aus der amazon Redaktion:
Judith Lennox hat nach Das Winterhaus und Tildas Geheimnis aus dem selben Verlag einen neuen Roman vorgelegt: Picknick im Schatten. Wieder geht es um Frauenschicksale. Judith Lennox hat ihre Geschichte in die Zeit der beiden Weltkriege gelegt und die Schicksale ihrer Romanfiguren eng an die besonderen Bedingungen dieser Zeit angebunden. 1914 findet ein harmlos-nettes Geburtstagspicknick in einem idyllischen Park in Frankreich statt. Was dem Roman den Namen gab, ist aber erst der Anfang eines Dramas.
Die 14-jährige Romanheldin Alix gibt sich die Schuld am Verschwinden des kleinen Charles, der auch nicht wieder auftaucht, was jede Form eines billigen Happyends unmöglich macht. Diese Schuldgefühle sind es, die faktisch das Leben der Frau ruinieren. Darum herum windet die Autorin noch die Geschichte des Restes der Familie und lässt geradezu quälend langsam ein übles Detail nach dem anderen ans Licht kommen. Die eine sympathisiert mit den Nazis, was in England aus nahe liegenden Gründen Stirnrunzeln hervorruft. Der andere schlägt seine Frau, die nächste hüpft von Bett zu Bett und weiß am Ende nicht, von wem das Kind ist, das dabei entsteht.
Die beiden Kriege tun das ihrige: Nach einer kurzen Ehe steht Alix als Witwe da, hat aber das Glück, einen neuen Mann kennen zu lernen. Aber da kommt auch schon die nächste Katastrophe: Die gemeinsame Tochter stirbt an einem angeborenen Herzfehler. An diesem Unglück zerbricht auch diese Beziehung wieder. Judith Lennox hat ein Buch geschrieben, in dem eine gewisse Melancholie mitschwingt.
Autorenportrait:
Judith Lennox wurde in Salisbury im Südwesten Englands geboren. Nach ihrem Englischstudium in Lancester arbeitete sie unter anderem als Pianistin in einer Ballettschule, bevor sie sich ganz aufs Schreiben verlegte und zur Bestsellerautorin avancierte. Sie lebt mit ihrem Mann und dem jüngsten ihrer drei Söhne auf dem Land bei Cambridge. Auf deutsch liegen von ihr vor: "Serafinas später Sieg", "Der Garten von Schloß Marigny", "Bis der Tag sich neigt", "Das Winterhaus", "Tildas Geheimnis", "Picknick im Schatten" und "Am Strand von Deauville".
Meine Meinung:
Ich fand das Buch großartig. Ich bin mit nicht sehr großen Erwartungen an das Buch herangegangen, wurde aber schnell eines besseren belehrt.
Die Geschichte um Alix hat mich nicht mehr losgelassen so das ich das Buch gestern in einem Schwung durch hatte.
Es ist sehr von Intrigen und persönlichen Schicksalschlägen, im Europa des 20ten Jahrhunderts geprägt, von unerfüllter Liebe und Verzweiflung.
Es beschreibt den Wandel der Genartionen unter den beiden Weltkriegen.
An manchen Stellen hatte es so seine Längen, was dem Buch aber in keinster Weise geschadet hat. Gelegentlich sollte man sich für den Fall der Fälle mal ein Taschentuch bereitlegen.
Ich gebe dem Buch 9 von 10 Punkten und wünsche Euch viel Vergnügen beim Lesen.