Boykott hin oder her, bringen würde der nichts. Was ich von den Sportlern erwarten täte, wäre wenn sie während den Spielen wenn sie mal auf dem Podest stehen eine Fahne Pro-Tibet rausholen und zeigen oder so etwas in der Art. Das haben schon Sportleer bei den olympischen Spielen in Mexiko oder so gemacht gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den USA. Das wär mal etwas, aber ob´s letztendlich hilft......
Boykotte: China ist bingo, Tour de France pfui-bäh
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Original von Oryx
Erinnert Ihr Euch noch an Moskau 1980? Da hat die westliche Welt die Spiele boykottiert und dafür 1984 der Warschauer Pakt die Spiele in L.A.
Hat es was gebracht? Den Regierungen war es egal ob 20 Länder mehr oder weniger mitgemacht haben. Es hat nur den Sportlern geschadet.damals war kalter krieg - da war propaganda das wichtigste. und es gab keine wirtschaftlichen verflechtungen, die dadurch nachhaltig schaden erlitten hätten...
heute geht es um ein milliardengeschäft - für das IOC, für die sponsoren, für jedes land, was in china billig produzieren lässt. sportler sind bei diesem ganzen spektakel - sorry - die kleinsten rädchen im olympiagetriebe, die mit sicherheit durch zuckerbrot und peitsche dazu gebracht werden, diese absurde show mitzumachen.
ZitatOriginal von Oryx
Das einzige, was den Chinesen wehtut ist, wie überall, das Portemonnaie. Wenn man eben keine Produkte aus China oder H.K. kauft, sondern Qualitätsware aus Europa oder billige Produkte aus Ländern wie Bangladesh, Sri Lanka oder der Türkei, dann kann man etwas bewirken und auch den "Fakern" an den Kragen gehen.vollkommen korrekt - aber verdammt schwierig in die tat umzusetzen.
bo
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Original von minna
Boykott hin oder her, bringen würde der nichts. Was ich von den Sportlern erwarten täte, wäre wenn sie während den Spielen wenn sie mal auf dem Podest stehen eine Fahne Pro-Tibet rausholen und zeigen oder so etwas in der Art. Das haben schon Sportleer bei den olympischen Spielen in Mexiko oder so gemacht gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den USA. Das wär mal etwas, aber ob´s letztendlich hilft......Gestern abend in den Nachtnachrichten von ARD hat die Sprecherin irgendeiner Sportvereinigung gesagt das sich die Sportler dazu entschieden haben während der Spiele auf politische Äußerungen und Handlungen zu verzichten da es einzig um den Sport gehen soll.
Also ich weiß nicht. Für mich haben die olympischen Wettkämpfe mit ihrem Anspruch "Spiele des Friedens" zu sein schon von Haus aus einen politischen Anstrich. Wenn dann aber Organisationen wie das IOK, NOK und deren Sportler meinen die Politik da raus zu halten sind sie entweder grenzenlos naiv oder opportun angesichts der vielen Millionen Sponsoren-Dollar die ihnen bei einem größeren Boykott der Spiele durch die Lappen gehen.
Ich frage mich auch manchmal was diese Leute dazu bewegt hatte die Spiele nach Peking zu geben, haben die 1936 nicht vergessen? Es musste doch klar gewessen sein das die KomPartei in China dieses Ereigniss für ihre propagandistischen Zwecke benutzen würde. In den letzten Wochen wurden mehere Regimegegener beseitigt von den Ereignissen in Tibet ganz zu schweigen.
Aber das bei der Vergabe der Spiele auch die Höhe des finanziellen Aufwandes der Bewerber gegenüber des IOK entscheidend ist, ist nicht erst seit heute bekannt.ZitatOriginal von bogarttja, irgendwie wird das alles immer widersprüchlicher:
Blutige Niederschlagung oder Pogrom?
Und ganz gleich wie nun die aktuellen Vorgänge in Tibet zu bewerten sind, China hat dort nicht erst seit heute sondern schon seit mehreren Jahrzehnten Menschenrechtsverbrechen begangen, auch gegen ds eigene Volk.
ZitatOriginal von bogartheute geht es um ein milliardengeschäft - für das IOC, für die sponsoren, für jedes land, was in china billig produzieren lässt. sportler sind bei diesem ganzen spektakel - sorry - die kleinsten rädchen im olympiagetriebe, die mit sicherheit durch zuckerbrot und peitsche dazu gebracht werden, diese absurde show mitzumachen.
Das ist war, aber die Sportler sollten sich mal bewusst werden das die ganze Welt auf sie schaut und nicht auf die Funktionäre auf den Tribünen der Stadien. Und wenn ich daran denke das ein deutscher Olympisieger die Hand des KP-Chefs von Peking schüttelt und dabei linientreu brav lächelt, sich bedankt und Milliarden Menschen das sehen kommts mir hoch.
