Warum mich manche Eulen-Reaktionen auf Texte von Jungautoren traurig machen.

  • Es geht doch prinzipiell nur darum, Jungeulen darauf aufmerksam zu machen, das wir hier ein Bücherforum sind, auf dem Autoren auf Leser treffen können und sich Leser freuen, wenn sie auf Autoren treffen und in dem es auch möglich ist Selbstverfasstes in die Öffentlichkeit zu entlassen um erste Schritte zu gehen, dafür ist BJ ein Beispiel, ass dem ersten Schritte weitere, erfolgreiche Schritte folgen können. Wir sind aber kein Autorenforum. Ich finde das sollte amn Neulingen schlicht klarmachen und Hinweise wie sie Churchill gestern gegeben at sind- typisch für ihn- durchaus angemessen.


    Zu deinem Text: Manchmal ist es doch gut wenn Gebete nicht zum Erfolg führen- andererseits finde ich den Text unnötig deprimierend, weil er aus dem Zeitalter verängstigtes Kind ohne Selbstvertrauen, eine Lebenserfahrung die sicher nicht singulär ist, bis zur Frau von fast 60, die hoffentlich nicht mehr (und noch nicht) ihrem Ende entgegenfleht ohne jede Entwicklung überspringt.

  • Meine ersten Wochen im Forum hier verliefen auch nicht gerade friedlich, weil auch ich eine derjenigen war, die erst mal rumkrächzen, anstatt sich mit den Gepflogenheiten des Forums vertraut zu machen. Nachzulesen in zahlreichen Threads :rolleyes
    Ich konnte damals die teils harschen Reaktionen überhaupt nicht verstehen, was inzwischen anders ist. Ich habe es überlebt und bin nach wie vor hier. Meiner Meinung nach haben Eulen, die hier 1 bis 50 Geschichten posten und dann beleidigt ob der Reaktionen wieder abziehen, ohnehin kein großes Interesse am Forum, sondern nur am Bereich "Eigene Geschichten ..."
    Und denen muss ich persönlich dann auch nicht nachweinen ...

  • Hallo Joan,
    wenn du deinen Thread als Gedankenaustausch zum Thema "Was machen wir mit den immer wiederkehrenden Problemen der neuen Mitglieder in der Rubrik Eigene Kurzgeschichte" siehst, dann würde ich den Thread gerne in die Rubrik "Rund ums Forum" verschieben.


    Wir überlegen schon seit Ewigkeiten wie man dieses Problem in den Griff bekommen könnte. Dazu möchte ich erklären, weil ja viele nicht nachvollziehen können, wie das technisch machbar ist und warum wir noch nichts geändert haben.


    Es wäre möglich eine Gruppe anzulegen, die in der Rubrik "Eigene Kurzgeschichte" Schreibrechte erhalten (dabei könnte man dann die Vorgabe machen, dass wenigstens 100 buchrelevante Beiträge vorliegen müssen). Nur müßten alle, die in der Rubrik dabei sein möchten, dann von Hand freigeschaltet werden. Hier genau liegt das Problem.


    Ich sehe ja schon, wie es in der Eulengalerie ist. Wenn ich nicht gleich, ein eingeganges Foto einstelle, bekomme ich Nachfragen wo das Foto bleibt. (Bitte seht das nicht als Vorwurf hier, sondern als Erklärung!!) Das ich auch noch andere Dinge zu tun habe, scheinen sich viele gar nicht vorstellen zu können.


    Und trotzdem lasse ich mir das Thema diesbezüglich noch einmal durch den Kopf gehen, weil damit tatsächlich das immer wiederkehrende Problem gelöst werden könnte. :wave

  • Mir geht es klar nicht darum, dass Texte nicht kritisiert werden sollen. Sie sollen/dürfen/müssen sogar kritisiert werden. Das können auch harte Kritiken sein....aber, und das ist jetzt mein Wunsch, mein Bedürfnis, meine Bitte an die "Kritiker"....sie sollen sachlich sein, das heisst für mich, auf die Sache bezogen.


