Petra Meyer - Schmerzgrenzen

  • Über die Autorin
    Die Journalistin Petra Meyer, geb. 1959, hat die deutsche Sektion von „Ärzte ohne Grenzen“ mit aufgebaut und 12 Jahre die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit geleitet. Mehrmals ist sie für die Organisation , die 1999 den Friedensnobelpreis erhielt, in die Krisengebiete gereist, Heute arbeitet sie als freie Journalistin, Supervisorin und Coach in Berlin.


    Inhalt
    Ein Blick in die Arbeit der international renommierten Organisation Ärzte ohne Grenzen. Authentische Erfahrungsberichte aus den Krisengebieten der Welt. Einzigartig und konkurrenzlos, starke Medienpräsenz


    In den Schlagzeilen und Meldungen der Medien erfahren wir Zahlen und Daten, sehen dramatische Bilder, hören Namen, die wir mit Hunger, Armut, Krieg und Tod in Verbindung bringen. Das wirkliche Leid hinter diesen Zahlen, Worten und Bildern bleibt uns jedoch verborgen. Wie es tatsächlich vor Ort aussieht, davon berichtet dieses Buch. Hier kommen die Menschen zu Wort, die es sich unter dem Namen Ärzte ohne Grenzen zur Aufgabe gemacht haben, in Krisengebieten zu helfen. Sie erzählen von ihrem beruflichen Alltag, ihren Sorgen und Ängsten, Nöten und Zweifeln. Von den kleinen Freuden, Erfolgen und natürlich von der Hoffnung.


    Meine Meinung
    Dieses Buch kann nur ein Streiflicht sein, ein klitzekleiner Einblick in die wichtige Arbeit der Ärzte ohne Grenzen. Die Menschen, die für die Organisation arbeiten, arbeiten dort, wo keiner hin will: Irak, Sudan, Ruanda. Orte, an denen Seuchen wüten und an denen oft Krieg herrscht.


    Doch das nützt nichts: auch dort leben Menschen und gerade diese Menschen bedürfen oft dringendst medizinischer Hilfe, weil vor Ort Seuchen wüten, weil schlimme Hungersnöte plagen, weil (Bürger-)Krieg herrscht und weil Aids die Bevölkerung dahinrafft.


    Doch was sind das für Menschen, die ihre gutgesicherte Existenz und ihr friedliches Zuhause hier verlassen, um sich in Krisengebiete zu begeben und versuchen, dort ihr Scherflein zum Wohlergehen der einheimischen Bevölkerung beizutragen?


    Das erzählt dieses Buch in sieben einzelnen, mehr oder weniger berührenden Portraits. Ein allzu tiefen Einblick kann dieses Buch auf knapp 200 Seiten natürlich nicht verschaffen. Aber wer einen ersten Einblick über die Arbeit der Ärzte ohne Grenzen (und ähnlicher Organisationen) gewinnen möchte und wer wissen möchte, wie diese Arbeit konkret aussieht, dem sei die Lektüre dieses Büchleins, das erschütternde Geschichten erzählt, ans Herz gelegt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Danke für die Rezi Batcat. :wave Es ist sicher ein sehr erschütterndes Buch, das dem Leser aufzeigt, was man zu gern verdrängt. Wie beruhigend zu wissen, dass es solche Menschen gibt, die sich für andere aufopfern und viele Strapazen in Kauf nehmen, nur um zu helfen...

  • Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen, weil es so interessant war. Nahezu schonungslos offen wird in sieben Berichten aus verschiedenen Krisengebieten der Welt über die Arbeit einzelner Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" berichtet. Da kommen Ärzte zu Wort, aber auch eine Psychologin, Logistiker und Pflegekräfte. Besonders gut gefiel mir, dass nicht nur über die Arbeit mit Patienten gesprochen wird, sondern vor allem eben auch über die Probleme drum herum. Da ist zB die Ärztin, die über einen Einsatz in Bagdad berichtet, der abgebrochen wird, weil sie in Bagdad trotz eines riesigen Bedarfs keine Arbeitserlaubnis bekommt - eigentlich unvorstellbar! Alle Berichte erzählen auch, wie der Einsatz weiter ging und wie es den Helfern nach der Rückkehr nach Deutschland erging.


    Einen großen Teil der Berichte nimmt die seelische Belastung der Mitarbeiter ein. Daher ist im Anhang noch ein Kapitel zu posttraumatischem Stress, den Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten enthalten.


    Dieses Buch hat den Respekt, den ich vor den Helfern und ihrer Arbeit sowieso schon habe, noch einmal um Einiges erhöht. :anbet