OT: The Invention of Hugo Cabret
Über den Autor
Brian Selznick, preisgekrönter Illustrator und New York Times Bestsellerautor, absolvierte ein Designstudium. Nachdem er eine Zeit als Dekorateur in einer Kinderbuchhandlung gearbeitet hatte, wandte er sich selbst der Entwicklung von Kinderbüchern zu. Diese wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ betritt er nunmehr als Illustrator UND Autor Neuland und lässt seinen Lesern eine völlig neue Leseerfahrung zuteil werden. Brian Selznick lebt in New York und San Diego.
Kurzbeschreibung
Eine mitreißende Geschichte von Geheimnissen, großen Träumen, Freundschaften und besonderen Talenten
Hugo Cabret, seines Zeichens Waisenjunge, Dieb und Wächter der Uhren, lebt verborgen in den Gemäuern des Pariser Bahnhofs. Niemand weiß von ihm, dem Jungen, der alles im Blick behält und sich doch allen Blicken entzieht. Bis ein kühnes Mädchen und ihr bärbeißiger Großvater auf ihn aufmerksam werden. Schlagartig ist in Gefahr, was Hugo so sorgsam hütet: seine geheime Existenz - und damit die rätselhafte Zeichnung, das liebevoll aufbewahrte Notizbuch und der mechanische Mann. Jene Dinge, die den Weg zu seinem wohl gehüteten faszinierenden Geheimnis weisen ...
Meine Meinung
Und wieder einmal ein Jugendbuch, das zu mir gelangt ist. Und was für eines! Ein ganz wunderwunderschönes Buch, das ich Euch gleich schon mal zu Beginn meiner Rezi ans Herz legen möchte. Ein Buch für Junge und Junggebliebene, für Nostalgiker und Träumer, für Sonderlinge und für Neugierige…
Hugo Cabrets Eltern sind schon lange tot. Nun lebt er bei seinem Onkel, dem „Uhrenwärter“ des Pariser Bahnhofs. Doch eines Tages verschwindet auch dieser. Von nun an schlägt er sich alleine durch, peinlich darauf bedacht, die Uhren das Bahnhofs am Laufen zu halten, um auch weiterhin unentdeckt in der kleinen Wohnung des Uhrmachers leben zu können.
In seiner Freizeit bastelt er an einem geheimnisvollen Apparat herum, der aus dem Nachlaß seines Vaters stammt. Um ihn reparieren zu können stiehlt er gelegentlich auch kleine Spielsachen vom Stand eines alten Mannes. Doch eines Tages wird er erwischt und so nimmt eine spannende Geschichte ihren Verlauf…
Das Buch ist eine sehr interessante Leseerfahrung mit einem zumindest für mich völlig neuen Konzept, denn ca. ein Drittel der Geschichte wird durch viele, ganz wunderbare und liebevoll gemachte Bleistiftzeichnungen und ein paar Fotos erzählt. Überhaupt finde ich die Ausstattung des Buches ganz wunderbar und so ist das Buch für mich nicht nur ein kleines Juwel, das man verschenkt, sondern auch ganz besonders ein Geschenk, das man sich selbst machen sollte.
Es handelt sich hierbei aber nicht nur um eine spannend erzählte Geschichte, die Groß und noch nicht ganz so Groß in den Bann zieht, sondern auch noch um eine ganz wunderbare Hommage an Georges Méliès – einen der Pioniere, die die Bilder zum Laufen brachten.
Die erfundene Geschichte um Hugo und Isabelle ist eingebettet in die wahre Geschichte des Filmemachers Georges Méliès, um dessen biographische Eckdaten sich diese Erzählung herumspinnt. Hier ein kleiner Tipp zum Recherchieren: Georges Méliès bei Wiki
Mein Fazit: Eine tolle Geschichte, spannend erzählt und sehr liebevoll umgesetzt. Ein wirklich tolles Jugendbuch, das aber auch seine Fans unter den etwas älteren Jugendlichen – so wie mir z.B. :grin– finden wird.