Das dunkle Haus am Meer - Susanne Mischke

  • Jetzt neu als TB. Wir hatten es ja schon mal in einem anderen Mischke-Thread, aber ich frische meinen Tip hier gerne nochmal auf...
    Ich fands gut !!


    Inhalt:
    Um das dunkle Haus am Meer ranken sich Gerüchte und uralte Geschichten. Auch Paul und Helen holt an der Wildromantischen bretonischen Küste die Vergangenheit schneller ein, als ihnen lieb ist ...
    Susanne Mischkes schaurig schöner Kriminalroman.


    Aus Mangel an Beweisen. Selbst in ihrem wildromantischen Haus am Meer geht Helen der Satz nicht aus dem Kopf. Aus Mangel an Beweisen wurde ihr Paul im Mordfall an der jungen Frau freigesprochen. Seine Geliebte soll sie gewesen sein. Aber Helen vertraut Paul, jetzt möchte sie nur noch die Schrecken des vergangenen Jahres hinter sich lassen.
    In dem einsamen Haus an der bretonischen Küste. Merkwürdig ist nur, daß niemand aus der nahen Ortschaft Pauls Tante zu kennen scheint, von der er das Haus geerbt haben will. Und ist es wirklich Zufall, daß in das einzige Nachbarhaus Pauls alter Schulfreund einzieht? Die beiden haben noch eine Rechnung offen, in der die tote junge Frau keine unerhebliche Rolle spielt. Als eines Tages die Leiche eines jungen Mannes auf ihrem Grundstück liegt, muß Helen der tragischen Wahrheit ins Gesicht sehen ...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

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  • Das habe ich heute aus meinem SUB gezogen und auch gleich durchgelesen, mit 269 Seiten auch gut zu schaffen.


    Zu Beginn ist die Geschichte wirklich sehr verworren, es sind verschiedene Figuren, die an verschiedenen Orten diverse Dinge erleben.


    Da wären Helen und Paul, die in dem Ferienhaus in der Bretagne Ferien verbringen.
    Dann Beatrix Beerbaum, deren Mann der Steuerhinterziehung angeklagt wird.
    Eine alte Frau verstirbt in einem Pflegeheim, ihre Möbel werden an Lisa geschickt, die die Enkelin der alten Frau zur Mitbewohnerin hatte, diese ist jedoch schon einige Zeit tot.
    Dann der Richter, Gerald Wolf, der sich an die bretonische Küste begibt und das Nachbarhaus von Paul und Helen mietet.


    Und so springt die Geschichte von einem Ort zum nächsten. Manches ist verwirrend, aber oft geht einem ein Licht auf. Das Ganze löst sich relativ spät jedoch komplett auf.


    Für mich war es das erste Buch von Susanne Mischke, die ich vor kurzem bei einer Lesung zum Thema Fußball-Krimis gehört habe. Zu Anfang dachte ich, wie blöd, warum springt sie immer hin und her? Dann die ganzen Namen, ich musste mich beim Lesen doch sehr konzentrieren, um ihr folgen zu können. Irgendwann kamen die ersten Zusammenhänge. Und schließlich der gelungene Schluß.


    Alles in allem ein Krimi der anderen Art, nicht leicht durchschaubar, daher spannend zu lesen.


    Edit: Ich hatte diese Ausgabe

  • Eigentlich habe ich dieses Buch nur gekauft, weil es in der Bretagne spielt und mich Krimis deutscher Autoren bisher selten enttäuscht haben. Der Klappentext (Liebe, die über Leichen geht) hätte mich dagegen fast abgeschreckt, und zum Glück musste ich dann feststellen, dass er mit der eigentlichen Geschichte herzlich wenig zu tun hat.


    Also, unheimlich fand ich das Buch überhaupt nicht, was nicht heißt, dass es nicht spannend wäre.


    Die Protagonisten des Romans sind sehr überzeugend dargestellt, obwohl bis zum Schluss nicht ganz klar ist, wer der eigentliche Bösewicht ist. Und obwohl man bis kurz vor Ende glaubt zu wissen, wie der Hase läuft, war dann doch alles ganz anders. Die vielen Handlungsstränge fügen sich dabei überzeugend (und gar nicht konstruiert) zusammen.


