Wie wichtig ist für Euch ein Happy End?

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    Original von Voltaire
    Ein Happy-End nur dann wenn es zur Geschichte passt, passt es nicht, dann kein Happy-End. Es ist eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Auch ein offenes Ende kann sehr reizvoll sein, genauso wie übrigens auch ein tragischer Schluß.


    Und wenn man ehrlich ist, dann ist ein Happy-End doch auch nichts anderes als ein neuer Anfang, der für sich durchaus auch wieder ohne ein Happy-End enden kann.


    :write Und manchmal kann ein tragisches Ende durchaus Aspekte eines Happy Ends haben. Siehe "Die Glocken von Vineta" von Charlotte Lyne.

  • Zitat

    Original von Pelican


    :write Und manchmal kann ein tragisches Ende durchaus Aspekte eines Happy Ends haben. Siehe "Die Glocken von Vineta" von Charlotte Lyne.


    Charlies Buch ging mir auch durch den Kopf. Es hätte kein anderes Ende haben dürfen. Jedes andere Ende wäre irgendwie nicht glaubwürdig gewesen.

  • Zitat

    Original von Pelican


    :write Und manchmal kann ein tragisches Ende durchaus Aspekte eines Happy Ends haben. Siehe "Die Glocken von Vineta" von Charlotte Lyne.


    :write So ist es. Ein Happy End hat sicher für jeden Leser eine andere Bedeutung!

  • Zitat

    Original von Caia
    Hach, Charlie, das erklär ihr mal selbst, sie wird sich freuen!!! (Du weißt doch, wie Du sie erreichen kannst...) Lieben Gruß von Caia


    Mach ich!
    Sobald sie mir gruenes Licht gibt, dass ich ihr zum fertigen Roman gratulieren darf ... manche Autoren sind ja da aberglaeubisch.


    Ich wette, fuer den Roman ohne Happy End gibt's eins.
    Ich meld' mich fuer die Leserunde schon mal an.


    Happy ending Sunday wuenscht
    Charlie

  • Nee, nur teilweise - und nachdem Du jetzt erzaehlt hast, dass es kein Happy End hat, ueberleg' ich hier fingertrommelnd, wie ich sie bequatschen koennt', mir den Rest schon mal vorab zu schicken ...

  • Sie rückt es im Moment partout nicht raus, weil sie noch überarbeiten will bzw. muß.... also bitte das brave Wort mit G am Anfang ein wenig strapazieren. Geduld...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ein Happy End will ich nur dann, wenn es auch zum Buch passt. Ich denke es ist klar, dass Heftchen-Romane oder gewisse Liebesschmöker immer ihr Happy End brauchen, da das einfach in der Natur des Genres liegt.


    Aber ansonsten will ich ein Happy End nur lesen, wenn es auch zur Geschichte und zu den Charakteren passt. Ich hasse es, wenn mit aller Gewalt irgendwas noch zum Happy End gebogen wird – aber ich hasse es auch, wenn ein an sich „normales“ Ende dann noch zu einem eher offenen oder schlechten Ende umgebogen wird. Offene Enden mag ich an sich auch nicht – es sei denn das ganze geht im nächsten Band weiter.


    Ein guter Schluss ist wirklich eine Kunst. All zu oft wird ein Buch versaut, weil der Schluss in die Hose geht, weil man den Eindruck hat, er wäre schnell zusammengeschustert worden, oder der Schluss nicht zur Geschichte passt. Eigentlich ist mir das bei Thrillern oder Krimis auch immer am häufigsten begegnet, da scheinen manche Autoren eine ganz nette Story zu entwickeln, aber sich offenbar nie Gedanken über das Ende gemacht zu haben. Und das merkt man dann auch.

  • Ich muss auch sagen das ich eigentlich viele Bücher zu meinen Lieblingsbüchern zähle die kein Happy End haben. Aber jetzt nicht weil ich das irgendwie besonders toll finde sondern weil mich einfach die Bücher selbst und die Story beeindruckt haben. Diese Bücher wären mit einem Happy End auch wirklich langweilig gewesen...


    ich kann eher diese sogenannten "offenen Enden" nicht leiden, wo man hinterher irgendwie genau so viel weiss wie vorher :-/

  • Ich denke, es kommt sowohl auf die Geschichte als auch auf die Stimmung des Lesers an, ob ein Happy End notwendig ist oder nicht.
    Wenn ich selbst schlecht drauf bin, am liebsten gegen die Wand laufen würde oder jemanden niederbrüllen könnte, dann kommt ein Happy End gar nicht gut an. Dann denke ich immer "Unrealistisch, sowas kann auch nur im Buch passieren. Im realen Leben wäre sie von einem Bus überfahren worden!" Zum Beispiel.
    Also Alles in Allem würd ich sagen, dass ein Happy End nicht notwendig ist, aber ich denke vor allem "Frauenromane" sind kategorisch zum Happy End bzw. zum happy-Open End verurteilt.

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Zitat

    Caia
    Ich bin durch SiCollier wieder auf dieses Thema gestoßen, da ihm das weniger "Happy End" bei Trudi Canavans Gilde der schwarzen Magier so übel aufgestoßen ist, daß er das Zeitalter der Fünf nicht lesen mag.