Und ich frage mich was die Regierungen der Welt von einem Boykott abhält. Zweimal hat man das schon in jüngerer Geschichte gemacht und keiner hatte ein Problem damit. Aber wie auch hier bogart richtig anmerkte sind die wirtschaftlichen Beziehungen der westlichen Welt zu China heute viel enger als zwischen USA und UDSSR vor 30 Jahren. Ganz besonders auch für Deutschland dessen jüngere Regierungen es mit den Menschanrechten in China nicht mehr so genau nehmen und sogar keine Skrupel haben auch Waffen dahin zu exportieren.
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Ich finde, ein Boykott ist keine gute Lösung. Es wäre nicht nur eine Ohrfeige ggü. der chinesischen Regierung, die danach nie wieder aufs Ausland hören würde, sondern v.a. auch eine Ohrfeige ggü. der Bevölkerung, die von ihrer eigenen Regierung unterdrückt wird und mit den olympischen Spielen zahlreiche Hoffnungen verbindet.
Die einzige Möglichkeit die olympischen Spiele zu retten ist meines Erachtens, wenn China mit Dalajlama in Verhandlungen treten würde. Er ist schließlich der geistige und politische Führer Tibets und hat sich für die friedliche Lösung ausgesprochen und gegen den Boykott. Die europäischen Staaten müssten die Position Dalajlamas stärken. Dann besteht vielleicht noch Hoffnung. -
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Original von Paule
Gestern abend in den Nachtnachrichten von ARD hat die Sprecherin irgendeiner Sportvereinigung gesagt das sich die Sportler dazu entschieden haben während der Spiele auf politische Äußerungen und Handlungen zu verzichten da es einzig um den Sport gehen soll.das problem für den sportler ist - ihm drohen bei politischen äußerungen an olympischen stätten nach den ioc-regeln empfindliche strafen. das kann die sportliche karriere versauen...
bo
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Original von Paule
Und ganz gleich wie nun die aktuellen Vorgänge in Tibet zu bewerten sind, China hat dort nicht erst seit heute sondern schon seit mehreren Jahrzehnten Menschenrechtsverbrechen begangen, auch gegen ds eigene Volk.
uneingeschränkte zustimmung! aber trotzdem mag ich es nicht, wenn die medien nicht einmal mehr versuchen, die geschehnisse möglichst umfassend und wahrheitsgetreu darzustellen.
bo
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Original Alicia: ...Ich finde, ein Boykott ist keine gute Lösung. Es wäre nicht nur eine Ohrfeige ggü. der chinesischen Regierung, die danach nie wieder aufs Ausland hören würde, sondern v.a. auch eine Ohrfeige ggü. der Bevölkerung, die von ihrer eigenen Regierung unterdrückt wird ...
Mir fallen etliche bessere Lösungen ein. Aber die sind nicht legal und bei der Größe und Feuerkraft der chinesischen Armee nicht nur völlig unrealistisch sondern reiner Selbstmord.
Der Zerfall dieses Regimes muss von Innen heraus beschleunigt werden. Ein Bankrott wäre nicht unübel.
Am besten verkaufen wir Ihnen so richtigen billigen Schrott, der nach kürzester Zeit seinen Geist aufgibt. Ich denke an Plunder "Made in ..." - oh, shit -
Gestern ging es ja in San Francisco richtig turbulent zu. Wobei ich nicht verstehe, was sich die Demonstranten davon versprechen. In jedem Land, in dem der Fackellauf stattfindet sind es ja nationale Persönlichkeiten und keine Vertreter Chinas.
Ich denke immer noch ein persönlicher Brief an einen chinesischen Botschafter und/oder ein persönlicher Wirtschaftsbyokott ist da wesentlich zielgerichteter.
BTW: Was mich persönlich auch noch beunruhigt hat ist die "Säuberung" von streunenden Haustieren in Peking, wobei die Menschen die sich die Impfungen und Sterilisierungen nicht leisten können, diese auf die Strasse werfen (Desinformation Krankheitsüberträger) und dann von dort aufgesammelt und getötet werden.
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Original von Humpenflug
Der Zerfall dieses Regimes muss von Innen heraus beschleunigt werden. Ein Bankrott wäre nicht unübel.
und was dann? Wenn ich mir Russland so anschaue, da ist auch was zerfallen, und wie sieht es da heute aus? Ich wage mir nicht wirklich auszumalen was passieren würde, wenn ähnliches in China geschehen würde.ZitatOriginal von Oryx
BTW: Was mich persönlich auch noch beunruhigt hat ist die "Säuberung" von streunenden Haustieren in Peking, wobei die Menschen die sich die Impfungen und Sterilisierungen nicht leisten können, diese auf die Strasse werfen (Desinformation Krankheitsüberträger) und dann von dort aufgesammelt und getötet werden.
erstens, hatte man das nicht irgendwann vor so ner Großveranstaltung in Griechenland auch gemacht, oder täusche ich mich da ?