    Ich jedenfalls freue mich darüber, dass es junge Menschen gibt, die gerne schreiben....und wenn es auch nie zu einer Veröffentlichung reichen wird, so sollen sie einfach die Freude am Schreiben behalten können.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ja Wolke, es ist mir sehr bewusst, dass Du mit diesem Forum eine Riesenarbeit hast....und dafür möchte ich Dir hier auch einmal ein grosses Dankeschön sagen.
    Ich wollte Dich auch nicht auf den Plan rufen mit meiner Geschichte hier.....entschuldigung :rolleyes


    Mit dem Verschieben dieses Beitrages. Das überlasse ich gerne Dir, verschiebe ihn dorthin, wo er am besten hinpasst. Danke auch dafür :wave

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  • Vielleicht würde es schon reichen, wenn man einen gut erkennbaren oder sogar abzunickenden Text dieser Art irgendwo einstellen würde:


    Liebe Autoren,


    so, Ihr wollt also eigene Texte zur Diskussion stellen. Das freut uns sehr, schließlich braucht der Buchmarkt möglicherweise Nachwuchs. Um allerdings Mißverständnisse zu vermeiden: "Büchereule" ist ein Bücherforum und nur "nebenbei" eines für (Nachwuchs-)Autoren. Das bedeutet, dass die Kenntnisnahme von Texten hier auf hohem Niveau stattfindet, weil die meisten Büchereulen veröffentliche Belletristik lesen - oder selbst schreiben. Wer also eigene Texte zur Diskussion stellt, muss damit rechnen, dass die qualitativen Anforderungen - auch solche an die Rechtschreibung - vergleichsweise hoch sind, und dass diejenigen, die sich zu Texten äußern, mit dem Material umgehen, als wären es publizierte oder publikationsfähige Texte. Schonungslos also. Wer solche Kenntnisnahmen (noch) nicht wünscht, möge seine Texte im Bereich "Anfängerautoren" posten.


    Hilfreich ist erfahrungsgemäß, sich erstens zunächst vorzustellen und im Forum umzusehen. Niemand hat es hier gerne, als Claqueur missbraucht zu werden, während der Autor ansonsten keinerlei Verpflichtung dem Forum gegenüber empfindet. Wie gesagt, wir sind in erster Linie ein Bücherforum und tauschen uns über Bücher aus. Zudem empfiehlt es sich zweitens, einen Text als Testballon zur Verfügung zu stellen und nicht gleich die komplette Sammlung aller Ergüsse in das Forum zu verklappen.


    Wer Textarbeit wünscht oder detaillierte Kritiken im Sinne von Verbesserungsvorschlägen, der ist wahrscheinlich in einem der vielen "reinen" Autorenforen besser bedient.


    Zusammengefasst: Warm anziehen. Sich einbringen. Und die Textauswahl bewusst dosieren.

  • Ich glaube, dass das "Problem" vor allem daran liegt, dass einige einen solchen Selbstdarstellungsdrang haben, der durch Regeln und Begrenzungen kaum zu beherrschen ist. Anders gesagt: Es fehlt vielfach an gesunder Selbsteinschätzung und an Stil. Beides lässt sich nicht verordnen. Einige Eulenraktionen (wie sie dann immer wieder provoziert werden) aber können vielleicht deutlich machen, wo das Problem liegt. Und dieses Problem ist in meinen Augen in den allermeisten Fällen auf Seiten derer zu suchen, die ihre Texte veröffentlichen und nicht auf Seiten derer, die die (manchmal hart klingende) passende Antwort liefern ...


    Dies mal als Privatmeinung des Users churchill und nicht als Haltung des Moderators ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Weisst Du Churchill....sich selbst einschätzen können, das muss gelernt sein. Das ist ein Riesenprozess der nur aus Erfahrungen in Bewegung bleibt, und der bei vielen Menschen, ich würde sogar behaupten, bei den meisten, auch im hohen Alter noch nicht abgeschlossen ist.


    Darum finde ich es schon etwas viel verlangt, dass wir, vor allem von so jungen Menschen, die hier Texte reinstellen, erwarten, dass sie sich und ihre "Leistungen", unseren Erwartungen gemäss, einschätzen können.


    :wave

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  • Wir brauchen doch mal wieder einen fetzigen Streit über Religion, sonst verwechselt mich noch jemand mit dem Vorsitzenden des Tom Liehr Fan- Clubs :grin, aber besser kann man es schlicht nicht ausdrücken.

  • Zitat

    Original von Joan
    Weisst Du Churchill....sich selbst einschätzen können, das muss gelernt sein. Das ist ein Riesenprozess der nur aus Erfahrungen in Bewegung bleibt, und der bei vielen Menschen, ich würde sogar behaupten, bei den meisten, auch im hohen Alter noch nicht abgeschlossen ist.


