USA 2003, R: Peter Hedges, D: Katie Holmes, Patricia Clarkson, Oliver Platt, Derek Luke u.a.
April Burns lebt in NYC, fernab von ihrer Familie, die sie seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat - aber heute, an Thanksgiving, werden die krebskranke Mutter, der hilflose Vater, die an Alzheimer erkrankte Oma, der drogensüchtige Bruder und die idealisierte (und deshalb neurotische) Schwester zu Besuch kommen. April und ihr (schwarzer) Freund Robby tun alles, um der Familie ein wirkliches Fest zu bereiten, stehen in aller Frühe auf, um den Truthahn vorzubereiten, die brackige Wohnung zu dekorieren. Robby versucht gar, in letzter Minute einen Anzug zu kaufen.
Und dann versagt der Ofen. Aprils Odyssee durch das wirklich originelle Mietshaus beginnt - sie begegnet dem harschen Nachbarn von Gegenüber ("Sie hätten mich fast geweckt - Sie würden mich nicht wecken wollen!"), der koreanischen Großfamilie, der neurotischen Tucke, der liebenswerten Familienidylle zwei Stockwerke tiefer, dem beknackten Alten. Ihr Truthahn wird als Geisel genommen, schwer verletzt und auf wunderbare Weise wiederhergestellt, während Familie Burns unterwegs ist, sonderbare Episoden durchlebt und fortwährend mit dem Gedanken hadert, überhaupt das verlorene Töchterchen besuchen zu wollen.
Ein ausgesprochen netter, fröhlicher, lakonischer, fein erzählter Film, der ohne Effekthaschereien und Zynismus auskommt, gut besetzt und mit 77 Minuten leider um fünf oder sechs zu kurz.