Zweitens ist das doch in manchen Ländern eine ganz normale Vorgehensweise.
Drittens, sorry böse aber, die Hunde werden bestimmt lecker zubereitet.
Viertens, mich beunruhigen da ganz andere "Säuberungen" die in China oder Peking stattfinden.Was will man mit einem Brief an den chinesischen Botschafter bewirken? Noch nicht mal Waschkörbe voller Briefe würden die irgendwie beeindrucken.
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Ich bin mal wirklich gespannt auf die Boykott-Diskussionen und Moral-Tiraden, die zur Tour-de-France entäußert werden.
Mit missonarischem Eifer wird dann wieder die Milch der frommen Denkart über uns ausgeschüttet und an die niedrigsten Instinkte der Bigotterie appelliert.
Frankreich ist eben nicht China, das den internationalen moralischen Schutz vor jedweder Kritik bei jedem Massaker, jeder KZ-Neueröffnung als fixe Größe mit einplanen kann.
Aber bitte: Versteht das nicht als Kritik an China oder an menschenverachtenden Verhältnissen unter Diktaturen - um Himmels Willen!
Man kann das ja auch alles unheimlich positiv sehen.
Wenn man sich mit entsprechendem Stoff das Hirn zuballert und vielleicht noch orrntlich mit dem Kopf wo anschlägt -BOING- sieht China schon viel lieblicher aus. -
Ich verstehe leider nicht mal im Ansatz, was du mit all den wohlgesetzten Worten eigentlich sagen willst???
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janda, ganz ehrlich: Ich finde solche Diskussionen herrlich!
Zynische Vernunft, wie sie hier geübt wird, zeigt wunderbar die Windungen des "Zeitgeistes". Abgrundtiefes Allverständnis kombiniert mit messianischen Versöhnungsgesten - alles ziemlich von oben herab - das belustigt mich einfach. Mehr nicht.
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Ushuaia : Ich engagiere mich bei einem Mitglied der Federation Internationale Feline, also sind meine Bedenken hinsichtlich des "cat culling" ganz persönlicher Art.
Natürlich sind massenweise Briefe an eine Botschaft viel sinnvoller als ein paar Leute mit Plakaten. Chinesen denken zunächst an den Gesichtsverlust. Was nicht öffentlich ist (wie etwa Briefe), dem kann man eher nachgeben als Demonstrationen, die weltweit im TV zu sehen sind. Wenn man dann noch (ge)wichtige Persönlichkeiten oder Wirtschaftsunternehmen dafür gewinnen kann hinter den Kulissen auf ihre Geschäfts- bzw. Gesprächspartner einzuwirken, dann passieren u.U. Wunder.
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ich denke an allererster stelle sollte man Zeichen setzen. Ein "so-geht-das-nicht-mehr-weiter"! aber natürlich bringt es nichts , wenn nur ne nichtige anzahl länder da mit macht.
das wäre nur ein tropfen auf dem heißen stein.
ich finde auch, die UNO macht in der angelegenheit viel zu wenig.
das hier konnte ich finden :
"China verweigert Uno-Menschenrechtskommissarin Tibet-Besuch
Ein Besuch der Uno-Menschenrechtskommissarin in Tibet? Derzeit nicht erwünscht. China hat Louise Arbour die Einreise nach Tibet verweigert - ein Besuch der Region sei derzeit nicht möglich, hieß es von Pekinger Seite."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,546607,00.html
China verstößt gegen Menschenrechte... man sollte dieses land aus der UNO rauswerfen, vielleicht wäre das ein weiteres zeichen.
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China ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2009. Hier ein Interview mit Messe-Chef Jürgen Boos: Wir üben keine Zensur aus
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Sogar der Papst sagt am 17.4.08 vor der UNO, dass Menschrechte absolut seien. Staaten nannte er keine. Das Wegsehen und Ignorieren sei genauso verwerflich wie die Beihilfe zur Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Relativismus, also die Verniedlichung von Menschenrechtsverletzungen durch Hinweis auf Geschichte und kulturelles Umfeld, gehöre in den Bereich der Beihilfe und Rechtfertigung von Verbrechen. Humanitäre Interventionen der UN-Hilfsorgane seien daher kein Eingriff in innere Angelegenheiten, sondern Nothilfe, Notwehr.
Und das sagt der Papst, liebe Freunde, nicht etwa ein aufgeklärter moderner Intellektueller oder politischer Freidenker. -
Ich finde es überhaupt nicht richtig, einfach die Vorgänge in China so gut wie zu ignorieren, nur weil man von dieser Weltmacht eingeschüchtert wird! In anderen Staaten würde man das doch auch nicht zulassen. Ich finde es richtig, dass man denen mal so richtig ordentlich die Meinung sagen sollte!
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