Wie wichtig ist für Euch ein Happy End?

  • Zitat

    Original von Charlie
    Caias Schwester moechte ich ermutigen, ihren Roman zu belassen, wie er ist. Bei meinem Erstling stellte auch der zuerst bietende Verlag die Forderung: Entweder das Ende aendern oder wir nehmen's nicht. Alle drei nachfolgenden Verlage habe ich daraufhin gleich zu Beginn gefragt: Wollen Sie am Ende was geaendert haben? Und habe dreimal zur Antwort erhalten: Wie kommen Sie denn darauf?
    Das Ende blieb, wie es war.


    Ein Happy End bei der Verlagssuche und allen einen schoenen Sonntag wuenscht
    Charlie


    Hach, Charlie, das erklär ihr mal selbst, sie wird sich freuen!!! (Du weißt doch, wie Du sie erreichen kannst...) Lieben Gruß von Caia

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von janda
    Ein richtig guter Schluß ist eine wirklich Kunst.


    Der beste Schluß, den ich in letzter Zeit gelesen habe, war ein Happy-Unhappy-Open End.
    Bei "Brooklyn Revue" von Paul Auster. Die Geschichte des Buches hatte ein Happy End. Die Hauptfigur war mit sich uns seiner Welt im Reinen ....
    ... um 8 Uhr morgens am 11.September 2001.


    Somit ist dieses Buch grade auf meiner Wishlist gelandet, das klingt grandios!

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  • Zitat

    Original von Voltaire
    Muss ein Happy-End denn eigentlich wirklich immer ein "glückliches Ende" sein? Kann ein Happy-End denn nicht auch den Schluß eines Buches/Filmes bezeichnen, der eben genau zu der erzählten Geschichte passt - egal ob es jetzt ein "gutes" oder ein "tragisches" Ende ist? Happy-End als Bezeichnung für das optimale Ende eines Buches/eines Films.


    Voltaire, im Sprachgebrauch hat es sich aber so gegeben, daß man mit Happy End diejenigen bezeichnet, bei denen am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Wie Du ja schon oben bemerkt hast, ist dies nur ein vorübergehender Zustand, da ja alles im steten Wandel ist. Vielleicht kommt, was das angeht, auch noch vieles aus der Märchenkultur und dem berühmten Satz: Und wenn sie nicht gestorben sind...

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  • Ich brauch auch nicht wirklich ein Happy End, aber schöner ist es schon. Allerdings hab ich auch länger dran zu knabbern, wenn es kein Happy End gibt. Am besten sind die Enden, die man nicht erwartet.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Caia


    darf man/frau wissen, wer denn Deine Schwester ist? *neugierigbin, sehrneugierigsogar* :gruebel

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Mir sind die bittersüßen Enden am liebsten... Offene Enden mag ich generell nicht so gern, ich hab am Ende eines Buches ganz gerne das Gefühl, dass alles abgeschlossen und alles geklärt ist. ;)


    Zu glückliche Enden können mir ein Buch noch im Nachhinein verderben. Zum Beispiel finde ich, dass die Bücher von Tad Williams oft absurd glückliche Enden haben, die dann so aufgesetzt wirken, dass man sich ärgert. Figuren, die eigentlich ganz klar gestorben sind, sind plötzlich doch nicht tot, Paare finden völlig überraschenderweise zusammen, so auf den letzten Drücker, emotionale Narben bleiben nicht zurück, obwohl die Charaktere teilweise schon extreme Dinge erlebt haben...


    Auch das Ende vom siebten Harry Potter war mir viel zu rosa. :rolleyes
    Am liebsten hab ich es, wenn am Ende eine melancholische Stimmung herrscht. Alle Schlachten sind geschlagen und gewonnen, aber man hat auch viel opfern müssen. Eine Mischung aus Traurigkeit und Hoffnung. Haaaach ja. ;-)


    Zum Beispiel das (zugegeben, ziemlich lange) Ende von Herr der Ringe fällt in diese Kategorie. Es ist nicht zuletzt deswegen mein Lieblingsbuch.

  • Also für mich gehört ein Happy End zu einer Geschichte unbedingt dazu. Ich möchte nicht viele Hundert Seiten lang mit den Helden mitfiebern und mitbangen, um am Ende einsehen zu müssen, dass alles vergebens war.


