@ paradise lost: vielleicht wäre da eine Leserunde hilfreich? Eine Kommentierte Ausgabe ist mir jedenfalls nicht begegnet.
Der Meister und Margarita - Michail Bulgakow
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Leserunde wäre nicht schlecht. Könnte man ja im Zug der fortlaufenden Klassiker-Leserunden mit einflechten.
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@licht
Ich danke dir wirklich vielmals, dass du auf eine direkte Frage
eine direkte Antwort gibst.
Ich betone es, weil es nicht immer der Fall ist.ZitatIch mag die wunderbare Art zu erzählen.
Seine Fähigkeit mit Worten umzugehen, gefällt mir ja ebenfalls.
Ich glaube, ich habe eher was gegen das Thema, gegen Verwirrungen
und Anspielungen.
Gegen überhöhten Wertschätzung dieses Romans,
sowohl in Russland,
als auch in anderen Ländern.Russische Klassik ist kein Neuland für mich, hab die alle gelesen,
hab in Russland studiert. Daran kann es nicht liegen.
Eigene Meinung habe ich durchaus, zu vielem eine andere, als
meine Freunde z.B. Daran kanns auch nicht liegen.
Und bei keinem anderen Buch stört es mich,
einer anderen Meinung zu sein."Master und Margarita" aber "steckt mir im Hals", und nur dises.
Ich bin immer innerlich verärgert, weil er es überhaupt geschrieben hat.
Aber eigentlich, verstehe ich nicht, was genau mich so aufregt.Vielleicht würde so eine Leserunde auch wirklich interessant sein.
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Zitat
Original von levita
Gegen überhöhten Wertschätzung dieses Romans,
sowohl in Russland,
als auch in anderen Ländern.
Es muss nicht "überhöhte Wertschätzung" sein, wenn man ein Buch liebt.Zitat"Master und Margarita" aber "steckt mir im Hals", und nur dises.
Ich bin immer innerlich verärgert, weil er es überhaupt geschrieben hat.
Aber eigentlich, verstehe ich nicht, was genau mich so aufregt.
Zumindest berührt es sehr stark auch wenn der Reflex abwehrend ist.ZitatVielleicht würde so eine Leserunde auch wirklich interessant sein.
Würde dich die Freude anderer dann nicht wieder stören? -
Zitat
Original von Paradise Lost
Leserunde wäre nicht schlecht. Könnte man ja im Zug der fortlaufenden Klassiker-Leserunden mit einflechten. -
Zitat
Würde dich die Freude anderer dann nicht wieder stören?
Stören??? Auf keinen Fall, was hat denn, die Freude anderer Leser,
mit meinem fehlenden Zugang zu "Meister und Margarita" zu tun.
Missverstanden möchte ich nicht sein.Und "berühren" tut es mich tatsächlich sehr stark,
auch wenn es negativ ist.
Wobei es dabei eher um Unverständis
meinerseits geht.
Im Vergleich zu seinen anderen Werken:
Wiso ausgerechnet: "Margarita.."???Aber ich schätze mal irgendwann werde ich es schon begreifen,
was ich so furchtbar störend an der Handlung finde.Und Leserunde, mit detaillierte Analyse anderer Eulen, wäre natürlich
interessant. -
Ich habe das Buch gestern (nach dreimonatigem Lesen mit großen Lesepausen) nun endlich auch beendet.
Die allgemeine Begeisterung kann ich allerding auch nicht teilen. Anfangs hat mich das Buch sehr angezogen, aber irgendwann ca. in der Mitte ließ das Interesse dann merklich nach. Deshalb habe ich wohl auch so lange daran gelesen. Die vielen russischen Namen machten mir auch Schwierigkeiten, obwohl mich bei anderen russischen Autoren, wie z. B. Dostojewski oder Tolstoi die fremdklingenden Namen niemals verwirrt haben.
Mit einer ausgedruckten Namensliste (ich glaube von wikipedia) ging es dann etwas besser.
Dennoch war auch die Handlung für mich so verwirrend, daß kein richtiger Lesefluß aufkam.Andererseits war es aber auch kein Buch, das ich abgebrochen zur Seite legen wollte.
Also alles in allem war "Meister und Margarita" nicht so nach meinem Geschmack oder ich habe es einfach nicht verstanden.
Wäre aber auch irgendwann mal an einer Leserunde interessiert um verstehen zu können, was mir da entgangen ist (oder auch nicht )
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...ich bin gerade dabei es zu lesen, nachdem ich es inDdorf im Theater gesehen habe...es ist sehr skuril, fantasiemässig wirkt es tatsächlich ein wenig platt aber ich glaube das hat seinen Grund in der gesellschaftpolitischen Kritik und vandaher ist es eher wieder amüsant...
mal sehen wie es weiter und ausgeht...... -
Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und irgendwie auch nicht so recht verstanden, was das eigentlich soll. Ich fand's ziemlich verwirrend. Vielleicht sollte ich ein bisschen was von Dostojewski lesen und es dann noch mal versuchen. Mal sehen. Ich habe die russische Art einfach noch nicht kennen gelernt.
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Wieso verlangen hier manche, daß man ihnen das Werk förmlich erklärt, obwohl sie keinen Zugang dazu finden können? Mit einer Geschichte nicht warm zu werden, ist doch eine ganz normale Erscheinung beim Lesen. Ich kann mich auch nach zwei Anläufen noch immer nicht mit "Krieg und Frieden" anfreunden, und damit gebe ich mich zufrieden. Der Zugang zu einem Werk kann einem weder erklärt noch aufgezwängt werden. Wenn man ein Werk instinktiv nicht mag, ist daran in der Regel auch nichts zu rütteln. Zumindest meine Erfahrung.
