Zu welchem Buch könntet Ihr niemals eine Rezi schreiben?

  • Hallo Ihr Eulen,


    ich frage mich, ob es unter Euch auch welche gibt, die zu einem bestimmten Buch niemals eine Rezi schreiben könnten.


    Bei mir ist es "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde - eines meiner absoluten Lieblingsbücher.


    Die Eindrücke die ich gewinne und meine Interpretationen der Dialoge, Stimmungen und Geschehnisse sind immer anders. Je nach meiner Verfassung und Stimmung wirken viele Dinge immer anders als zuvor. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum ich es immer und immer wieder lese.

  • Zitat

    Original von Daniela
    Hallo Ihr Eulen,


    Die Eindrücke die ich gewinne und meine Interpretationen der Dialoge, Stimmungen und Geschehnisse sind immer anders. Je nach meiner Verfassung und Stimmung wirken viele Dinge immer anders als zuvor. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum ich es immer und immer wieder lese.


    Meiner Meinung nach ist das doch schon eine Rezension? Zumindest gibst Du doch damit kund, dass das Buch immer wieder anders auf Dich wirkt...und damit machst Du andere Leser doch ganz gewiß neugierig, was ja eine Rezi auch bewirken soll, oder? Denn nichts anderes als eine Werbung ist für mich eine Rezension.


    Zu Deiner Titelfrage: zu einem, welches ich gar nicht gelesen habe...ganz schlicht und einfach. :-)


    :wave
    Ikarus

  • Ikarus : Hm...irgendwie hast Du ja Recht, dass es irgendwie eine Rezi ist, aber keine besonders aussagekräftige, die einem potentiellen Leser einen Anhalt gibt. Ist es traurig, düster depressiv? Kann man lachen, weinen oder beides zusammen. Also die Dinge die meines Erachtens elementar wichtig sind, für eine Rezi.


    Aber eine Scherzfrage war es ja nun nicht. :nono Hab aber trotzdem herzlich gelacht.


    @ beowulf: Genau darüber kann ich wundervolle subjektive Rezis schreiben...die dann zwar ewig und drei Tage in meinem Schreibtisch versauern, weil ich es einfach nie schaffe die abzutippen. Mir fällt da spontan "Das Lazarus Kind" von Robert Mawson ein.

  • Ich schreibe keine Rezi, wenn ich das Buch abgebrochen habe oder wenn ich viel nur quergelesen habe, weil es mir nicht gefallen hat.
    Wenn es dann schon einen Rezi-Thread gibt, würde ich das dazu schreiben, aber eine eigene Rezi kann ich dann nicht schreiben.


    Manchmal gibt es Bücher, die sind so belanglos, dass mir eigentlich nichts dazu einfällt - mittlerweile gehören die aber zu den Büchern, die ich dann abbreche.


    Aber bei den Büchern, die ich wirklich von vorne bis hinten gelesen habe, hatte ich noch nie das Gefühl keine Rezi schreiben zu können...

  • Bislang ist mir noch kein Buch untergekommen, zu dem ich nicht etwas schreiben konnte oder wollte.
    Meine "Rezension" aber zum Beispiel von Eva Hermans Buch ist mehr eine Erwiderung geworden und weniger eine reine Rezension. Das kann bei so einem polarisierenden Thema dann schon vorkommen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zur Bibel.


    Und zu diesem hier. Das habe ich zwar schon dreimal gelesen, wenn man das so nennen will, bin aber immer noch nicht sicher, alles verstanden zu haben, oder wenigstens einen Großteil. Eine Rezension würde vermutlich peinlich ausfallen - peinlich für mich.

