Titel: Was niemals geschah
Autorin: Anne Holt
erschienen bei Piper im März 2007
ein Stuboe und Vik-Krimi (für Insider)
Inhalt aus dem Klappentext:
Kommissar Yngvar Stuboe hat alle Hände voll zu tun: Er ist im "Vaterschaftsurlaub" und muss sich um seine Frau Inger Johanne, seine Stieftochter und das Neugeborene kümmern. Doch dann ereilt ihn ein Hilferuf aus seiner Dienststelle. Ein grausamer Ritualmord macht seine Hilfe erforderlich.
Das erste Opfer, die populäre Talkmasterin Fiona Helle, verblutet mit abgetrennter, gespaltener, in Origami drapierter Zunge. Die Botschaft wird bald entschlüsselt: Fiona war eine Lügnerin.
Das zweite Opfer ist Vibeke Heinerback. Als neugewählte Führerin einer rechtspopulistischen Partei feiert sie einen Erfolg nach dem anderen. Jetzt hängt sie gekreuzigt an ihrer Schlafzimmerwand, zwischen ihren Beinen eine Ausgabe des Koran. Fieberhaft beginnt Stuboe zu ermitteln. Will weitere Morde, die er fürchtet verhindern. Ist der Täter ein biblischer Rächer oder, wie seine Frau, eine Profilerin mit Erfahrung in solchen Fällen und FBI- erprobt, ein Nachahmungstäter?
Inger Johanne erinnert sich an einen alten Fall aus den USA, damals waren es fünf Morde...
Meine Meinung
Zwischen Babywindeln und Ritualmord hin und hergerissen, versucht dieser Kommissar, der sehr sympatisch wirkt, die Geheimnisse hinter diesen Todesfällen zu ergründen. Realistisch sind die Ermittlungen, die immer wieder ins Leere laufen, nachvollziehbar die Spannungen in der Familie, durch die nächtliche Versorgung des Säuglings und der Probleme mit der Stieftochter. Als Inger Johanne immer mehr in den Fall reinwächst, wird sie mit unliebsamen Erinnerungen konfrontiert. Und die Angst, der Täter würde der eigenen Familie etwas antun, wächst spürbar mit jeder Seite die gelesen wird.
Ein Buch, das einen in diesen Sog aus Frustration, Hilflosigkeit, Grausamkeit und Hoffnung hineinzieht. Durch Einblendung der Gedanken des Mörders, wird die Spannung geschickt gesteigert.
Am Anfang wusste ich damit erstmal nichts mit anzufangen, aber je länger es dauert, umso beklemmender wird es.
Spannend bis zum ungewöhnlichen, für die Betroffenen unbefriedigenden Ende.
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edit: RS-,bzw. Tippfehler