Ich habe mich für die 34-Folgen-Version von audible, in der S. Benson die Lesung vollzieht, entschieden. Benson liest viel ergreifender als Berkel, der mit seiner monotonen und schnellen Sprechweise nicht die Atmosphäre schafft wie Benson.
Nun zu Max Aue:
ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich er hier im Forum beschrieben wird. Aus meiner Sicht verharmlost er sein Handeln und beschwichtigt im Prolog, dass wir froh sein sollten nicht in dieser Zeit gelebt zu haben, in der wir nicht anders gehandelt hätten. Dabei lässt er allerdings aus, dass seine Lebensphilosphie keine Allgemeingültigkeit hat und nicht die Regel war. Er war durchweg bis in die letzte Zelle ein Nazi. Aber er war auch nur ein kleines Rädchen in einem großen Räderwerk. Im Zuge seiner Osttätigkeit hat er Befehle ausgeführt. Ich glalube nicht, dass er, wenn er gefasst worden wäre, mit ein langen Haftstrafe rechnen hätte müssen, geschweige denn die Todesstrafe erfahren hätte. Dabei lasse ich das Verbrechen an seiner Mutter und seinem Stiefvater außen vor. Doch auch hier bin ich sicher, dass die Tat Ausfluss seiner psychischen Erkrankung war, folglich wäre er in die Klapsmühle gekommen - jedenfalls nach heutiger Rechtsprechung.