Gerade bei Werken wie diesem. Wer kann bitte erklären, was Moby Dick eigentlich für ein Roman ist? Und wer vermag Meister und Margarita in Worte zu fassen? Wem hilft es, wenn ich ihm sage, daß Bulgakow Satire geschrieben hat, wie es Bessere nie gab; daß er zwei zunächst völlig verschiedene Handlungsstränge (Moskau der Gegenwart und die Begegnung zwischen Jesus und Pontius Pilatus) nicht nur irrwitzig miteinander verflechtet hat, sondern später auch kongenial ineinander auflöst; daß er den Leser anfangs in einen Strudel verschiedenster Episoden schmeißt, ihn aber niemals darin verloren gehen lässt, sondern am Ende alle Figuren vereint, alle Stränge grandios zusammenführt; das seine Figuren aberwitzig und liebenswert sind; daß der ganze Roman vor Phantasie und Energie fast berstet; daß unter der vermeintlichen Satire eine ungeheuer tiefsinnige Geschichte über die ewigen Fragen der Menschheit, über die Rolle von Gut und Böse in der Welt, über Auferstehung und Unsterblichkeit lauert; daß Bulgakow mit der rührenden, niemals kitschigen Beziehung zwischen dem Meister und Margarita eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur gelungen ist?
Vermutlich hilft es wenigen. Der Roman ist viel mehr als die Summe all seiner Teile. Nicht nur diese, die ich eben angeführt habe, sondern auch jene, die ich entweder noch immer nicht völlig verstanden habe, und so der Roman von mir immer mal wieder von Neuem gelesen wird. Vor allem aber lässt sich der Zauber unmöglich in Worte fassen, den dieser Roman von der ersten Seite an auf mich ausgeübt hat. Ein Zauber, den man unmöglich jemanden erklären oder begreiflich machen kann.
Mit Sicherheit einer der besten Romane, wenn nicht sogar der beste, der je geschrieben wurde.
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Voland : Na, da ist die Begeisterung aber ganz schön mit dir durchgegangen!
Aber ich kann's verstehen; "Der Meister und Margarita" ist ein Buch, das ich selbst sehr gerne mag. Allein die grobe Beschreibung der Handlung hat mich leider lange davon abgehalten, es zu lesen; ich dachte, es würde mir sicher nicht gefallen - was für ein Irrtum. Gut, dass es Bibliotheken gibt, die zum "Ausprobieren" ungewohnter Genres verlocken.
Besonders das Ende hat es mir angetan-allein der Gedanke, dass Pontius Pilatus die Verurteilung BEREUEN könnte und von Schuldgefühlen geplagt wird, hat mich schwer beeindruckt
-der Traum des Pilatus, das "Happy End" für den Meister und Margarita.... Da war überhaupt nichts Störendes, was einem das Ende im letzten Moment doch noch vergällen könnte.
Deinen Ausführungen habe ich höchstens noch hinzuzufügen, dass mir während des Lesens auch einige interessante Vergleiche mit Goethes Faust in den Sinn kamen.
Zum Thema "Zauber": Den übte das Buch auch auf einen meiner Freunde aus,der sonst eher einen Bogen um Bücher machte und erklärter Film-Freak war. Kaum hatte er das Buch bei mir liegen sehen, musste er die erste Seite lesen...und dann die zweite....und dann noch mehr... -
Was soll ich sagen... eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
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Die Neugier auf "Der Meister und Margarita" hat mich hier zur Büchereule getrieben. Niemand, den ich persönliche kenne, hat es schon gelesen.
Das Thema hört sich sehr interessant an, aber nachdem ich keinen rechten Zugang zu "Krieg und Frieden" bekommen habe, wollte ich nicht vorschnell einen Kauf tätigen, der mich zukünftig vorwurfsvoll aus dem Regal heraus anblickt, weil ich es nur angelesen habe.
Tja, was soll ich sagen! Die Beiträge hier waren alle sehr aufschlussreich, aber als Resümee ergibt sich wohl, dass ich an einem "Selbstversuch" nicht herumkomme!
Aber Volands Plädoyer hat letztendlich den Ausschlag gegeben: Ich werde es lesen!
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Offenbar ist vor Kurzem eine Neuübersetzung von Alexander Nitzberg erschienen. Schade, dass ich bislang noch keine Kritik zu deren Qualität/Ansatz finden konnte. Werde mir das gute Stück aber wohl auch so zulegen, zumal sich der Galiani-Verlag bei der Buchgestaltung scheinbar viel Mühe gegeben hat ("feinste Ausstattung"; "Mit einem Nachwort von Felicitas Hoppe und mit von Wolfgang und Ekaterina Shapiro-Obermair händisch collagierten Fotos aus dem alten Moskau versehen.")
Für alle, die ebenso neugierig sind, folgt der unten der Link!
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Meister Voland, 100%ige Zustimmung zum Plädoyer vom 30.06.09. 150%, wenn du das heute noch so siehst.
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Auch ich bin kürzlich auf die Neuübersetzung dieses Romans gestoßen und an Meinungen zur modernen Übertragung interessiert.
Hat hier im Forum vielleicht schon jemand einen Vergleich angestellt?