Die chinesische Geliebte - Hong Ying
In China auf dem Index, ein Bestseller weltweit.
Die chinesische Geliebte ist ein sinnlicher Roman, der in China aufgrund seiner Freizügigkeit und seines authentischen Hintergrundes verboten wurde.
Voller Anmut und ohne Tabus erzählt Hong Ying von der Leidenschaft zwischen
Julian Bell und der Schriftstellerin Lin. Am Vorabend des zweiten Weltkrieges geraten beide in den Strudel der geschichtlichen Ereignisse und müssen um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen...
Über den Autor
Hong Ying, 1962 in Sichuan geboren, wuchs in den Slums am Rande des Jangtse in China auf. Nach einer Kindheit und Jugend in größter Armut verließ sie mit achtzehn Jahren ihren Heimatort in Richtung Peking. Dort wurde sie in die Lu Xun Literature Academy for Writers aufgenommen. Angesichts von Repressionen und Zensur wanderte sie später nach England aus, wo sie heute lebt. International wurde sie durch ihren Roman "der verratene Sommer (1997) und ihre Autobiographie "Daughter of the River" (1999) bekannt.
Meine Meinung
Sicherlich ein provozierender Roman für ein Land wie China. Die Intention der Autorin ist klar: weibliche Sinnlichkeit offen darzustellen, wo es verboten ist.
Ich finde allerdings, dass hierbei die beiden Protagonisten viel zu oberflächlich dargestellt werden. Julian, eigentlich ein eingefleischter Junggeselle und Macho, verliebt sich ohne es zu wollen in Lin. Bei Lin hab ich nie richtig durchgeblickt, ob sie nur mit ihm spielt, oder ob sie es doch ernst meint.
Gerade von einer weiblichen Schriftstellerin hätte ich da mehr psychologische Einblicke erwartet.
Trotzdem ein gut zu lesendes Buch, was unterhält.