Jaume Cabre Die Stimmen des Flusses

  • Ich fand „Die Stimmen des Flusses“ im großen und ganzen sehr gelungen.Das Buch ist spannend,gut geschrieben und sehr interessant,wenn man sich (so wie ich) für den Spanischen Bügerkrieg interessiert.
    Auch sind die Figuren gut beschrieben,so dass man sich in ihre Lage hineinversetzen kann.


    Das wenige negative an diesem Buch ist,dass die Gegenwarts- und Vergangenheitserzählungen oft ineinander hineinfließen,so dass man zunächst etwas verwirrt ist,in welcher Zeit und Szene man sich befindet und welche Personen jetzt miteinander reden. Auch fand ich die „Hauptperson“ Tina etwas naiv,was aber eher nebensächlich ist.
    Am Schluss bleiben für mich auch noch einige Fragen offen:



    Ich finde es schade,dass diese Aspekte nicht geklärt wurden.


    Letzendlich gebe ich diesem Buch 4,5 von 5 Sternen und kann es nur jedem empfehlen.

  • Zu Deiner Frage:

  • Hach, da bin ich in meinem liebsten Buchladen ja wieder über ein Schätzchen gestolpert. Gut, daß ich noch ein paar Tage Urlaub habe, dann werde ich mir das gleich als nächstes vornehmen, wenn ich das WB erledigt habe.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Also ich habe es endlich vom SUB geholt und bis zur Mitte gelesen, jetzt allerdings abgebrochen.


    Ich finde einfach nicht den Einstieg. Es fesselt mich teilweise schon, aber diese Sprünge - auch mitten im Absatz - verwirren doch sehr. Oder auch, es betritt eine Person das Geschehen und es werden über einen ganzen Absatz seine Titel bzw. seine Herkunft aufgezählt.


    Positiv: Das Lesezeichen, denn so hat man zumindest einen Überblick über die wichtigsten Personen.


    Schade, ich hatte mich sehr darauf gefreut, aber es war nicht mein Ding :-(

  • Mein zweiter Leseanlauf und dieses Mal bin ich begeistert ! Wenn man einmal drin ist und ein paar Mal zurückgeblättert hat, damit man die Personen + Zeiten sortiert bekommt ist es wunderbar.


    Beim ersten Versuch hatte ich nach 50 Seiten aufgegeben....

  • "Ein grandioser Roman, der von grenzenloser Liebe und mörderischem Haß erzählt. In dessen Mittelpunkt eine atemberaubend schöne und reiche Frau steht, die ihre Macht gnadenlos ausspielt. Lassen Sie sich einfach auf die großartige Geschichte ein, die Begeisterung kommt von ganz allein. Sie werden sich am Ende nach dem kleinen Ort in den Pyrenäen sehnen und danach, daß es doch bite noch 666 Seiten weitergehen möge. Sex, Crime, Zärtlichkeit, Witz, Ironie, Schärfe, Zeitgeschiche - es ist alles drin, ein Spielfilm als Buch verpackt."


    Christine Westermann, WDR


    Ich habe den Roman gestern beendet und kann die Begeisterung von Christine Westermann nicht so ganz teilen.
    Schlecht war dieses Buch nicht, keine Frage, aber es war auch nicht das Highlight, das ich nach der obigen Beschreibung erwartet hatte.


    Außerdem haben mich zum Teil auch diese vielen Personen verwirrt. Da konnte oft auch das Lesenzeichen mit dem Namensverzeichnis nicht weiterhelfen.


    Interessant dagegen fand ich die überraschenden Zeitwechsel. Dazu muß ich sagen, dass ich mir hier die Kritiken zum Buch vor dem Lesen angeschaut hatte und deshalb auf diese Zeitwechsel vorbereitet war.
    Ich fand diese Stilart sehr spannend und auch gut umgesetzt.


    Das Ende hat mich übrigens auch etwas ratlos zurückgelassen.


    Von mir gibt es für dieses Buch 7 Punkte.

  • Ein widerspenstiges Buch. Eins, in das ich schwer hineingekommen bin, was auch an den schnellen Zeitsprüngen, manchmal mitten im Satz gelegen haben mag. Eins, das mich Überwindung gekostet hat, es zu lesen, das mich am Ende ein wenig zwiegespalten zurückläßt und im Nachhinein doch bewegend war.


    Ein merkwürdiges Buch also.


    Und doch hatte es etwas. Aber ich weiß noch nicht so recht, was.


    Erzählt wird die Geschichte von Senyora Elisenda Vilabrú, einer Matriarchatin (heißt das wirklich so?) aus Torena in Katalanien. Ihre Geschichte beginnt zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs, die Fanagisten herrschen, Elisenda überlebt. Und baut ein Imperium auf, das aus Macht und Intrige besteht.


    Jahre später findet Tina Bros bei Recherchen zu einem Buch hinter der Dorfschultafel die Tagebücher von Oriol Fontelles, der zur Zeit des Bürgerkriegs Lehrer in Torena war. Nach außen strammer Falangist, war er doch in Wahrheit ein Agent des Marquisad, der spanischen Untergrundbewegung. Und aus diesem Tagebuch und seiner Lektüre läßt sich erahnen, was damals in Torena wirklich vorgefallen ist.


    Zwiegespalten bin ich. Wirklich. Ein merkwürdiges Buch, ein Buch, das aufmerken läßt, mich aber nicht vom Hocker gehauen hat. Die gewöhnungsbedürftigen Zeitsprünge, die spröde Sprache und die zusammenhanglose Erzählweise muten dem Leser viel zu, und doch muß man weiterlesen.


    Ein durch und durch ungewöhnliches Buch, zu dem ich (noch) keine Meinung habe.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein