Ralph Ellison - Der unsichtbare Mann

  • Titel: Der unsichtbare Mann
    Originaltitel: Invisible Man
    Autor: Ralph Ellison
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen: April 1998
    Seitenzahl: 661
    ISBN-10: 3499138786
    ISBN-13: 978-3499138782
    Preis: 9.90 EUR


    Ein gewaltiges Buch!


    In einer Umfrage der „New York Herald Tribune“ bezeichneten rund zweihundert Autoren und Kritiker diesen Roman als eines der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts.
    In diesem Buch wird von einem schwarzen Jungen aus den Südstaaten der USA erzählt den es nach New York verschlägt. Er arbeitet als Anstreicher, als Prediger und schließlich noch als Demagoge, bis er sich am Ende als Nobody in einer weißen Gesellschaft für „unsichtbar“ erklärt.


    Ralph Ellison erzählt diese Geschichte mit einer ungeheuren Intensität und es wird wohl kaum eine Leserin bzw. einen Leser geben, der von diesem Buch nicht berührt wird. Kraftvolle Sprache verbunden mit einer unter die Haut gehenden Story. Der 1952 erschiene Roman beschreibt unter anderem auch die Auseinandersetzung zwischen der „Onkel-Tom-Fraktion“ und den radikalen, manchmal sogar militanten, Gruppen. Aber es geht auch um die Menschen, egal ob jetzt schwarz oder weiß, die immer am Rand der Gesellschaft stehen und die kaum eine Chance haben diesen Stammplatz zu verlassen und den man die kleinen Nischen, die sie sich geschaffen haben, auch noch streitig macht.


    Ein Buch mit einer ungeheuren Kraft aber auch geprägt von einem pessimistischen Unterton in Bezug auf die wohl kaum zu erreichende echte Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß. Aber Ellison jammert nicht, er schildert die Dinge so wie sie sind, nichts ist von Schönfärberei geprägt, er zeigt Wege auf und gewinnt auch der Resignation noch durchaus positive Aspekte ab.


    „Der unsichtbare Mann“ ist ein Stück Weltliteratur, ein echter Klassiker des 20. Jahrhunderts.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe das Buch heute ausgelesen und stimme dir zu, Voltaire - es ist ein "gewaltiges Buch". Ich hatte Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen und ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber insgesamt hat es mir richtig gut gefallen.


    Irgendwann wird man durch die Sprache Ellisons einfach in einen Bann gezogen, er erzählt teilweise wunderschön und auch sehr lyrisch. Manche der Erzählstränge fand ich ein wenig 'too much', aber selbst das würde ich verzeihen. ;-)


    "Der unsichtbare Mann" ist ein zeitloses Buch und beim Lesen konnte ich mir manchmal gar nicht vorstellen, dass Ellison es schon vor mehr als 50 Jahren geschrieben hat.