    Wenn es schon keine Hochzeit oder keine positive Aufklärung der Konflikte des Buches gibt, dann wenigstens etwas, das den Helden eine neue, hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft schenkt - und damit die Aussicht, dass es eines Tages eben doch ein Happy End gibt ...


    :lesend

  • Zitat

    Original von Caia


    Na die JulyRose.... :knuddel1


    Danke Caia....und hat sie auch schon Bücher veröffentlicht? Und wenn ja, welche? Und schreibt sie auch hier im Forum mit?


    *dercaialöcherindenbauchfragentu*....sorry! Aber gäll, Du sollst wissen, nur beantworten wenn Du das auch willst/kannst/magst :wave

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  • Zitat

    Original von Joan


    Danke Caia....und hat sie auch schon Bücher veröffentlicht? Und wenn ja, welche? Und schreibt sie auch hier im Forum mit?


    *dercaialöcherindenbauchfragentu*....sorry! Aber gäll, Du sollst wissen, nur beantworten wenn Du das auch willst/kannst/magst :wave


    Guckst Du hier ins Profil ... klick oder hier ins Blog ... klick oder fragst sie selbst.... was die Veröffentlichungen angeht, nun, wir warten auf den Durchbruch. Aber wie gesagt, bisher nur mit Happy End gewünscht...

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  • Ich gehöre auch zu den jenigen bei denen das Ende zum Buch passen muss. Wie ein Buch gestaltet ist sowieso eine Kunst für sich!
    Ich will nicht behaupten, dass der Anfang- und der Mittelteil eines Buches nicht wichtig wären, aber das Ende ist die letzte Möglichkeit für den Autor mit seinem Werk den Eindruck des Leser zu beeinflussen!
    Ich wünsch mir nicht immer ein Happy-End und ich will auch nicht nur Unhappy-Ends lesen!
    Bei Open-Ends bestehen aus meiner Sicht für den Autor die meissten Vorteile, da diese erstmal Happy oder Unhappy sein können. Desweiteren kann man auf weiteres Buch hoffen. Schlecht wäre es nur, wenn der Autor angekündigt hätte, dass es sein letztes Buch sei. Es gibt natürlich auch Leser (ich bin eine davon), die vielleicht nicht sofort, aber irgendwann später jedes Buch zu Ende lesen muss. Wenn es ein Open-End gibt, ein Nachfolger erscheint und das erste Buch mir nicht gefiel, ist es für mich nicht ausgeschloßen, dass ich dem zweiten Buch noch eine Chance gebe um zu Punkten.
    Zu dem Thema, dass Leser sich oft mit Hauptfiguren indentifizieren muss ich sagen, nicht nur mit den Hauptfiguren auch mit den Nebenfiguren! Ich würde mich wohl eine Weile sehr mit der Geschichte beschäftigen, wenn die Hauptfigur oder eine geliebte Figur sterben sollte, aber es kommen neue Bücher und Geschichten und es werden sich neue Lieblinge finden lassen.


    Ich kann nur sagen, dass ich für die Zukunft wünsche, dass es Bücher gibt mit den verschiedensten Enden! Es lebe die Vielfalt und man kann nur hoffen, dass für jeden etwas dabei ist!


    Da sich hier auch paar Autoren zu geäußert haben, kann ich mal ein Wunsch äußern bezüglich das Themas, wie vielleicht mal Bücher aussehen könnten oder vielleicht kennt ja eine Eule schon so ein Buch!


    Mein Wunsch für ein Buch wäre mal, dass die Hauptfigur am Ende stirbt (oder irgendwie für weitere Bücher erstmal verhindert wird) und dann ein weiteres Buch erstmal mit eine Nebenfigur, die dann zur Hauptfigur wird weiter geht! Würde ich freunen, wenn das jemand als Anregung oder mir einen Buchtipp zu geben könnte! Ich würde es auch interessant finden, wenn zu einem Buch vielleicht mehrere Ende geben! Happy, Unhappy oder Open-End! Dann vielleicht die anderen Bücher zu vergleichen, wäre auch sehr spannend!


