Gleich vorweg: Ich bin ein großer Dostojevskij-Fan. Mein persönlicher Liebling unter seinen Werken ist "Die Dämonen".
Es handelt von russischen Anarchisten, die eines ihrer Mitglieder ermordet haben. Grund dafür war, dass der Anführer der Gruppe, Pjotr Stepanowitsch, von diesem Mitglied Verrat an der Gruppe fürchtete. Bis auf den Anführer kann niemand aus der Gruppe mit dem Mord leben und alle sühnen ihn schließlich- jeder auf seine Weise.
Der Roman ist eigentlich ein historisches Dokument in Romanform. Er erzählt die Geschichte von Sergej Necaev, einem jungen Terroristen, der von 1847 - 1882 politisch im Untergrund aktiv war. Auch er hatte gemeinsam mit seinem Geheimbund "Strafgericht des Volkes" einen Mitstreiter in die Falle gelockt und ermordet (hab mal auf der Uni eine Geschichtsarbeit drüber geschrieben..). Dostojevskij hatte diesen Fall damals in den Zeitungen mitverfolgt und seine Geschichte schließlich auf den Zeitungsberichten aufgebaut. Zwar nicht total detailgetreu, die Stimmung damals kommt meines Erachtens aber sehr deutlich rüber.
Ich kann den Roman echt nur weiterempfehlen!