddeus scheint das nicht einmal zu bemerken und das, wo er doch einen so guten Instinkt hat.


    Ob Rhiannon ihren derben Scherz noch wird bereuen müssen? Grundsätzlich kann ich ihren Denkansatz, Cadel das Morden zu zutrauen, aber nachvollziehen.


    Ayesha hingegen hat Recht, Cadel glaubt unfehlbar zu sein, so dass er dies auch auf soziale Kontakte ausweitet. Ihm ist nicht bewußt, wie bedrohlich und arrogant er auf andere wirkt, da dies nicht logisch sondern emotional zu erklären ist.


    Als von "würgenden Klassenkameradinnen" (S. 83 Z. 13) die Rede ist, dachte ich nun erfahren wir was Cadel ausgeheckt hat, doch dem ist nicht so.


    Also das Buch ist erste Sahne und ich kann es kaum abwarten weiterzulesen.

  • Zitat

    Original von JASS
    Ich weiß zwar nicht, wie es ist, ein kleines Genie zu sein, aber bösartig und verantwortungslos und desinteressiert und egoistisch und... kamen mir seine Aktionen schon vor.


    Das Problem als Hochbegabter ist, dass Du eigentlich keinen Menschen findest, der Dich auch nur ansatzweise versteht - und umgekehrt ist es ja auch so. Ergo hat dieser fast kein soziales Gefüge um sich austauschen zu könne. Somit isoliert sich das Genie und oftmals vereinsamen sie - was wohl hauptsächlich für die Oberliga der Hochbegabten gilt. Man sagt ja nicht ohne Grund: Genie und Wahsinn liegt dicht beieinander.

  • Zitat

    Original von Gissi
    Ich hoffe, dies geschieht im laufe der Geschichte, damit die Antwort auf die Frage : "Warum will er die Weltherrschaft?" nicht einfach nur lautet: "Weil er es kann!".


    Ich glaube nicht, dass Cadel sie wirklich will. Sein Vater will sie und Cadel will um jeden Preis dessen Anerkennung und Respekt und hofft latent auf Liebe.

  • Zitat

    Original von ximox04
    Teilweise frage ich mich wirklich, wie genau Cadel diese ganzen "Zwischefälle" gedeichselt hat.
    Wie hat er die Staus in den Schulgängen verursacht? Wie hat er die ganzen Lehrer von der Schule fern gehalten? usw. usf.


    :grin Das hätte mich auch brennend interessiert, aber entweder hat es sich die Autorin da sehr einfach gemacht, oder sie wollte nicht, dass es Nachahmer findet. :gruebel

  • Die Aufmachung des Buches hat etwas. Das Cover gefällt mir. Im Buchladen wäre mir das Buch sicherlich aufgefallen. Den schwarzen Rand finde ich am besten. Sieht richtig toll aus, allerdings ist es mühsam teilweise die Seiten zu trennen. Das Abfärben hält sich allerdings noch im Rahmen.


    So nun zur Geschichte:


    Die Charaktere in dem Buch sind wirklich sehr bizarr und mysteriös. Was hat es mit Cadell wirklich auf sich, woher hat er sein Wissen. Welche Rolle spielt Dr. Roth wirklich? Und was plant sein Vater? Warum befindet er sich noch im Gefängnis, wenn er doch so klug ist? Benutzen sie Cadell, oder meinen sie es ernst? Viele Fragen - noch wenige Antworten.


    Ich mag Cadell überhaupt nicht. Sein Verhalten kann ich nicht nachvollziehen. Er scheint zwar ein Genie zu sein, allerdings fehlt es ihn an emotionaler Intelligenz. Ob dieses durch unzureichende Erziehung zustande gekommen ist, oder aus seinen Super-Genen resultiert, kann ich noch nicht beurteilen. Seine "kleinen" Streiche mögen auf den ersten Blick ja amüsant zu sein, aber kriminelles und vor allem böses Potenzial steckt dahinter. Wenn er könnte wie er wollte würde er damit angeben.


    Dr. Roth finde ich von allen Personen bisher am sympathischen. Obwohl ich auch seinem Verhalten auch nicht ganz schlau werde. Hat er echtes Interesse an Cadell oder sieht er auch nur die Super-Gene in ihm? Ist er ein treuer Freund des Vaters und folgt ihm blind, oder geht er seinen eigenen Weg?


    Die ganze Geschichte ist momentan noch etwas mysteriös. Und so ganz warm werde ich mit dem Buch noch nicht. Die Geschichte an sich ist ja sehr nett und es lässt sich flüssig lesen. Aber noch ist das gewisse Etwas nicht vorhanden. Vielleicht kommt es ja im nächsten Abschnitt.


    Werde nun weiterlesen. Schließlich bin ich auch neugierig, wer diese Kay-Lee ist und welche Rolle sie im Leben von Cadell noch spielen wird.

  • Das Cover und die Gestaltung des Buches gefalln mir schon mal super. Die Seiten färben zwar leicht ab, allerdings eher puderartig - dh. es bleibt nichts an den Fingern zurück.