    Immer ich. Aber jemand muß ja schuld sein. ( :grin )
    Doch es stimmt, und ich stehe auch dazu. (Die Canavan-Bücher habe ich gerade in einen Karton verpackt, der auf den Speicher wandert.) Letztlich spielt die Frage eine Rolle, was man von Büchern erwartet, bzw. warum man überhaupt liest.


    Zitat

    Charlie
    Jedem Roman wuensch' ich das Ende, das ihm passt, das ihn rundet und das sich aufzwingt.


    Richtig, und ich suche mir - so das geht - Bücher aus, die sich so „runden“ und denen sich ein Ende „aufzwingt“, wie es mir paßt. Es gibt ja genug Bücher. Das kann im Einzelfall dann auch heißen, kein Happy End. Und es kann heißen, daß ich mir wünschte, ein Buch niemals gelesen zu haben.

    ist so ein Fall. Von der Autorin werde ich mit ziemlicher Sicherheit kein Buch mehr lesen. Mehrtägige Depressionen wegen eines Buches tue ich mir normalerweise nicht freiwillig an. Während andererseits manche Bücher von Richard Paul Evans auch nicht unbedingt das haben, was man als Happy End bezeichnen würde. Dennoch enden sie hoffnungsvoll und "aufbauend".


    Zitat

    Charlie
    warum so viele Menschen sich ein Happy End um jeden Preis wuenschen und z.B. den Tod einer Hauptperson voellig ablehnen.


    Nicht nur den Tod. Aber irgendwo ist es auch Definitionssache. Es gibt Bücher, an deren Ende die Protagonisten tot sind - und dennoch sind sie „gut“ ausgegangen. Zum Beispiel

    fällt mir da spontan ein. Oder in einem der Romane aus Gustav Freytags Zyklus „Die Ahnen“ geht ein Teil, nachdem die beiden Hauptdarsteller tot sind, mit den Worten zu Ende: „So kam den Liebenden der Friede. Und wer von ihnen erzählt, der weiß nicht, soll er sie glücklich preisen oder beklagen.“ (Aus Gustav Freytag „Die Geschwister“, aus dem Romanzyklus „Die Ahnen“, dieser Teil während des 30-jährigen Krieges). Ein Satz, der mir seit bald dreißig Jahren immer wieder einfällt.


    Warum ich will, daß Bücher gut ausgehen, läßt sich in einem Satz zusammenfassen: weil ich in der Realität schon genug Realität habe, das reicht dann mit der Realität. Da brauche ich mir die in Büchern nicht nochmals, wie in einem Spiegel, vorhalten zu lassen.


    Salopp ausgedrückt: Wenn ich die Realität will, lese ich Zeitung oder sehe Nachrichten. Wenn ich das nicht will, lese ich ein Buch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Salopp ausgedrückt: Wenn ich die Realität will, lese ich Zeitung oder sehe Nachrichten. Wenn ich das nicht will, lese ich ein Buch.


    Das sind genau die Worte die mir dazu nicht in dieser Form eingefallen sind. Aber die genau das wiedergeben was ich meine.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Zitat

    Wenn ich die Realität will, lese ich Zeitung oder sehe Nachrichten. Wenn ich das nicht will, lese ich ein Buch.



    sehe ich ja genau so. Ich glaube das sieht jeder so der Fantasy zu seinen Lieblingsgenren zählt.
    aber es gibt auch Fantasybücher ohne Happy End ;-(

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Immer ich. Aber jemand muß ja schuld sein. ( :grin )


    Ach nun hör doch mal auf, so schlimm ist das doch nicht :knuddel1


    Und ich kann Deine Sicht der Dinge voll und ganz nachvollziehen, jeder halt, wie er mag - ich steh da mehr auf Realismus, aber gut...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • @ Caia: :lache Und weil du es so realistisch magst, liest du jetz mit uns Trudi Canavan. :rofl Sry, war nicht bös gemeint, ist mir nur so aufgefallen. :chen


    Und mal ehrlich, manchmal hat man die Realität so satt, dass ein Happy End genau das richtige ist. Solange wie man nicht zum Rosamunde Pilcher Fan wird (nichts gegen Rosamunde Pilcher Fans, aber ihre Geschichten erscheinen mir ÄUßERST unrealistisch)

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Mir persönlich ist es wichtig, dass das Ende zu dem Roman passt.
    So kann ich auch ohne ein Happy End leben, auch wenn ich es eigentlich schöner finde wenn alles gut ausgeht. Aber ich brauche es nicht zwingend.


    Ich mag Bücher mit einem überraschenden Ende. Ich habe viele Bücher gelesen, die kein Happy End hatten, und ich fand, dass das sehr gut zu dem Buch gepasst hat. Anders hätte man sich das gar nicht vorstellen können.


    Also noch mal kurz ausgedrückt: Ich finde Happy Ends schön, brauche sie aber nicht unbedingt. ;-)

  • Zitat

    Original von Morte d'Amour
    @ Caia: :lache Und weil du es so realistisch magst, liest du jetz mit uns Trudi Canavan. :rofl Sry, war nicht bös gemeint, ist mir nur so aufgefallen. :chen


    Komisch, bei Fantasy kommt es mir auch darauf an, daß ein Ende stimmig ist, es geht mir bei realistisch nicht darum, daß es im Real Life nachvollziehbar, sondern daß es zu der erschaffenen Welt paßt, verstehst Du, was ich meine?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein