Ich, die andere- Jana Frey (ab 12)

  • Kurzbeschreibung: Kelebek ist Deutsche. Und sie ist Türkin. Sie will mit ihren Freundinnen Spaß haben und gleichzeitig mit ihrer Familie den Ramadan begehen. Sie liebt die blaue Moschee in Istanbul - und sie liebt Janosch. Ihre Gefühle sind zu kostbar, als dass sie jemandem davon erzählen könnte, zu zerbrechlich. Doch Sercan, ihr Bruder, mit dem sie früher alle Geheimnisse geteilt hat, merkt sofort, dass Kelebek plötzlich anders ist. Er beginnt sie zu kontrollieren, eindringliche Fragen zu stellen. Als er endlich Gewissheit hat, ist Sercan voller Hass. Hass auf Janosch, Hass auf Kelebek - Hass, der außer Kontrolle zu geraten droht ...


    In dem Buch geht es um Kelebek. das Buch wechselt zwischen den Charakteren von kelebek. Je nachdem wie ihre Stimmung ist, ist Kelebek entweder Siri, Aviva, Daphne...
    Sie muss ein Kopftuch tragen und verliebt sich in janosch.Dieser ist jedoch Pole und Christ. Wenn da nicht ihr streng gläubiger Bruder wäre...
    In dem Buch wird auch beschrieben, wie gut das Verhältnis zu Sercan, ihrem Bruder, früher war, und wie es immer schlechter wird. Als Sercan schließlich rausfindet das janosch etwas mit Kelebek hat, kommt es zum Eklat. Vorher versuchen die Eltern sie zu verheiraten und von janosch fernzuhalten, indem sie sie in der Türkei bei Verwandten festhalten.


    Ich finde das Buch recht gut geschrieben. Es ist nicht wie andere Jana Frey Bücher nach einer wahren Begebenheit, sondern erfunden. Was den ein oder anderen vielleicht stören mag, ist das etwas klischeehaftige Thema, dass häufig als Thema hergenommen wird. Am Anfang bracuht man ein wenig um in die vielschichtige Geschichte reinzukommem. Siri, Kelly, Aviva, Daphne... Aber danach ist es um so besser. Man kann sich alles gut vorstellen. Alles in allem empfehlenswert. Von 10 Punkten würde ich gute 8,9 vergeben.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Eines der besten Bücher, das ich in den letzten Monaten gelesen habe! Ich kannte bereits ein anderes Buch von Jana Frey, das meine damalige Nachhilfeschülerin im Unterricht gelesen hatte und welches mir auch richtig gut gefallen hatte.


    Die Autorin hat einen wunderbaren, wenn auch manchmal etwas eigenwilligen Schreibstil (den scheinbar sprunghaften Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mich das ein oder andere Mal schon irritiert), der sich unheimlich flüssig lesen lässt. Frey schreibt aus der Sicher Kelebeks und so ist der Leser ganz nah an der Protagonistin „dran“.


    Freude, Leid, Hoffnung; ich habe mit Kelebek von Himmel hochjauchzend bis zu Tode betrübt fast alles erlebt und es wirkte so realistisch wie ein Bericht eines türkischen Mädchens. Die Handlung kam sehr authentisch und ehrlich ‘rüber. Dazu muss man sagen, dass Jana Frey, was den Islam, türkische Traditionen, etc. sehr gut recherchiert hat, was man an jedem geschriebenen Wort erkennt – da passt einfach alles – es wirkte auch nichts gestellt oder künstlich.


    Der leider in der muslimischen Gesellschaft sehr offen betriebenen Doppelmoral steht Jana Frey äußerst kritisch gegenüber – sie zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich für mich kann sagen, dass ich diese Art, Jungen und Mädchen in Hinblick auf Sexualität, Ehre, etc. so unterschiedlich zu behandeln, aus tiefstem Herzen verabscheue und die Menschen, die diese betreiben (in den meisten Fällen handelt es sich hierbei um die Herren der Schöpfung), werde ich wohl nie verstehen.


    Einerseits möchten sie, dass sich ihre Schwestern, Cousinen, etc. gemäß dem Islam, bzw. dem, was sie dafür halten, verhalten; sich selbst nehmen sie jedoch das Recht heraus, außereheliche Beziehungen mit allem, was dazugehört, zu hegen und zu pflegen, um irgendwann eine jungfräuliche Muslima zu heiraten.


    Dies wird jedoch nicht einmal – wie oben erwähnt - unter einem Deckmantel verhüllt, sondern völlig offen praktiziert, denn Jungs müssen sich ja austoben. Dabei könnte ich wortwörtlich an die Decke gehen. Entweder gleiches Recht für alle oder gar nicht! Im Islam ist die Frau dem Mann, was Keuschheit, Treue, vorehelichen Verkehr etc. angeht, völlig gleichgestellt; von dahergesehen ist es absolut nicht verständlich, weshalb Kelebek bestimmte Dinge verwehrt bleiben, die Sercan sehr wohl darf.


    Kelebeks Entwicklung zu verfolgen hat, war sehr ereignisreich und mich überaus berührt – schon alleine, weil man weiß, wie viele Mädchen da draußen sind, die lediglich ein normales Teenager Leben führen wollen und zwar im Einklang mit dem Islam, was meiner Meinung nach (wenn auch mit Einschränkungen) möglich ist. Trotz der traurigen Thematik, hat dieses Buch auch viele positive Töne, die einem Hoffnung geben.


    Ein wunderbares Buch, der einen großen Beitrag zum interkulturellen Dialog leistet, wenn auch nur alle Parteien auch mal ihre Ohren aufsperren.

  • Meine Fruendin :freundschaft hat mir dieses Buch enmpfohlen und ich war so begesteistert, dass ich es sofort gelesen hatte :lesend
    Ich finde dass bcuh super geschrieben und man fühlt richtig mit kelebek mit!! Großes lob an die autorin :anbet =)


    Ich finde die autorin hat den alltag der türkischen kelebek gut rübergebracht und ich denke so eine geschichte könnte durchaus auch soo passieren.
    Die Gesschichte ist bestimmt nicht ganz aus der Luft gegriffen, man hört ja doch manchmal von ehrenmorden und zwangsverheiratung.... :-( leider


    Insgesamt kann ich das buch nr weiterempfelen!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ;-)

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. ...aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher!
    (Albert Einstein)