  • Beim Gödel Escher Bach verweilen Herr Salonlöwe und ich noch auf Seite 6, weil wir bereits die Noten einer Bachschen Fuge nicht interpretieren konnten.
    Vorgestern Abend hat Herr SL es endlich geschafft, Rosegarden auf seinem Rechner zum Laufen zu bringen, damit wir die Fuge mal abspielen konnten.
    Vielleicht werden wir es irgendwann einmal schaffen, die 840 Seiten von Herrn Hofstadter zu Ende zu bringen; eine Rezension dazu werde ich bestimmt nicht schreiben.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Ich schreibe keine Rezi, wenn ich das Buch abgebrochen habe oder wenn ich viel nur quergelesen habe, weil es mir nicht gefallen hat.
    Wenn es dann schon einen Rezi-Thread gibt, würde ich das dazu schreiben, aber eine eigene Rezi kann ich dann nicht schreiben.


    das kann ich nur :write

  • Mir geht es da auch wie Chiclana. Über abgebrochene Bücher schreibe ich keine Rezi. Oftmals schreibe ich auch keine, wenn ich ein Buch schlecht fand. Da mag ich mir dann die Mühe nur selten machen. Eine überdenkenswerte Einstellung ...

  • Hallo zusammen :wave


    Ich schreibe auch keine Rezi, wenn ich das Buch abgebrochen habe. In diesem Fall erkläre ich nur, warum ich das Buch abgebrochen habe.
    Außerdem schreibe ich auch keine Rezi, wenn es zu lange her ist, um mich genau erinnern zu können.
    Hm, aber sonst schreibe ich total gerne Rezis. :chen

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich könnte zB nie zu Wraeththu von Storm Constantine eine Rezi schreiben; es verliesse mich schon bei der kurzen Zusammenfassung.
    Wahrscheinlich käme am Ende eine Art Diplomarbeit darüber heraus, weil ich einfach viel zu viel zu sagen hätte- und dazu noch völlig voreingenommen und alles andere als objektiv.
    Das bedeutet wohl, dass ich keine Rezis über Bücher schreiben kann, die mir besser als nur gut gefallen :gruebel

    Receive what cheer you may- the night is long that never reaches the day (Willy Shakespeare)

  • Ich tu mich mit Rezis zu Büchern schwer, die ich entweder grottig oder großartig fand. Ich brauche immer sowohl einen positiven, als auch einen negativen Teil, den ich benennen kann.


    Außerdem darf ein Buch nicht zu lang oder zu vielschichtig sein, sonst laufe ich Gefahr, mich in den einzelnen Strängen und Schichten zu verirren. Gute Beispiele sind der Herr der Ringe, oder die Nebel von Avalon.


    Was ebenfalls schlecht geht, sind Kurzgeschichtenbände. Hier müsste ich jede einzelne Geschichte rezensieren, da ich nicht alle über einen Kamm scheren will, und das sprengt den Rahmen der Rezension.

  • Ich schreibe niemals eine Rezi, weil ich es nicht kann.
    Ich habe es versucht, aber ich bin in dieser Beziehung nicht talentiert.

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Eine Rezi ist Werbung. Sogar eine schlechte Rezi, denn sie macht aufmerksam auf das verrissene Buch. Deswegen kann ich Bücher, die ich abgrundtief schlecht finde, schlecht rezensieren.

  • Ich tue mich schwer mit Büchern, die zu sehr ans Eingemachte gehen, also zum Beispiel mit vielen der Bücher, die ich im Rahmen der Hospizausbildung lese oder gelesen habe - da wird so viel persönliches angestoßen, daß eine einigermaßen objektive Betrachtung nicht mehr möglich ist.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Lese Maus
    Ich schreibe auch keine Rezi, wenn ich das Buch abgebrochen habe. In diesem Fall erkläre ich nur, warum ich das Buch abgebrochen habe.
    Außerdem schreibe ich auch keine Rezi, wenn es zu lange her ist, um mich genau erinnern zu können.
    Hm, aber sonst schreibe ich total gerne Rezis. :chen


    So gehts mir auch!
    Außer ich hab ein Buch abgebrochen, was einfach nur schlecht und schlimm und fürchterlich war... weil da will ich ja die Eulengemeinschaft warnen und sei es durch eine Rezi :grin