OT: Run
Kurzbeschreibung
Ann Patchett legt ein neues zeitloses Buch vor, das von Elternschaft, Liebe und der eigenen Zugehörigkeit erzählt. »Familienangelegenheiten« spielt im Herzen von Boston und ist die Geschichte der irischstämmigen Doyles: Für Theodore und Tip ist nach dem Tod ihrer Adoptivmutter Bernadette eine Marienstatue, die ihr so sehr ähnelt, der einzige Trost. Doch ihre Trauer lässt sie nie darüber nachdenken, wer ihre leibliche Mutter ist. Erst als die beiden viele Jahre später in einen Unfall verwickelt werden, bei dem sich eine Frau lebensgefährlich verletzt, beginnen sie über Bernadettes Tod nachzudenken und ihre eigene Herkunft. »Eine wunderbare, wahrhaftige Geschichte, wie sie nur eine klassische amerikanische Erzählerin schreiben kann.« Andrew O'Hagan, Publishers Weekly
Über den Autor
Ann Patchett, 1963 in Los Angeles geboren, lebt als Schriftstellerin und Kritikerin in Nashville, Tennessee. Ihr Roman »Bel Canto«, übersetzt in dreißig Sprachen, wurde mit dem PEN/Faulkner Award und dem Orange Prize ausgezeichnet und war auch in Deutschland ein großer Erfolg. »Familienangelegenheiten« stieg in den USA auf Platz 8 der New-York-Times-Bestsellerliste ein.
Meine Meinung
Die Familie Doyle besteht aus dem Vater Bernard, dem Ex-Bürgermeister von Boston, seinem leiblichen Sohn Sullivan und den beiden schwarzen Adoptivsöhnen Thomas, genannt Tip und Theodore, genannt Teddy. Die Mutter Bernadette ist schon lange tot und obwohl der Vater sich immer wieder darum bemüht, die Familie zu vereinen, scheint sie sich doch immer weiter voneinander zu entfernen.
Eines Tages droht Tip vor ein Auto zu laufen, doch eine fremde Frau schubst ihn im letzten Moment zur Seite und wird so selbst zum Opfer des schweren Unfalls.
Die Frau wurde von ihrer halbwüchsigen Tochter begleitet und es stellt sich heraus, dass diese die Doyles sehr gut zu kennen scheint. Doch wer ist diese Frau und was hat sie mit der Familie zu tun?
Dies stellt sich Stück für Stück heraus…
Ein Roman über eine Familie, die auseinanderbricht und Stück für Stück wieder neu, aber völlig anders zusammengesetzt wird. Man erfährt viel über die Vorgeschichte der Doyles, aber auch die von Kenya und ihrer Mutter Tennessee und was diese einander völlig unbekannten Menschen miteinander zu tun haben.
Eine sehr interessante Grundidee, deren Umsetzung mich letztlich aber nicht fesseln konnte – die Geschichte war mir einfach zu spröde erzählt, hier hätten viel, viel mehr Gefühle mitschwingen dürfen.
Dennoch, wer interessante Familiengeschichten liest, der kann an diesem Buch durchaus Gefallen finden.