    Und die "Kulisse" ist einfach herrlich: die kauzigen Dorfbewohner (ok, ganz so schlimm sind die Bretonen auch wieder nicht :wow), die wunderbar beschriebene Landschaft (ich hörte richtig den Sturm toben und das Meer tösen) und nicht zuletzt die Beschreibung der Touristen (wobei die, die bleiben, die schlimsten sind):
    Dieses Buch zu lesen hat einfach Spaß gemacht.


    Ach ja, und mein Exemplar hatte sogar ein Lesebändchen, wobei ich das gar nicht brauchte, weil ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • So, hab es auch gelesen.
    Die ersten Seiten waren ziemlich wirr, da sich vier Handlungsstränge gleichzeitig entwickeln und nach beinahe jedem Absatz hin - und hergehüpft wird. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und die einzelnen Geschichten beginnen sich langsam aber stetig zu verknüpfen.
    Was anfangs total verworren beginnt, lichtet sich nach und nach.
    Das Ende klärt alles auf.


    Ich fand dieses Buch irgentwie anderst, wie die bisherigen, die ich von Frau Mischke gelesen hab ( Mordskind, Eisheilige, Sautot und Karriere mit Hindernissen).
    Aber nicht schlecht.
    Die Küste der Bretagne wird wunderbar beschrieben, man kann sich das Haus am Meer und das kleine Dorf samt Bewohner plastisch vorstellen.


    Ich gebe dem Buch 7 Punkte. :wave

  • Meine Meinung


    Es gibt mehrere Handlungsstränge, die durch ständige Wechsel erzählt werden, und die gegen Ende zusammen laufen. Sonst mag ich das nicht so gerne, hier jedoch passt es zur Geschichte und führt dazu, dass ich immer weiter lesen wollte und das Buch nicht aus der Hand legen wollte und konnte.
    Die Gesichte wird so schnell und spannend erzählt und lässt mich auch jetzt nicht mehr los. Für mich ist es eins der besten Werke der Autorin.


    Die Idee kenne ich schon von anderen Thrillern, hier jedoch hat mir die Umsetzung sehr gut gefallen.
    Bis kurz vor Schluss wusste ich nicht so recht, wer jetzt der Mörder ist und was genau aus der Vergangenheit immer noch eine so große Bedeutung hat, dass noch immer dafür getötet wird.
    Vieles wird nicht bis zum Erbrechen dargestellt, einiges muss sich der Leser selber zusammenreimen bzw. sich darüber Gedanken machen, was es bedeuten kann, dieses oder jenes zu erleben.
    Am Ende wurde ich leicht Fassungslos zurückgelassen über das, weswegen Menschen andere Menschen töten.


    Es ist ein etwas anderer Roman von Susanne Mischke, aber mir hat er sehr gut gefallen. Leider habe ich ihn nur geliehen und überlege ernsthaft, ihn mir noch zu kaufen, da er mich sehr beeindruckt hat.
    Auch werde ich mich auf die Suche nach weiteren Romanen der Autorin machen, die ich noch nicht kenne. Dieser hier war schon mein sechster.

  • Oh ... wieder ein Buch, das auf meine Wunschliste wandern muss ... hört sich echt interessant an :-)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    (Hermann Hesse)

  • Wiggli


    Mir hat der Krimi gefallen, obwohl ich auch nicht weiß, ob ich am Ende alles gerafft habe - dafür waren es einfach zuviele Zusammenhänge. Manchmal fühlte ich mich von Frau Mischke ein wenig für dumm verkauft, z.B. als



    Das fand ich etwas billig. Auch hatte ich manchmal das Gefühl, dass der Roman für die Autorin ein Experiment ist, nach dem Motto: ob ich am Ende alles miteinander kombinieren kann? Dann wieder war alles sehr anschaulich und intensiv, sodass ich richtig eintauchen konnte - aber immer kam etwas, was mich wieder ein bisschen an die Romanoberfläche brachte - eigenartig.


    Trotz der Meckerei gebe ich dem Krimi 8 von 10 Punkten - er ist spannend, witzig, bösartig ;-) Bisher habe ich von Susanne Mischke noch "Liebeslänglich" gelesen, was mir auf jeden Fall besser gefällt.


    :wave