Titel: Das schottische Vermächtnis
Autorin: Susanna Kearsley
Verlag: Piper
Originaltitel: The winter sea
Aus dem Englischen von : Sonja Hauser
Seiten: 448
Über die Autorin:
Susanna Kearsley, geboren 1966 in Kanada, lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Ontario. Sie arbeitete als Museumskuratorin, bevor sie sich ganz aufs Schreiben verlegte und mit »Mariana« ihren literarischen Durchbruch schaffte. Nach »Damals in Lissabon« schließt »Das schottische Vermächtnis« an ihre großen Erfolgsromane »Rosehill« oder »Mariana« an. Letzterer wird gerade in Kanada verfilmt.
Über den Inhalt:
Die Schriftstellerin Carrie fährt ins winterliche Slains an der schottischen Künste, wo sie inspiriert von den Ruinen von Slains Castle ein abgelegenes Cottage mietet, um in Ruhe an Ihrem neuen Roman zu schreiben, der ein berühmtes Stück schottischer Geschichte umfassen soll.
Auf dem Weg nach Slains begegnet ihr im Schatten der Ruine ein Fremder, der sie so beeindruckt, dass sie schon bald bemerkt, dass eine ihrer Romanfiguren, unbestreitbar seine Züge animmt.
Oder ähnelt der Fremde ihrer Figur von vornherein?
Je weiter sie in die Geschichte des Romans eintaucht, desto verwirrter muss sie feststellen, dass sich von ihr erdachte Begebenheiten, bei näherer Recherche in Geschichtsbüchern und Archiven der Gegend, als Fakten der Geschichtsschreibung entpuppen.
Was Carrie wiederum zu der Frage zwingt, ob es ererbte Erinnerungen gibt.
Meine Rezension:
Seit Mariana lese ich eigentlich alles von Susanna Kearsley!
Und alle, die gehofft hatten, hier sei ihr eine zweite Mariana gelungen, muss ich enttäuschen.
Aaaaber: Das schottische Vermächtnis ist ein schöner Schmöker, der auch deshalb soviel Spaß macht, weil er wieder so liebevoll recherchiert ist, wie der Anhang des Buches beweist.
Auch sind die Figuren wieder lebendig und sympathisch gezeichnet, sodass man sie gleich ins Herz schließt.
Frau Kearsley vermeidet in diesem Buch fast alles Übernatürliche, so dass die "Zeitsprünge", die viele von Mariana kennen, als Überblendungen in den gerade entstehenden Roman stattfinden, was dem Ganzen Plastizität und Spannung gibt.
Die Idee ist, zugegeben, nicht ganz neu, aber trotzdem konsequent und liebevoll umgesetzt.
Nicht fehlen durfte hier natürlich die Liebesgeschichte (eigentlich handelt es sich um zwei parallele Liebesgeschichten), die aber größtenteils ohne Schnulz und Schmalz auskommt :-].
Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch!
Highland Grüße von Elbereth