    Meine letzte Worte erstmal: Ich weiß, dass auch Autoren ihr Geld verdienen müssen und Verleger mehr Wert darauf legen, ob ein Buch sich besonders gut verkauft, statt es gut geschrieben ist! Ich finde es bewundernst Wert von Charlie, dass er seinen Ende treu geblieben ist und dass das bestimmt nicht leicht war. An Caias Schwester kann ich nur sagen, dass sie nicht aufgeben soll. Ich sage ja zu Bücher ohne Happy-End!


    Lg pink-coco

  • Happy End? Kommt auf die Definition an. Ein gutes Ende muss für mich nicht immer happy sein, es sollte aber zumindest ein Funke Hoffnung drin stecken, eine positive Grundstimmung mitschwingen.
    Manchmal passt einfach kein Happy end. Manchmal wäre die Geschichte dann einfach nicht stimmig.
    Ich mag zwar Happy Endings, hab aber im Laufe der Zeit festgestellt, dass eine Geschichte länger in mir nachklingt, wenn das Ende nicht so ganz happy war. ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von redator
    Da fällt mir ein, oft ist Happy End ja auch ne Auslegungssache.


    Für mich hat " Die Gilde der schwarzen Magier" durchaus ein Happy End.
    Die Protagonistin bleibt am Leben ihr geht es gut und auf die Toten kann ich gut verzichten. ;-)


    Für mich ist ein Happy End sehr wichtig - wenn ich Realität haben will, dann muss ich kein Buch lesen. In Büchern suche ich fröhliche Märchenwelt - wie einen schönen Traum.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Caia


    Wow :wow ....eine spannender Blog, sogar Du bist darin verewigt ;-) Da werde ich dann gerne noch etwas eingehender darin rumschnüffeln.


    Danke Dir für Deine Bemühungen und einen tollen Sonntag wünscht Joan :wave

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Britt
    Happy End? Kommt auf die Definition an. Ein gutes Ende muss für mich nicht immer happy sein, es sollte aber zumindest ein Funke Hoffnung drin stecken, eine positive Grundstimmung mitschwingen.
    Manchmal passt einfach kein Happy end. Manchmal wäre die Geschichte dann einfach nicht stimmig.
    Ich mag zwar Happy Endings, hab aber im Laufe der Zeit festgestellt, dass eine Geschichte länger in mir nachklingt, wenn das Ende nicht so ganz happy war. ;-)


    Da kann ich nur voll und ganz zustimmen.
    Da fällt mir noch ein: Kennt ihr den Sandmann von E. T. A. Hoffmann?
    Eigentlich gibt es da ja kein richtiges Happy End, vor allem nicht für Nathanael. Aber bei Clara gibt es eins in gewisser Weise: Sie findet den richtigen Mann für sie und lebt glücklich.
    Ich weiß nicht mehr ganz genau, ob Hoffmann es war, der gesagt hat, dass er das Ende so geschrieben hat, als wäre es wenigstens für eine Person ein Happy End, weil es eben die Leser so wollen...

  • Ich schließ mich Joan an - es ist ein sehr lesenswerter Blog. Da kriegt man wirklich Lust auf den Roman. Ich hoffe, dass er bald veröffentlicht wird und ich ihn dann irgendwann lesen kann! :wave

  • Zitat

    Original von Hasal
    Da fällt mir noch ein: Kennt ihr den Sandmann von E. T. A. Hoffmann?


    Das mit Abstand schlimmste Buch, zu dem ich je gezwungen wurde. Nur so nebenbei ;-)!


    Ein Happy End ist für mich komischerweise sehr wichtig. Mir ist dann eigentlich auch egal, ob es realistisch ist oder nicht ;-)! Hauptsache, ich hab nach dem Buch das Gefühl, dass irgendwie alles in Ordnung ist. Ganz schlimm finde ich Thriller ohne richtiges oder mit offenem Ende. Da bin ich dann echt total genervt. Und der Autor ist bei mir dann auch erstmal ganz unten auf der Liste. Ich les doch nicht Stunden in einem Buch und bin hinterher nicht schlauer als vorher. So ein Quatsch!

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ein Happy-End nur dann wenn es zur Geschichte passt, passt es nicht, dann kein Happy-End. Es ist eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Auch ein offenes Ende kann sehr reizvoll sein, genauso wie übrigens auch ein tragischer Schluß.


    :write
    Für mich ist ein Happy End allerdings sehr wichtig sonst macht mir das Buch keinen Spaß. Aber das kann man ja weitestgehends vorher steuern.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.