Wie in einem Traum – Remco Campert

  • Verlag Arche, 2006 erschienen, gebundene Ausgabe, 122 Seiten
    Das Buch ist inzwischen auch schon als Hörbuch, gelesen von Christian Brückner und als Taschenbuch beim Bvt Berliner Taschenbuch Verlag erschienen.


    Aus dem Niederländischen von Marianne Holberg


    Handlung laut Klappentext:
    Wie in einem Traum geht Simon, der Schriftsteller, liebend und leidend durch das Leben. Seine Freundin Olga, die Schauspielerin, möchte, dass er sie bei ihrem umstrittenen Theaterprojekt unterstützt. Sein Verleger will umgehend einen Text von ihm zum Thema Krieg. Beim Fotografen soll er mit einem Plüschbären posieren, und auch Lana, die wunderschöne Geliebte seines besten Freundes, hat so ihre Erwartungen. Wie aber kann Simon die Zeit ausschneiden, um den Traum vom Schreiben zu realisieren und gleichzeitig zu leben?


    Zum Autor:
    Remco Campert, geboren 1929, wuchs in Den Haag und Amsterdam auf. 1950-1966 Reisen durch Europa, Aufenthalte in Paris und Antwerpen. 1950-1966 Reisen durch Europa, Aufenthalte in Paris und Antwerpen. 1969-1979 Lektor bei "De Bezige Bij", Amsterdam. Kolumnen in "Haagse Post" und seit 1984 in "Volkskrant". Campert lebt in Amsterdam. 1951 erschien sein erster Gedichtband, seitdem veröffentlichte er ein umfangreiches Oeuvre (Prosa und Lyrik). Ausgezeichnet mit zahlreichen Literaturpreisen.


    Meine Rezension:
    Wie der Titel vermuten lässt, sind wirklich Träume stark im Vordergrund. Selbst die realen Szenen haben manchmal etwas unwirkliches. Man spürt in diesem sehr lyrischen Text den Dichter.
    Ich kann auch nicht lassen, in dem Erzählten des Ich, der Schriftsteller Simon, etwas möglicherweise Autobiographisches zu vermuten. Es gibt nichts Spektakuläres in der Handlung. Die oft melancholischen Sätze wirken erst allmählich, gekennzeichnet sind sie durch Ironie und Leichtigkeit.


    Gemessen an Eine Liebe in Paris bleibt dieses schmale, ältere Buch etwas blass, aber die Unaufdringlichkeit der Sätze hat doch eine spürbare Kraft. Ich denke, diesen kurzen Roman werde ich noch einmal lesen.


    An den eigentliche Text schließt ein Beitrag des Verlags an, zusammengestellt von Elisabeth Raabe: Remco Campert, Eine Annäherung in Wort und Bild
    Hier wird Jahresbezogen von 1929 bis 2006 Leben und Werk Camperts vorgestellt. Sehr interessant!
    Es beeindrucken mich besonders die 7 eingestreuten Gedichte, schließlich ist Campert als Dichter in Deutsch kaum übersetzt.
    Dabei sind die Gedichte ungewöhnlich, verblüffend und schlicht gesagt einfach großartig.