    Darum finde ich es schon etwas viel verlangt, dass wir, vor allem von so jungen Menschen, die hier Texte reinstellen, erwarten, dass sie sich und ihre "Leistungen", unseren Erwartungen gemäss, einschätzen können.


    :wave


    Ich finde es eher etwas viel Verlangt zu allem gute Mine machen zu sollen obwohl hier in erster Linie ein BUCHforum und kein SCHREIBERforum ist.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich würde gerne noch einen Gedanken in den Raum stellen.


    Wenn ich einen Text kritisiere, und vor allem dann, wenn es eine vernichtende Kritik sein soll, dann bemühe ich mich doch einigermassen, dass meine Kritik an diesem Text, eine etwas bessere Qualiät aufweist, als der Text, den ich kritisiere....

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber schade finde ich doch, dass über Joans Text jetzt keiner mehr was sagt und sie nicht reagiert...*meckermodusoff*


    Ich habe doch bereits dazu geschrieben, dass jeder der will, zu meinem Text Stellung nehmen kann.


    Aber aufgepasst: ich wollte ihn ins Anfängerforum setzen :grin irgendwie bin ich da reingesaust.
    Ich drückte auf <Forum....eigene Texte> Da steht ganz oben <Anfängerautoren> und unmittelbar darunter dieser Knopf "Neues Thema", darauf habe ich gedrückt.


    Warum ich jetzt nicht in diesem Anfängerforum gelandet bin, das erschliesst sich mir auch nicht. :rolleyes

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  • Leute, die erstmals mit einem Text an die Öffentlichkeit gehen, tun dies meiner Meinung nach durchaus sehr bewusst - und jeder, der das tut, hält seine Texte für toll, sonst würde er sie ja nicht (hier) veröffentlichen. Alle Autoren sind betriebsblind, anfangs noch weit mehr als später dann, wenn man von Lektoren, Kritikern und Lesern zurechtgebürstet wurde und sich selbst einzuschätzen lernt. Dann ist es natürlich eine unangenehme Erfahrung, mitgeteilt zu bekommen, dass der Text doch nicht so klasse ist. Verständlich, wenn so manch einer darauf verschnupft reagiert. Wer jahrelang nur den eigenen Teddy als Zuhörer hatte, während er in die Haarbürste geträllert hat, wird in eine Krise geraten, wenn das DSDS-Jurorenteam erklärt, man wäre besser bei Teddy und Bürste geblieben. Schlimmer noch, wenn Freunde und Verwandte ach so begeistert waren. Ob man allerdings gewarnt sein/werden muss, wenn man diesen Schritt dann geht, ist fraglich. Manch eine Krise ist heilsam. Und die Alternative lautet ja auch nicht immer: Aufhören.


    Was ich allerdings für grundfalsch halte, ist es, solche Leute zu betüddeln. Sie konfrontierten wildfremde Menschen ungefragt mit ihren Ergüssen. Wer nur für seine Kreativität gelobt werden will, dafür, dass er halt schreibt, statt irgendwen zu verdreschen oder stundenlang verkrampft vor der X-Box zu hocken, kann auch dafür ein Publikum finden - solche Gruppen gibt es im Netz zuhauf. Dies hier aber ist m.E. keine solche Gruppe. Sondern eben ein Bücherforum. Anders gesagt: Ich stimme zu, dass es sich nicht um ein Problem derjenigen handelt, die auf die Texte reagieren.

  • Jajaaaaa..... :grin


    Edit: für alle diejenigen die es interessiert....Erst viele viele Jahre später, ich war sicher schon über 30, habe ich erfahren, dass meine Pflegeeltern mich auf das Drängen der Lehrkräfte hin, in Bregenz bei einer Gesangslehrerin angemeldet hatten.


    Ich erinnere mich dazu noch an eine Begebenheit, da war ich ungefähr 12 Jahre alt. Ich kam einige Minuten zu spät vom Blauring (einer kath. Mädchengruppe) nach Hause. Darauf hin wurden mir folgende Worte an den Kopf geworfen: "Nein nein, das mit Bregenz wird nichts. Glaubst Du denn, wir hätten Lust, Dich dann noch in Oesterreich zu suchen, wenn Du nicht zur Zeit nach Hause kommst!!!"
    Ich habe nicht danach gefragt, was es denn mit diesem Bregenz auf sich hätte....ich wusste ja, dass ich sowieso keine Antwort zu erwarten hatte.

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