    Nachdem ich das Buch angefangen hatte konnte ich es nicht mehr weglegen und es hat für mich zwar keine erkenntliche Spannungskrve, aber seinen eigenen Reiz.
    Die Idee der Partnervermittlung kommt mir gar nicht so "gemein" vor, wie die U-Bahn und Stau manipulationen (Abgesehen davon, dass Cadel durch die Organisaotion Geld verdient). Eher als eine Art Selbsthilfegruppe.


    Cadel ist für mich ein Kind, dass von seinen (Zieh-)Eltern vernachlässig und sich besonders deswegen eine andere, selbständige Beschäftigung gesucht hat.
    Wenn man liest, dass seine Mutter mehr Zeit und Aufmerksamkeit auf die Gestalung seines Zimmer, als auf ihn selbst richtet, denke ich wird klar, dass Cadel nicht ohne Grund so ist.


    Dass Cadel böse ist glaube ich nicht, eher ein gelangweilter Schüler, der nichts zu tun hat, unterfordert ist und deswegen seine Energie auf die seines Erachtens interessanteren und sinnvolleren Dinge des Lebens richtet.


    Das eingehen auf Sachen, wie die "spontane Selbstentzündung", von der ich zuvor noch nie etwas gehört habe, zu dem Partnerprogramm und dem beobachten und analysieren des Verhalten der Menschen finde ich mal ausgefallen.
    Auch das Thema Hacken wurde ja nicht unbeachtet gelassen.
    (Wo man mal wieder sieht, dass sich durch Programme und Maschinen eben nicht alles ohne Probleme lenken lässt.)


  • Cadel würde ich "Cäidell" aussprechen. - Es ist ja ein englischer Name...


    Über Cadels Verwandschaftverhältnisse habe ich mir vorher ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken gemacht, aber es erschient mir in wenig doof, dass er seinen Vater nur mit dieser DNS oder DNA Methode sprechen bzw. sehen kann.


    Dr. Roth ist für mich ja immer noch derjenige, der Darkkon von früher kennt und mri ihm zusammen die Verschiedenen Patente entwickelt und auf den Markt gebracht hat (der Name von dem Typen fällt mir jetzt gerade nicht ein...).


    Dass Cadel Kay-Lee McDougall kennen gelernt hat ist doch schon mal ein Anfang für seinen Umgang mit normalen(?) Leuten. Mal schauen wer sie ist und warum Cadel sich für sie interessiert (aus welchen Blickwinkel auch immer ;-)).


    Zitat

    Original von Daniela



    Das Problem als Hochbegabter ist, dass Du eigentlich keinen Menschen findest, der Dich auch nur ansatzweise versteht - und umgekehrt ist es ja auch so. Ergo hat dieser fast kein soziales Gefüge um sich austauschen zu könne. Somit isoliert sich das Genie und oftmals vereinsamen sie - was wohl hauptsächlich für die Oberliga der Hochbegabten gilt. Man sagt ja nicht ohne Grund: Genie und Wahsinn liegt dicht beieinander.


    :write Das sehe ich genauso. Cadel mag vielleicht als Kind gelten, allerdings würde ich daran zweifeln, wenn nicht ab und zu sein im Ausweis stehendes Alter genannt würde. Ob das mit der geistigen Entwicklung im starken Zusammenhang steht bezweifle ich allerdings.


    Zitat

    Original von Eskalina



    :grin Das hätte mich auch brennend interessiert, aber entweder hat es sich die Autorin da sehr einfach gemacht, oder sie wollte nicht, dass es Nachahmer findet. :gruebel


    Ich bezweifele, dass es sich gut machen würde, wenn die Autorin uns im Buch haarklein erzählt hätte, wie man sich beispielsweise ins Straßennetz einhackt. - So gesehen glaube ich auch nicht, dass sie darüber bescheid weiß. So leicht kommt man sicherlich nicht an irgendwelchen Sicherheitsvorschriften vorbei.

  • Ich kann mich euch eigentlich weitgehend anschließen, vor allem denen, denen noch das gewisse Etwas fehlt - ja es liest sich flüssig, aber der Funke ist noch nicht übergesprungen, ich fühle mich vielmehr, als lese ich einen Bericht oder eine Bedienungsanleitung :gruebel


    Gut gefallen mir die eingestreuten "menschlichen" Szenen, also z.B. wenn Thaddeus Cadel (den ich Cä-dell ausspreche @ Paradise :wave) erklärt, dass Menschen nun mal keine Festplatten oder Maschinen sind. Oder wenn Ayesha ihm erklärt, warum sie nicht mit ihm ausgehen möchte. Dann wird die Geschichte irgendwie greifbarer. Allerdings auch noch einen Tick bedrohlicher. Vielleicht aber gerade deshalb...


    Ich bin auf jeden Fall gespannt auf's Weiterlesen. Wo habt ihr das eigentlich mit der Weltherrschaft her? Habe ich mal wieder zu schnell und deshalb überlesen? :help